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Palmer Mutterstolz Test

Der Palmer Mutterstolz im bonedo-Test – Während andere Hersteller ihre Zerrpedale Totenschläger, Röttweiler oder Pisdiyauwot nennen, geben sich die Kollegen aus dem hessischen Neu-Anspach überaus bescheiden, ja fallen sogar komplett ins Gegenteil: Ihr neuestes Produkt, ein Verzerrer, hört auf den Namen Mutterstolz.Vielleicht hat das Ganze ja auch strategische Gründe, immerhin macht sich Mutterstolz auf der Weihnachtswunschliste wesentlich besser als zum Beispiel Totenschläger.

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Macht nicht nur die Mutter Stolz: Palmers neues Verzerrer-Pedal


Die Frage ist also, welche Mütter sich über einen solchen Zerrkasten freuen können und mit welchen Kunststücken er sie wohl stolz machen kann.

Details

Gehäuse/Optik

Der Mutterstolz ist aus stabilem Stahlblech gefertigt und besteht aus einer Konstruktion von zwei ineinander verschraubten, u-förmigen Teilen, bei der das Unterteil mit den Seitenwänden etwas länger ausfällt und nach vorne übersteht. Das Pedal hat dadurch zwar eine größere Grundfläche, aber dieser zusätzliche Raum wird sowieso benötigt, denn dort sind sämtliche Anschlüsse (Input, Output, Netzteilbuchse) angebracht. Das längere Bodenblech bietet zudem zwei große Vorteile. Zum einen kann das Pedal über zwei Löcher am Effektboard verschraubt werden, und zusätzlich schützen die verlängerten Seitenteile die Stecker etwas besser vor unkontrolliert auftretenden Mitmusikern.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein stabiles Bürschchen: Hier brennt auch auf Tour nichts an

Das Pedal ist farblich in Weiß/Braun gehalten und hat sämtliche Bedienelemente auf der Oberseite. Hierzu zählen vier Regler in der obersten Reihe und ein Schalter unten rechts. Die Statusanzeige erledigt eine kleine LED, die bei aktiviertem Effekt rot leuchtet, im Bypass-Modus gibt es grünes Licht. Zum Thema Bypass gibt es noch zu vermelden, dass unser Testkandidat mit einer True Bypass Schaltung ausgestattet ist, das Eingangssignal wird also direkt an den Ausgang weitergeleitet, wenn der Verzerrer nicht aktiv ist. Das Herzstück des Mutterstolz ist eine ECC83 Röhre, die auch optisch hinter einer kleinen roten Plexiglasabdeckung in Szene gesetzt wird. Für die Röhrenschaltung wird etwas mehr Spannung benötigt, mit den herkömmlichen 9 Volt kommt man hier nicht aus. Das Gerät muss mit 12V Wechselstrom betrieben werden und schluckt für ein Zerrpedal mit 370 mA auch entsprechend viel Strom. Batteriebetrieb ist also keine Option, allerdings spendiert der Hersteller das passende Netzteil. Wer das Gerät im Pedalboard mit einer Multi-Stromversorgung speisen möchte, sollte sich vorher versichern, dass das durstige Muttersöhnchen auch standesgemäß versorgt werden kann. Stabil stehen kann er auf jeden Fall, denn die komplette Unterseite ist mit einer dicken Gummierung ausgestattet. Die komplette Hardware macht einen sehr soliden Eindruck und wird dem guten Ruf von Palmer gerecht, stabile Geräte für den bedingungslosen Live-Einsatz zu bauen.

Bedienung

Zur Einstellung des Zerrsounds stehen vier Regler mit den Bezeichnungen Destruction, Dirt, Color und Mother zur Verfügung. Destruction und Color kann man fast schon erahnen, hier geht es um den Verzerrungsgrad und die Klangfarbe. Dirt ist für den Dreck im Charakter des Zerrsounds zuständig, bei höheren Werten werden Obertondichte und Sustain angehoben. Genaueres dazu werdet ihr selbstverständlich im Praxisteil zu hören bekommen. Regler Nummer vier spiegelt das wahre Leben wieder, denn die Mutter hat immer das letzte Wort, und entsprechend wird mit dem Mother-Regler auch die Endlautstärke eingestellt.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Bedienelemente des Pedals
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Profilbild von olli

olli sagt:

#1 - 01.08.2020 um 18:55 Uhr

1

Mir ist es rätselhaft, warum man den Stromverbrauch und die 12V als negativ bewertet. Das ist nunmal keine Alibi-Röhre, sondern eine, die richtig arbeitet...

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