the t.bone GB 1 Test

Das the t.bone GB 1 ist ein Harp-Mikro nach klassischem Schema. Es wird also gemeinsam mit der Mundharmonika in der Hand gehalten und über einen Gitarrenverstärker gespielt.

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Während das Shure 520DX, die „Fahrradlampe“, das wohl bekannteste Mikro dieser Gattung ist, gibt es einige User, die andere Mikrofone bevorzugen. Das Shure 545 SD fällt darunter, aber auch das sE HB 52 Harp Blaster, welches eine komplette Neuentwicklung ist. Thomanns Hausmarke the t.bone hat mit dem GB 1 eine preiswerte Alternative zu den Markenprodukten im Angebot.

Details

Hyperniere? Eher nicht.

Die Schallwandlung in Harpmikros erfolgt üblicherweise durch das dynamische Prinzip – genauer: mittels Tauchspulentechnik. Das ist auch beim t.bone GB 1 nicht anders. Auf der Internetseite ist etwas von der Richtcharakteristik Hyperniere zu lesen, was allerdings kaum möglich ist. Es mag sein, dass die verbaute Empfängerkapsel tatsächlich eine Hypernierencharakteristik besitzt, spätestens jedoch, wenn sie in dieses Gehäuse eingebaut wird ist sie de facto eine Kugel: Schall kann die Rückseite der Membran nur über das Frontgitter erreichen. Klasse ist, dass das the t.bone GB 1 über ein Mikrofonstativ-Innengewinde verfügt. 

Fotostrecke: 3 Bilder Das Gehäuse ist nur vorne geöffnet.

Technische Daten

Mit einem angegebenen Frequenzbereich von 50 Hz bis 16 kHz ist das ähnlich aufgestellt wie das HB52, bei der Empfindlichkeit gibt es jedoch gravierende Unterschiede: Während das sE HB geschlagene 17,8 Millivolt pro Pascal generiert und das 520DX 12,6 mV/Pa, sind es beim GB nur 1,58 mV/Pa. Das ist ungefähr im Bereich eines Shure SM58, also vollkommen in Ordnung. Man sollte aber auch bedenken, dass das t.bone eine Impedanz hat, die im Bereich üblicher dynamischer Mikrofone liegt (ca. 250 Ohm). Das bedeutet einerseits, dass man damit das GB 1 auch problemlos an jedem Mikrofon-Vorverstärker betreiben kann. Dadurch steht ein breiteres Anwenwendungsfeld zur Verfügung. Allerdings wäre in so einem Fall eine symmetrische Verbindung mit XLR-Steckern sinnvoller. Eine XLR-Buchse mit gestecktem Kabel ist zwar etwas klobiger, aber beim Hohner/sE ist das ganz gut gelöst. Eine Mikrofon-Normimpedanz für ein Harpmikrofon bedeutet andererseits, dass das Zusammenspiel zwischen Mikrofon und Amp-Eingangsstufe anders ist als mit echten Instrumenten oder höherimpedanten Harp-Mikros wie dem 520 oder dem HB. Die Zerrgrenze ist mit einem Erreichen von 0,5% THD+N bei erst 136 dB SPL recht hoch. Typischerweise soll auch die Vorstufe des Amps anzerren, nicht das Mikrofon selbst. Dass der Ersatzgeräsuchpegel bei unter 22 dB(A) liegt, ist ein guter Wert für ein derartiges Mikrofon.

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