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QSC TouchMix-16 Test

Das QSC TouchMix-16 ist ein digitales Mischpult mit 20 Eingängen und 16 Ausgängen, das über einen integrierten, hoch auflösenden Touchscreen oder ein iPad bedient wird – eigenes WLAN-Interface inklusive. Jeder Eingang besitzt eine parametrische Klangreglung, ein Noisegate und einen Kompressor. Vier Effektprozessoren kümmern sich um die Klangveredelung, und über die integrierte USB-Schnittstelle lassen sich Mehrspurmitschnitte aufzeichnen. Keine Frage, dieses Pult muss ich testen.

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Details

Das Pult ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt, die Oberseite ziert eine helle Aluplatte. Die leicht keilförmige Konstruktion sorgt für gute Übersicht und einen angenehmen Blickwinkel auf das Touchdisplay. Vier Gummifüße garantieren festen Stand und erlauben obendrein die Abfuhr der Betriebswärme nach unten. Über die vier M4-Gewindebuchsen lässt sich QSCs TMR-1 Kit nachrüsten, dank dessen sich das Pult in einem 19-Zoll-Rack verankern lässt.

Konzept

Das TouchMix-16 bietet 16 symmetrische XLR-Mikrofoneingänge und vier Line-Inputs, ausgestattet mit 6,3-Millimeter-Stereo-Klinkenbuchsen. Jeder Eingang besitzt eine parametrische Vierweg-Klangreglung mit zusätzlichen Low- und Hi-Cut-Filtern, ein Noisegate und einen Kompressor mit De-Esser. Ferner sind kanalweise Gain-Regler, ein Phasenschalter und eine 48-Volt-Phantomspeisung vorhanden. Dazu gesellen sich zwei weitere Stereo-Klinkeneingänge gleicher Ausstattung plus acht mono- sowie zwei stereophone Aux-Wege (pre oder post schaltbar). Sie sind mit grafischen 28-Band-EQs ausgestattet. Eine XLR-Stereosumme mit grafischem EQ sowie ein Stereo-Monitor- und Kopfhörerweg sind ebenfalls zugegen. Vier integrierte Effektprozessoren mit einer reichhaltigen Auswahl an Presets runden die Ausstattung ab.  

Fotostrecke: 5 Bilder Sehr klare Oberflächenstruktur.

Aufbau

Im hinteren Teil des Pultgehäuses sind 16 nicht verriegelbare XLR-Eingänge in zwei Reihen untergebracht, wobei die Buchsen 12 bis 16 als XLR/Klinken-Kombi ausgeführt wurden. Darunter folgen zwei Reihen mit Trim-Reglern zur analogen Verstärkung der Eingangssignale. Der Eyecatcher schlechthin ist der Farb-Touchscreen mit seiner Größe von 156 x 90 Millimetern. Auf der rechten Seite sitzen sechs vertieft eingebaute Klinkenbuchsen. Die zwei oberen Stereo-Eingänge tragen die Bezeichnung 17/18 und 19/20. Darunter logieren die Stereo-Ausgänge der Aux-Wege 7/8 und 9/10, gefolgt vom Kopfhörerausgang und dem Monitorweg.
Zwei weiß beleuchtete Tasten mit der Beschriftung +48 Volt und Standby bedürfen keiner Erklärung. Die Phantomspeisung für die einzelnen Eingänge wird über das Touchdisplay aktiviert. Rückseitig wurden neun XLR-Buchsen für Aux 1 bis 6, die Stereosumme sowie der Anschluss des Talkback-Mikrofons verstaut. Ebenfalls vorhanden: ein RJ45-Netzwerkanschluss sowie zwei USB-Buchsen für den mitgelieferten WLAN-Adapter und ein externes USB-Speichermedium.

Bedienung

Die Steuerung des TouchMix-16 erfolgt über das Touchdisplay sowie die rechts davon platzierten Taster und das Datenrad. Bereits an dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass die Benutzerführung hervorragend gelungen ist. Man merkt, dass hier kompetente Leute aus der Praxis am Werk waren. Auf der Unterseite des Pultes werden beispielsweise Greg Mackie und Peter Watts von Alan & Heath, die Betreiber der Firma M&W Design aus Kalifornien, erwähnt.

Fotostrecke: 4 Bilder Acht symmetrische Ausgänge

Der Home-Button führt zu den Fadern 1 bis 8 und zum Masterfader, der auf fast allen Unterseiten rechts zu finden ist. Im oberen Teil der Anzeige sind sechs kleine Fader-Fenster platziert, sogenannte Navigation Strips, mit denen ich auf die übrigen Fader-Pages springen kann. Durch einfaches Hoch- und Runterschieben lässt sich der Kanal sofort im Pegel verändern. Das Datenrad rechts neben dem Display erlaubt eine deutlich präzisere Einstellung in 1-dB- oder sogar 0,1-dB-Schritten.
Über den virtuellen Fadern sind die obligatorischen PFL-Schaltflächen beheimatet, darunter die Mute-Knöpfe. Die Balance symbolisieren grüne Balken. Ein weiterer Button pro Channel zeigt bei Positionsänderungen des Faders den Wert in dB an und wechselt nach wenigen Sekunden zur Kanalbezeichnung. Die Filter lassen sich im Bereich 20 Hz bis 20 kHz durchstimmen und mit ± 15 dB bearbeiten. Links und rechts gibt es zusätzliche Low- und Highcut-Regler, die als Peak oder Shelf agieren. 

Fotostrecke: 3 Bilder Fader Page

Eine weitere Schaltfläche leitet zu den vier Effektgeneratoren. Als Presets stehen verschiedene Hall-Typen, Mono- oder Stereo-Delays, ein Chorus und ein Pitch-Shift Programm zur Verfügung. Jeder Effektweg besitzt einen Tiefpassfilter und eine Zweiwege-Klangreglung.
Jeder Eingang lässt sich außerdem acht Mute- und DCA-Gruppen zuordnen. Jeder Input kann ein Signal auf acht Aux-Gruppen ausspielen. Aux 1 bis 6 sind monophon und Aux 7 bis 10 arbeiten als Stereo-Sends. Sie lassen sich Pre oder Post schalten und jeder Signalpfad besitzt eine Vierwege-Klangregelung, einen Limiter sowie vier Notch-Filter nebst Delay. Etwas versteckt im Aux-Menü gibt es diverse Presets für QSC-Lautsprechersysteme. Bei Bedarf kann man auch vom PFL- in den AFL-Modus wechseln.
Der Record/Play-Taster führt in das Menü für die Mehrspuraufnahme. Das Interface arbeitet mit 32 Bit/48 kHz und erlaubt Aufnahmen mit bis zu 22 Spuren. Die Software generiert 22 Ordner auf dem angeschlossenen USB-Medium (FAT32), in denen die einzelnen Spuren als Wave-File abgelegt werden. In den Eingangskanälen bietet das Setup-Menü die Option, aufgezeichnete Spuren über die einzelnen Wege zurückzuspielen. Dann ist aber der reguläre analoge Eingang gesperrt.

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