Magma MULTI-FORMAT WORKSTATION XXL Plus 19 Test

Die Erstauflage des beliebten Magma Multi-Format Workstation XXL-Case erschien bereits 2013, sodass es den nunmehr gewachsenen DJ-Ansprüchen und Controllermaßen einer Adaption bedurfte. Entsprechend legt das universelle Flightcase von seiner Größe deutlich zu, ist neuerdings dank einer weiteren Ebene und beigelegter Rackwinkel auch passend für 19-Zoll-Geräte. Der Straßenpreis von 209 Euro liegt nur leicht über der ursprünglichen UVP des Vorgängers, der allerdings nun ein Viertel weniger kostet. Inwiefern wird sich ein Umsatteln auf das neue Flight-Case tatsächlich lohnen?

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Universelles DJ-Controller-Flightcase: Magma MULTI-FORMAT WORKSTATION XXL Plus 19

Details

Dass es sich beim Magma Multi-Format Workstation XXL Plus 19 um ein sehr robustes Flight-Case handelt, fühlt man bereits bei Anlieferung des Kartons. Vor allem dank des verbauten 9 mm starken Sperrholzes bringt das Case über 16 kg auf die Waage. Da fühlt man sein teures Equipment bereits sicher aufbewahrt.
Damit das Case auch dem harten Touring-Alltag standhält, ist das Sperrholz anscheinend kratzfest schwarz laminiert, dazu sind alle Kanten durch vernietete Alu-Profile und Stahlecken geschützt. Mit den vier Gummifüßen an der Unterseite lässt sich das Case trotz Kugelecken stapeln. Deckel und Boden verbinden links und rechts zwei professionelle Butterfly-Schlösser. Transportiert wird das Case ausschließlich über einen eingelassenen Tragegriff an der Oberseite.

Fotostrecke: 5 Bilder Puristisch und professionell: Ein Flightcase für den harten Touring-Alltag

Optisch demonstriert das Flightcase sachliche Professionalität. Auf übertriebene Eigenwerbung verzichtet Magma, lediglich auf der Front schimmert ein kleines Firmenschild, die Butterfly-Verschlüsse sind mit dem Magma-Schriftzug versehen.
Im direkten Vergleich zu dem Auslaufmodell wächst das Case deutlich: Gegenüber vormals 78 x 49 x 20 cm stehen 84,5 x 57,5 x 25 cm, jeweils Breite x Tiefe x Höhe. Noch wichtiger ist seine Geräumigkeit, die mit 72,5 x 41 x 45 cm im Vergleich zu den einstigen Abmessungen von 68 x 34 x 4,5 cm deutlich zunimmt. Somit ist das überholte Flightcase mit diesen DJ-Controller-Modellen kompatibel:

  • Denon DJ MCX-8000
  • Denon DJ MC-7000
  • Native Instruments Kontrol S8
  • Numark NS6
  • Numark 4Track
  • Numark Mixdeck Quad
  • Numark IDJPro
  • Pioneer DJ XDJ-RX
  • Pioneer DJ XDJ-RX2
  • Pioneer DJ XDJ-RR
  • Pioneer DJ XDJ-R1
  • Pioneer DJ DDJ-SX
  • Pioneer DJ DDJ-SX2
  • Pioneer DJ DDJ-SX3
  • Pioneer DJ DDJ-RX
  • Pioneer DJ DDJ-1000
  • Pioneer DJ DDJ-800
  • Pioneer DJ DDJ-S1/T1
  • Reloop Mixon4
  • Roland DJ-808
Fotostrecke: 3 Bilder Kugelecken und Alu-Profile an den Kanten

Das gut verarbeitete Case besteht aus drei Ebenen: Die Unterste reserviert Magma einem 19-Zoll-Gerät wie Mikrofonempfänger, das in die vorgesehene Nische passt. Kleinere Gear kann auch einfach eingelegt werden, sollte aber wie die 19-Zoll-Geräte mit den vier beiliegenden Rackwinkeln mit dem Boden verschraubt werden, so möglich. Aufgrund der individuellen Maße gibt es dafür keine speziellen Löcher.
Darüber liegt der DJ-Controller in einer Mulde mit abgesetztem gummierten und gepolsterten Boden. DJ-Controller mit einer Breite von 72,5 cm wie der Denon DJ MCX-8000 passen wie angegossen. Selbst wenn man das Case transportiert und damit der Controller hochkant steht, wird der Controller von alle Seiten gehalten, dafür sorgt auch eine schmale Polsterung an der Rückseite, die bis zu einer Controllerbreite von 69 cm reicht.
Kleineren Modellen passt sich das Case mit den acht mitgelieferten Polsterstreifen in vier Größen an, die als an die Seiten geklebte Adapter die geringere Breite ausgleichen. In der Tiefe hingegen wächst bei kleineren Controllern der Spielraum. Deswegen ist unbedingt zu beachten, dass beim Transport die Griffschale gegenüber dem abnehmbaren Frontpanel liegen muss, anderenfalls würde der Controller, der nur durch die Seitenpolster fixiert ist, eventuell aus der Mulde und nach hinten rutschen.  

Fotostrecke: 2 Bilder Genügend Platz für ein 19-Zoll-Gerät und DJ-Controller

Das Frontpanel des Cases lässt sich herausnehmen, um das 19-Zoll-Gerät einzuschalten und die Kopfhörer- beziehungsweise die Mikrofonbuchse samt Regler und das Fadercurve-Adjustment an der Front des Controllers zu bedienen.
Auf der dritten, leicht schräg nach oben verlaufenden und verschiebbaren Ebene lege ich meinen Laptop, alternativ auch ein iPad ab. Überschreitet das Notebook nicht die zugelassene Dicke von bis zu 2 cm, kann es auch mit im Case transportiert werden, indem man es mit den beiden dafür vorgesehenen Gurten per Klettverschluss festzurrt. Über eine runde Kabelöffnung, hinten links in der Ablage, verbindet man den Laptop mit dem Controller. Wer auf die Ablage verzichten möchte, der kann sie auch herausnehmen: Einfach die beiden schwarzen Arretierungen um 90 Grad nach vorn drehen, schon ist der Zwischenboden herausschiebbar.

Fotostrecke: 5 Bilder Leicht schräge Laptopablage

Polsterung für den sicheren Transport

Zum Case liefert Magma vier quadratische und vier kleinere Schaumstoffkissen mit Klettverschluss, um das Equipment sicher für unterwegs zu polstern. Damit beim Tragen der Controller nicht gegen die Laptop-Ablage klappt, befestigt man drei quadratische Schaumstoffpolster an der Unterseite der Laptop-Ablage in Höhe der Jogwheels und der Mixersektion des Controllers (siehe Beipackzettel).
Zwei per Klettverschluss angeklebte Polster im Deckel verhindern das Bewegen der Laptop-Ablage. Auch zwischen Frontpanel und DJ-Controller beziehungsweise 19-Zoll-Gerät legt man sicherheitshalber ein oder zwei der kleineren Polster, damit Controller, die schmaler als die vordere abgewinkelte Polsterkante sind, nicht vorne anstoßen. 

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