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Teenage Engineering PO-128 und PO-133 Test

Mit der Pocket-Operator-Serie bieten Teenage Engineering eine bewährte Plattform, mit der sich eine Vielzahl von Ideen umsetzen lässt: Von Synthesizern, Samplern bis hin zu Drumcomputern gibt es eigentlich (fast) nichts, was sich mit dem aufs Nötigste reduzierten One-Chip-Design nicht umsetzen lässt. Und tatsächlich werden die Design-verliebten Schweden nicht müde, ihre minimalistische Taschen-Klangerzeuger-Serie um fortwährend neue Konzepte zu ergänzen – mal mit der Motivation, einen durchaus ernst zu nehmenden Drum-(PO-32 tonic) oder Bass-Synthesizer (PO-14 sub) zu erschaffen, dann wieder mit erfrischender Verspieltheit, wie etwa beim Vocal-Synthesizer (PO-137 rick and morty). Die beiden aktuellen, in Kooperation mit Spiele-Hersteller ‚Capcom‘ – dem Entwickler der hier klanglich zitierten NES-Games „Street Fighter“ und „Megaman“ – entstandenen POs sind der letzteren Kategorie zuzurechnen. 

Teenage Engineering PO-128 und PO-133 Test
Echte Spaßmacher in der Fraktion der Teenage Engineering Pocket Operators: PO-128 ‘Megaman’ und PO-133 ‘Street Fighter’

Details

Während der PO-128 gewissermaßen eine Megaman-Mod(ifaktion) des PO-28 ist und mit einer authentischen 8-Bit Synthese-Engine samt Micro-Drum-Part an den Start geht, adaptiert der PO-133 die „Street Fighter“-Thematik aus der Sampling-Perspektive, indem er sich der PO-33 K.O.!-Plattform bedient. Das alles dient letztlich dazu, dass beide Geräte in der Lage sind, authentische 8-Bit Sounds – im einen Fall synthetisiert, im anderen gesampelt – aus den beiden genannten Spielen zu reproduzieren. Entsprechend sind die 16 Pattern beider Geräte ab Werk bereits mit typischen Sequenzen aus den Game-Soundracks der beiden Spiele belegt, können aber auch problemlos durch eigene Werke überschrieben werden.

Aber hören wir doch direkt mal in die Demo-Tracks der beiden POs rein:

Audio Samples
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PO-128 Demotrack PO-133 Demotrack

Auspacken

Verpackung und Design sind bei Teenage Engineering traditionell bereits ein durchkonzipierter Teil der „Consumer-Experience“, wie es im Marketing-Deutsch so schön heißt. Und die Pocket-Operatoren kommen daher schon seit den frühen Tagen der 10er-Serie (PO-12, 14, 16) bis hin zur aktuellen 100er-Serie (PO-128, 137, 138) in einer höchst charmanten Kartonage daher, die bereits viel über den Inhalt verrät und aus der die beiden Potis der Geräte neckisch heraus ragen. In der kleinen Pappschachtel findet sich denn jeweils der Pocket Operator selbst nebst Beipack-Anleitung in Englisch, Schwedisch und Japanisch.

Fotostrecke: 3 Bilder Immer wieder schön: Pocket Operatoren in ihrer Design-Verpackung. (Foto: Numinos)

Worauf lässt man sich ein?

Am Prinzip, dass die Displays mit dahinterliegendem Mini-Lautsprecher, eher der thematischen Untermalung und weniger der handfesten Informationsdarstellung dienen, ändert sich auch in der Teenage Engineering 100er Serie nichts. Wir dürfen also im Fall des PO-133 „Ryu“ und „Chun-Li“ beim munteren Prügelsport beobachten während sich beim PO-128 „Megaman“ samt „Dr. Wily“ ein Stelldichein geben.

Qual der Wahl: Laser-Battle oder handfeste Keilerei. (Foto: Numinos)
Qual der Wahl: Laser-Battle oder handfeste Keilerei. (Foto: Numinos)
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Profilbild von Oliver Kaluza

Oliver Kaluza sagt:

#1 - 09.12.2020 um 12:21 Uhr

0

Ich muss den Test noch ein wenig ergänzen, weil er ein paar Ungenauigkeiten enhält. Während der PO133 anscheinend wirklich die gleiche Funktionalität wie der PO33 hat, so ist die Funktionalität des PO128 geändert und auch erweitert worden. Neben kleinen Änderungen und Erweiterungen (neue Einstellmöglichkeiten "set levels" und "transposing") gibt es nun einen Squenzer mehr. Der PO28 hatte einen Sequenzer für die Sounds 1-15 und einen für das Drumkit. Dazu konnte man noch live spielen. Der PO128 hat einen Sequenzer für die Lead-Sounds (1-8), einen für die Bass-Sounds(9-15) und einen Sequenzer für das DrumKit. Nutzt man alle drei Sequenzer, kann man aber dazu nicht mehr live spielen. Das finde ich schon eine starke Verbesserung, die für mich den Mehrpreis gelohnt hat.

    Profilbild von NUMINOS

    NUMINOS sagt:

    #1.1 - 11.12.2020 um 02:43 Uhr

    0

    Hi Oliver!
    Vielen Dank für die aufmerksame Anmerkung!
    Ich habe noch mal nachgelesen (mir lag leider kein PO28 zum Vergleich vor): er hat tatsächlich "nur" Drum- /Synth- und Live-Spur. Der Po128 dagegen ist in High/Low- plus Drum-Sequenz unterteilt. Eine Sequenz mehr, stimmt. Ich kann mir gut vorstellen, dass TE hier möglicherweise auf Anwender-Feedback reagiert haben: (Vielleicht haben viele User - so wie Du - gesagt: "kommt, macht diese Live-Play-Spur auch zu einer Sequenzer-Spur - wenn wir live dazu spielen wollen, lassen wir sie einfach leer"). Und freut mich zu hören, dass es für Dich eine deutliche Verbesserung ist (y) Ich ergänze das im Text :)bestNUMINOS

    Antwort auf #1 von Oliver Kaluza

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