ANZEIGE

Tama Club Jam Flyer Test

Mit dem Tama Club Jam Flyer haben wir heute bereits das dritte Exemplar aus der preisgünstigen Club Jam Reihe im Test. Allen bisherigen Kits, dem Club Jam Vintage wie auch dem Club Jam Mini, ist gemein, dass sie vergleichsweise kleine Trommelgrößen mit leichter Konstruktion verbinden. Der heutige Kandidat treibt es mit seiner 14“ x 10“ großen Bassdrum allerdings eindeutig auf die Spitze. Ob das Set eher nur für Kinder geeignet ist oder auch den einen oder anderen schleppfaulen Erwachsenen zufrieden stellen kann, lest ihr im Folgenden.

Tama_Club_Jam_Mini
Tama_Club_Jam_Mini

Details

Die Bassdrum hat die Ausmaße einer Marching Snare 

Das komplette Kit wird in einem 15kg schweren, länglichen Karton geliefert. Darin soll ein ganzes Shellset verborgen sein? … wundere ich mich bei der Übergabe durch den Paketboten. Aber klar, kleine Trommeln und effiziente Verstauung machen es möglich. Die ineinander verstauten Kessel der 14“ x 10“ kleinen Bassdrum und des Floortoms in den zarten Maßen 10“ x 9“ müssen noch befellt werden. Die 10“ x 5“ große Snare und das Hängetom in 8“ x 6“ sind allerdings schon komplett bestückt. Als sonstiges Zubehör finde ich im Paket noch zwei naturfarben lackierte Bassdrum-Spannreifen, drei ausreichend lang wirkende Floortom-Beine, einen Tomhalter mit Kugelgelenk zur Befestigung auf der Bassdrum, zwei seitlich arretierbare Bassdrum-Füße sowie einen schwarz lackierten Riser, mit dem die kleine Bassdrum auf passendes Niveau angehoben werden soll. 

Sieht von oben aus wie jeder Vierteiler – nur eben alles zwei bis drei Nummern kleiner.
Sieht von oben aus wie jeder Vierteiler – nur eben alles zwei bis drei Nummern kleiner.

Bis auf das 8“ Tom, das mit vier Schrauben pro Seite bestückt ist, werden alle Kessel mit sechs Stimmschrauben pro Fell in Stimmung gebracht. Für das Club Jam Flyer Set steht bislang nur ein Finish zur Auswahl, eine satt rote Folie mit ganz leichtem Sparkle-Effekt, die auf den Namen Candy Apple Mist getauft wurde. Wie auch bei den Geschwistern der Serie setzt Tama auf eine Mischung aus Mersawa und Pappelholz. Die Kessel bestehen aus sechs Lagen und sind bei allen Trommeln sieben Millimeter stark. Entsprechend der Preisklasse ist die Verarbeitung eher einfach, die Kessel wurden also einfach nur geschliffen, und es gibt keine Versieglung der Kesselinnenseiten. Allerdings sind auch keine groben Ausfälle zu vermelden. Die mit ausreichend Gegenschnitt geformten Gratungen sind plan, und es fehlen auch keine Versatzstücke zwischen den Lagen.  

Fotostrecke: 5 Bilder Parade-Snare? Nein, das ist die 14“ x 10“ große Bassdrum.

Die Snare passt zweifellos ins Handgepäck

An der kleinen 10“ x 5“ Snare befindet sich ebenfalls ein Bracket, sodass die Trommel auch als Sidesnare beispielsweise an einem Tomhalter befestigt werden kann. Die Trommel hat, wie die Toms auch, 1,6 Millimeter starke, verchromte Spannreifen, deren sauber entgratete Kanten keinen Grund zur Beanstandung geben. Nur am Floortom und an der Snare zeigt je ein Reifen eine sichtbare Rundungstoleranz. Das ist aber in dieser Preisklasse auch bei allen anderen großen Herstellern eher die Regel als die Ausnahme.
Die Snare ist mit einer recht einfachen Abhebung mit seitlichem Abwurfhebel ausgestattet, das Rädchen aus Kunststoff zur Regulierung der Teppichspannung läuft etwas schwergängig. Ansonsten raschelt ein 20-spiraliger No-Name-Teppich aus Stahl auf der Unterseite, der von transparenten Kunststoffbändern gehalten wird. 

Fotostrecke: 5 Bilder Die Felle von Bassdrum und Floortom müssen noch montiert werden.

Die Felle sind von sehr einfach bis etwas robuster gestaltet

Beim Aufziehen der Felle ist positiv zu vermelden, dass die Stimmschrauben ohne spürbaren Widerstand in den Gewinden laufen. Auf die zwei langen und zwei kurzen Stimmschrauben, die als Ersatzteile beiliegen, kann ich also getrost verzichten. Während die zwei vorgedämpften Felle der Bassdrum und das beschichtete Schlagfell der Snare einen vergleichsweise robusten Eindruck machen, wirken die Schlagfelle der Toms doch eher dünn. Noch einfacher sind die folienartig anmutenden Resonanzfelle der beiden Toms gestaltet. Vor dem Gang ins Studio besorge ich mir direkt noch ein 8“ Remo Ambassador Tomfell für einen Klangvergleich, den ihr im folgenden Praxisteil hören könnt. 

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.