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Red Panda Context 2 Test

Mit dem Red Panda Context 2 schickt die kleine Manufaktur aus Detroit eine aufgebohrte Version des Vorgängers ins Rennen, die mit einigen hochmodernen Besonderheiten aufwarten kann.
Wer sich für Pedale der Firma Red Panda interessiert, ist in der Regel auf der Suche nach einem “etwas anderen” Sound

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, denn anstatt auf Brot und Butter setzen die engagierten Effektspezialisten eher auf Sahnehäubchen und Zuckerträume.

Details

Konzept und Verbesserungen

Auch wenn das Context 2 auf den ersten Blick wie ein Hallpedal wirkt, wird diese Einordnung dem Anspruch bei weitem nicht gerecht. Wie nicht anders zu erwarten, bietet das Gerät unglaublich viele Sound- und Programmiermöglichkeiten, wobei man das Hauptaugenmerk auf Hall-Algorithmen von Rack-Mount-Units aus den 80er Jahren gelegt hat. Das Pedal verfügt nun mit Room, Hall, Cathedral, Gated, Reverse, Plate, Spring und einem granularen Reverb über acht unterschiedliche Hall- Algorithmen. Dass die in ihrer Komplexität in ein kleines Pedal passen, hätte man sich zu Zeiten, als Gitarristen noch mit mannshohen Racksystemen unterwegs waren, sicher nicht träumen lassen. Die enorme Leistungssteigerung von Computerchips bei gleichzeitiger Miniaturisierung macht es möglich. Dank der im Vergleich zur Urversion wesentlich leistungsstärkeren Prozessoren können nun zwei Reverb-Engines gleichzeitig arbeiten, wodurch zum Beispiel die Hallfahnen beim Umschalten der Presets nicht mehr abgeschnitten werden. Im Gegensatz zur ersten Version kann nun allen Modes ein Delay hinzugefügt werden, was die klanglichen Möglichkeiten enorm erweitert und ein zusätzliches Delaypedal überflüssig macht. Weitere Verbesserungen sind Stereo-Ein- und Ausgänge, ein USB-MIDI-Anschluss, frei zuweisbare Parameter für ein Expression Pedal, drei neue Reverb-Modes, High- und Lowpassfilter, Modulation, dynamische Hall-Algorithmen und Infinite Hold.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Red Panda Context 2 Pedal ist ein Raumgestalter mit vielen Sound- und Programmiermöglichkeiten.

Bedienoberfläche

Die ausgefuchste Elektronik des Context 2 ist in einem mittelgroßen Hammondgehäuse untergebracht. Alle Regler sind mit Doppelfunktionen belegt, die dann aktiviert werden, wenn man den kleinen Shift-Taster gedrückt hält. Es gibt also nur zwei Ebenen und keine verschachtelten Untermenüs.
Beginnen wir in der oberen Reglerreihe mit dem Blend/Bal-Poti. Mit Blend wird das Mischungsverhältnis zwischen Original- und Effektsignal bestimmt, Bal regelt das von Hall und Delay. Der Pre/Delay-Regler stellt das Predelay für den Hall ein und im Delay-Modus die Verzögerungszeit für den Echoeffekt bis maximal 800 Millisekunden. Der dritte Regler heißt Decay/Feedback. Mit ihm bestimmt man die Länge des Halleffektes bzw. die Anzahl der Echowiederholungen. Der Mod/Rate Regler steuert die Modulation und die Geschwindigkeit der Modulation. Auch die beiden Hi- und Lo-Potis sind doppelt belegt. In ihrer Grundfunktion fungiert der LO als Highpass-Filter und der Hi als Lowpass-Filter. Beide beeinflussen nur den Frequenzgang der Hall-Algorithmen und nicht den der Echowiederholungen. Wenn man den Shift-Taster gedrückt hält, passen die Lo- und Hi-Regler die Halldynamik an. Der Lo-Regler beeinflusst jetzt den Threshold und der Hi-Regler den Dynamikbereich. Bliebe noch der mittig gelegene Drehstufenschalter zum Anwählen der acht unterschiedlichen Hall-Arten zu erwähnen. Zur Verfügung stehen, wie schon erwähnt, Room, Hall, Cath, Gate, Rev, Plate, Spring und Grain.

Fotostrecke: 3 Bilder In der Grundeinstellung steuern die Potis die Parameter Blend, Pre, Decay und Mod, der gerasterte Regler aktiviert den Hall-Mode.
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