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TC Electronic Hall of Fame 2 X4 Test

Mit dem TC Electronic Hall of Fame 2 X4 Pedal stellt der dänische Hersteller sein bereits seit geraumer Zeit erhältliches Hall of Fame 2 in einem größeren Gehäuse und mit gleich vier Fußschaltern vor. Kennern der Firma dürfte das Format des Pedals bereits beispielsweise vom Flashback X4 Delay oder dem Ditto Looper X4 vertraut sein, Effektpedale, die es ebenfalls in diversen Größenordnungen gibt.

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Allerdings weist die X4 Version des beliebten Hall of Fame noch einige Neuerungen auf. So sind hier, im Gegensatz zum Ur-Flashback X4, nicht nur drei Presets, sondern insgesamt acht Speicherplätze belegbar und die MASH-Technologie, die man von den normalgroßen Pedalen kennt, ist beim Testkandidaten auf jedem Fußschalter angesiedelt. Ob das Hall of Fame nicht nur in puncto Features, sondern auch klanglich in die Ruhmeshallen aufgenommen werden kann, soll der Test zeigen.

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Details

Gehäuse/Optik

Das Hall of Fame 2 X4 kommt in einem rot lackierten Metallgehäuse mit den Maßen 23,6 x 5,6 x14,4 cm und entspricht damit in etwa der Breite von drei normalen Bodentretern. Auf der Oberseite versammeln sich alle Bedienelemente in Form von vier Fußschaltern, fünf groß dimensionierten Potis und einem Kippschalter. Vor jedem Fußschalter ist eine rote LED angebracht, die das angewählte Preset anzeigt. Eine weitere, orangefarbene LED zeigt sich neben dem Kippschalter und signalisiert die aktivierte MASH-Funktion, die später noch zur Sprache kommen wird.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit einigen neuen Features und im knallig roten Gewand präsentiert sich das Hall of Fame 2 X4 im bonedo-Testlabor.

An der Stirnseite warten alle Anschlüsse. Da die Einheit den Stereobetrieb von traditionell vorgeschalteten Pedalen (wie z.B. Delays oder Modulationseffekten) unterstützt, finden wir hier je einen Stereo In- und Output in Form von vier 6,3 mm Klinkenbuchsen. Daneben präsentiert sich der Eingang für ein optional erhältliches Expressionpedal, das die Echtzeitsteuerung von Parametern erlaubt.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Anschlüsse sind allesamt auf der Stirnseite untergebracht.

Mittig gesellen sich zwei sehr sinnvolle Schalter zu den Buchsen, nämlich zum einen der Bypass-Switch, der zwischen Buffered- und True-Bypass wählen lässt, und ein Killdry-Switch, mit dem man das trockene Signal komplett eliminieren kann, möchte man ein Dry-Wet-Setup fahren. Übrigens gilt es zu beachten, dass im True-Bypass-Mode die Hallfahne beim Ausschalten des Pedals abgeschnitten wird.
Rechts daneben sitzt der Eingang für das 9V-Netzteil, das satte 300 mA bereitstellen muss, was für digitale Halleffekte jedoch vollauf im Normbereich liegt. Über einen Mini-USB-Anschluss wird das Hall of Fame mit einem Rechner verbunden und die MIDI-In und -Out-Buchsen können MDI-Befehle sowohl empfangen als auch senden.

Die Unterseite ist fest mit dem Gehäuse verschraubt und zwei größere Aussparungen in der Bodenplatte werden mit der beigefügten Rutschsicherung beklebt. Verarbeitung und Haptik des Pedals wirken sehr robust und wertig. Die Potis sind dank ihrer Größe gut ablesbar und das Produkt strahlt eine hohe Verlässlichkeit aus.

Zum Lieferumfang gehören ein passender 9V-Adapter, ein Mini-USB-Kabel, die beiden anklebbaren Schaumstoff-Rutschsicherungen und ein englisches Manual-Faltblatt. Software und anderssprachige Manuals stehen auf der Website zum Download bereit.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Oberseite ist mit einem gerasterten Drehregler, vier Potis und vier Fußschaltern belegt.

Bedienung

Für die manuelle Bedienung bieten sich ein Drehwähler und vier Potis an. Der Drehwähler ganz links ist gerastert und erlaubt die Wahl unter zehn verschiedenen Reverb-Typen und sechs Toneprint-Slots.

