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Meinl Byzance Foundry Reserve Becken Test

Mit den Byzance Foundry Reserve Becken hat die Firma Meinl zu Beginn des Jahres eine komplett neu entwickelte Beckenlinie vorgestellt. Vorausgegangen war eine mehrjährige Entwicklungszeit, über diverse Prototypen näherten sich die türkischen Beckenschmiede und die Produktmanager aus Deutschland der gemeinsamen Idealvorstellung eines komplex klingenden und trotzdem vielseitig einsetzbaren Beckenklanges an. Kaum waren die ersten Modelle erhältlich, waren sie auch schon wieder vergriffen.

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Aufgrund der aufwendigen Fertigung wird die Serie nur in kleiner Auflage und nicht in hohen Stückzahlen gefertigt, so erklärte man uns. Für einen Satz Testinstrumente mussten wir also geduldig sein. Ein gutes halbes Jahr später ist es soweit, und alle verfügbaren Modelle haben sich zum Test versammelt. Es gibt in der Serie bislang vier Ride-Becken, zwei Hi-Hats und ein Crash-Becken.

Details

Nun ist es mitnichten so, dass die Kategorie jazziger Becken bei Meinl unterbesetzt wäre, aktuell sind sage und schreibe 38 Modelle in der Byzance Jazz Serie gelistet, und auch die recht umfangreiche Vintage Pure Linie birgt durchaus jazziges Klangpotential. Die Foundry Reserve Serie ist (auch preislich) in der absoluten Oberklasse angesiedelt. So einiges an den insgesamt recht leichten und sehr aufwendig gehämmerten Becken deutet für mich darauf hin, dass Meinl hier eine Antwort auf andere Platzhirsche in diesem Segment wie Zildjians K Constantinople Serie, Sabians Artisan Elite Becken oder Istanbul Agops 30th Anniversary Serie liefern möchte. Schon das im letzten Jahr vorgestellte, fein perlende Monophonic Ride könnte rückblickend als ein erster Wegweiser für die neue Soundkultur verstanden werden. Die Foundry Reserve Ride-Becken haben, so viel kann ich vorweg nehmen, im Vergleich deutlich stärker abgesetzt klingende Glocken und insgesamt mehr Spannung und Cut.

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Mehr Informationen

Das Auge isst mit

Jedes Becken wird in einem zweifach aufklappbaren Karton geliefert, und bevor man zum eigentlichen Becken kommt, gibt es in der ersten Ebene ein Paar Stoffhandschuhe, ein Paar Meinl 5A Hickory Drumsticks sowie ein Anschreiben mit der Unterschrift von Reinhold Meinl, das einen in der Meinl Family willkommen heißt. 

Fotostrecke: 5 Bilder Zu jedem Becken gibt es einen speziellen Karton mit etwas Zubehör.

Die Ride-Becken sind in Regular- und Light-Ausführung erhältlich

Bei den Ride-Becken gibt es die größte Auswahl, in den Größen 20“ und 22“ kann sich der geneigte Beckenfreund zwischen einer regulären und einer Light-Ausführung entscheiden. Die Light Becken sind dabei nicht nur etwas leichter, sondern haben spitzer geformte und insgesamt etwas kleinere Glocken, besonders beim 22“ Modell ist der Unterschied deutlich sichtbar. Auffällig sind zudem die spitzen Hammerschläge auf den Glocken und die breiten Hammerschläge auf den Flächen. Die Becken sind ganzflächig fein abgedreht und schimmernd poliert, für einen schönen optischen Kontrast sorgen ein paar roh belassene Stellen, diese sind bei den Light Rides etwas zahlreicher vorhanden.
Mit 2385 (Light Ride) zu 2580 Gramm (Ride) fällt der Gewichtsunterschied weniger stark als von mir erwartet aus. Bei den 20“ Modellen sind es sogar nur 70 Gramm Unterschied, 2150 Gramm wiegt das 20“ Ride, 2080 Gramm das Light Ride. Hier kann man gut erkennen, dass die Becken eher leicht, aber auch nicht ultraleicht sind.

Fotostrecke: 5 Bilder Das 18“ Crash gehört zur Kategorie „leicht und schnell ansprechend“.

Die Hi-Hats in 14“ und 15“ und das 18“ Crash

Zwei Hi-Hat Pärchen stehen zur Auswahl, auffallend sind die stark ausgeprägten Hammermerkmale in Kombination mit den spitz zulaufenden Glocken, die förmlich ins Auge stechen. Rund um die Glocken gibt es einen Bereich, der nur abgedreht, aber nicht gehämmert ist. Die Paare sind in der mittleren Gewichtsklasse angesiedelt, 975 auf 1185 Gramm sind es beim 14“ Modell, die 15“ Hi-Hat bringt 965 auf 1285 Gramm auf die Waage. Ein dünnes 18“ Crash ist das siebente Exemplar im Testlauf. Es hat ein sehr flaches Profil mit rund geformter, relativ großer Glocke. Rein optisch fällt auf, dass beim Crash im Bereich unterhalb der Glocke das größte Stück vom Hammer verschont geblieben ist. Sämtliche Becken liegen übrigens perfekt plan auf, jetzt bin ich gespannt, wie sie sich in der Praxis schlagen.

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