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Phonic Powerpod 1062R Test

Der Phonic Powerpod 1062R leistet 2 x 300 Watt, verwaltet neun Kanäle und glänzt zudem mit einem USB-Mediaplayer, der auch das Summensignal mitschneiden kann. Das Ganze kostet, inklusive digitalem Effektgerät, gerade einmal 350 Euro. Wir haben uns angeschaut, was der kompakte Bursche in der Praxis leistet.

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Powermixer mit Effektgerät und Mediaplayer: Phonic Powerpod 1062R

Details

Vorne

Wie bei Phonic-Mixern üblich, besteht die Frontplatte aus einer grau lackierten Metallplatte, auf der alle Bedienelemente sowie die Ein- und Ausgänge verstaut wurden. Die Gliederung folgt dem altbekannten Muster: Eingänge sind links angeordnet, globale Funktionen und die Verwaltung des Summenmixes residieren rechts. Neun vollständige Kanalzüge stellt der Powerpod bereit, wovon die Kanäle 1 – 6 mono ausgelegt sind. Sie verfügen über XLR-und Klinkenbuchsen, wobei die Kanäle 5 und 6 Hi-Z-tauglich sind.
Die drei nachfolgenden Stereokanäle sind mit je zwei Klinkenbuchsen (Line) sowie einer XLR-Buchse für Mikrofone ausgestattet. -25-dB-Pad-Taster zur Eingangsabschwächung gibt es in den ersten sechs Kanälen. Ein Trittschallfilter (Rumble) lässt sich für diese Kanäle global schalten. In jedem Eingangskanal steht ein Dreiband-EQ mit Festfrequenzen (80 Hz, 2,5 kHz, 12 kHz) zur Verfügung, weiterhin gibt es ein Panorama-Poti sowie mit Level einen kombinierten Regler für Gain und Ausgangsverstärkung. Fehlen noch die beiden ebenfalls pro Kanal vorhandenen Potis, um Signale auf den Monitor und das Effektgerät zu routen.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Powerpod steht rutschfest auf vier Gummifüßen.

Hilfe

Zwei zusätzliche Hilfseingänge (Klinken und Cinch/Miniklinke) lassen sich separat in der Lautstärke regeln und auf den Monitorweg routen. Ideal um für Backing-Tracks, Pausenmusik oder Konzertintros keine Eingangskanäle opfern zu müssen. Wer seinen Gig aufzeichnen möchte, kann das Summensignal über Cinch-Buchsen oder eine Stereominiklinke abgreifen. Vier große Klinkenbuchsen spielen außerdem die Stereosumme, den Monitor-Out und den FX-Weg aus. Wer nur die Stereoendstufe ansteuern möchte, nutzt die beiden Klinkenbuchsen namens “Power Amp In”.

Fotostrecke: 2 Bilder Durch zahlreiche Line-Ausgänge entstehen weitere Mix-Optionen.

Effekteinheit

Der Schalter Amp-Mode stellt ein bei Powermixern beliebtes Feature zur Verfügung: Anstatt die Stereosumme zu verstärken, lässt sich alternativ das monosummierte Ausgangssignal und der per Monitor-Regler erstellte Monitormix an die beiden Endstufenblöcke schicken. Das erklärt auch die Umschaltmöglichkeit der achtbandigen Grafik-EQs. Im Stereobetrieb bearbeitet je ein GEQ eine Seite des Summenmixes, im Monitor/Main-Modus ist ein GEQ für die Summe, der andere für den Monitorweg zuständig. Clever! Die Effektsektion stellt dem Anwender 16 Algorithmen zur Verfügung. Die Auswahl beschränkt sich auf Hall, Plate, Delay und Modulationseffekte. Anstatt simple Presets abzurufen, kann über ein Poti der jeweils wichtigste Parameter (z. B. die Halldauer) stufenlos bearbeitet werden. Das ist ebenso praxistauglich wie die Möglichkeit, den Effekt auf den Monitorweg zu routen. Der Effekt lässt sich wahlweise per Taster oder Fußschalter deaktivieren.

Die Effekteinheit rechts neben dem USB-Player bietet sechzehn Algorithmen.
Die Effekteinheit rechts neben dem USB-Player bietet sechzehn Algorithmen.

USB

Links neben den Effekten residiert der USB-Mediaplayer. Er wird über ein grafikfähiges Display und vier Drucktaster gesteuert. Das Modul erwartet einen FAT32-formatierten Stick und spielt MP3- oder WMA-Dateien ab. Im No-Repeat-Modus wird eine einzelne Datei in einem Ordner wiedergegeben. Ideal für Konzertintros. Der Repeat-One-Modus ist genau das richtige für einen Kindergeburtstag, wenn die lieben Kleinen die neuste Single von DJ Bobo in einer Endlosschleife konsumieren möchten. Mit aktiviertem Repeat-Folder werden alle Stücke innerhalb eines Ordners der Reihe nach abgespielt, während Random eine Zufallswiedergabe aktiviert.
Die USB-Einheit kann auch die Summe im MP3-Format mitschneiden, wobei automatisch ein Ordner mit der Bezeichnung „Record“ angelegt wird. Das Aufnehmen gelingt denkbar einfach. Über die Menü-Taste wählen wir die Option “Start Voice Recording” und starten die Aufnahme. Drückt man die Play-Taste nochmal, stoppt die Aufnahme. Nochmaliges Drücken setzt die Aufnahme fort. Um die Aufnahme endgültig zu beenden, hält man die Menu-Taste für drei Sekunden gedrückt.

Fotostrecke: 3 Bilder Die USB Einheit zeichnet die Stereosumme als MP3-File auf.

Hinten

Auf der Vorderseite des Powerpods herrscht großes Gedränge, auf der Rückseite ist dagegen so viel Platz wie Sonntags auf dem Ikea-Parkplatz. Luftschlitze, ein Lüfter und vier Lautsprecherausgänge im Klinkenformat (warum keine Speakon-Buchsen?) teilen sich den Platz mit einer Kaltgerätebuchse samt Netzschalter. Ein Netzschalter auf der Rückseite? Über diese Platzierung lässt sich trefflich diskutieren. Mir gefällt vorne besser.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Phonic Powerpod verfügt über eine aufgeräumte Rückseite.
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