An Reverb-Modi stehen dem User folgende Modelle zur Verfügung:

ShimmerReverb mit zusätzlicher oberer Oktave
AmbiKurzer Umgebungshall
LofiNiederqualtitativer, schmutziger Reverbsound
ModHall mit chorusartiger Modulation in der Hallfahne
GateReverb mit abrupt endendem Decay, wie es häufig in den 80er Jahren bei Schlagzeugen eingesetzt wurde
PlateReplika eines Plattenhalls
ChurchEmuliert großen Hall einer Kirche
HallRaumklang einer großen Halle
RoomEtwas größerer Raumklang als Ambience-Algorithmus
SpringEmulation eines Federhalls

Bei den Toneprints handelt es sich um Presets, die mithilfe des Editors individuell abgestimmt wurden, und mit denen man jeweils einen der freien Slots belegen kann. In der Editiersoftware bzw. App stehen unter anderen auch Artist-Versionen zur Verfügung, die entweder via Smartphone, iPad oder Software abgespeichert und auf das Gerät übertragen werden können.
Decay bestimmt die Zeit, die der Hall ausklingt, Pre Delay den Zeitraum, der vom Anschlag bis zum Erklingen des Halls verstreicht. Hier lassen sich auch leicht kurze Slapback-Delay-Effekte erzeugen, auch wenn das nicht die primäre Funktion des Pedals ist.Tone bestimmt den Klang des Halleffekts und kann von dunklen Räumen bis zu höhenreichen Reverbs eingestellt werden, während Level seine Stärke beeinflusst. Übrigens wird das trockene Signal stets unberührt durch das Pedal geschickt (analog dry through) und Level fungiert quasi als Mix-Regler.
Alle Einstellungen können per Druck des Kippschalters nach unten abgespeichert werden. Hierzu stehen dem User ganze acht Presets verteilt auf zwei Bänke zur Verfügung. Will man die Bank wechseln, betätigt man den Kippschalter nach oben, und die Presets-LEDs leuchten grün für Bank 2 und rot für Bank 1.
Die oben belegten Parameter sind Defaultsettings und lassen sich für die Potis Decay, Pre Delay, Tone und Level im Editor unter der Rubrik “Knob Mapping” frei belegen.

Ein weiteres Feature, das sich bei den 2er Versionen des Hall of Fame und des Flashbacks findet, ist der sogenannte MASH-Button, der hier auf jedem der vier Fußschalter anzutreffen ist. Hierbei handelt es sich um einen programmierbaren Touch-Sensor mit frei editierbaren Wertkurven für bis zu drei Parameter. Der Touch-Sensor ist jedoch nicht einfach ein Schalter, der nur den On- und Off-Zustand kennt, sondern auch registriert, wie stark er gedrückt wird.
Per Default sind die Parameter für jeden Modus individuell festgelegt und der Editor ermöglicht hier natürlich größere und auch feinere Eingriffe. Die MASH-Funktion kann auf Wunsch im Editor deaktiviert werden.

MASH
MASH

Die Anbindung des Editors zeigt sich als problemlos. Nach dem Download der Datei und dem Anschließen des Pedals erhält man sofort Zugriff auf alle Funktionen und Parameter. Die Software zeigt sich sehr intuitiv und grafisch ansprechend. Wirft man einen genauen Blick auf die Parameter, so erkennt man, dass der Hall of Fame zu weit mehr als nur Reverbsounds imstande ist, denn der Modulationsblock ermöglicht so starke Eingriffe in die Hallfahne, von Flanger über Chorus zu Vibrato und Tremoloeffekten, dass man durch geschicktes Einstellen eines entsprechend programmierten Presets unter Umständen sogar das Modulationspedal zuhause lassen kann. MIDI-Settings und die Settings bzw. Kalibrierung des optionalen Expressionpedals werden ebenfalls hier vorgenommen. Im Fenster für das Expression-Pedal-Mapping kann man dem Pedal bis zu drei frei wählbare Parameter zuweisen, von denen jeder seine eigene individuelle Kurve bzw. seinen Regelbereich haben kann. Per Default ist das Expression-Pedal bei allen Werk-Toneprints und TC Electronic Templates auf FX-Level gesetzt, was bei anderen Toneprints jedoch durchaus variieren kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Reverb Page
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