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Laney LFR-112 Test

Bei der Laney LFR-112 handelt es sich um eine aktive Fullrange-Box des britischen Traditionsherstellers, die sich hinsichtlich ihres Sounds und ihrer Ausführung an die Gitarristen wendet, die mit einem Amp-Modeler auf die Bühne gehen.

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Der schwarze Kasten kommt mit einem 12″ Lautsprecher sowie einem zusätzlichen Hochtöner und als aktives Cabinet bietet er 200 Watt (RMS) Leistung. Mit einem Verkaufspreis von deutlich unter 400 Euro ist die Box recht günstig, und wie es mit Sound, Schalldruck und weiteren Features aussieht, erfahrt ihr hier im Test.

Details

Die LFR-112 kommt in einem soliden Holzgehäuse, das komplett mit schwarzem Tolex überzogen ist. Die Front schützt ein schwarzer Lautsprecher-Bespannstoff, umrahmt von einem weißen Keder. Rein optisch geht unser Testkandidat damit klar in Richtung Gitarrenbox, obwohl die Dimensionen für eine traditionelle 1×12″ Version eher etwas unüblich sind. Mit 375 mm ist die Laney LFR-112 nämlich recht tief. Die kompletten Maße sind 575 x 375 x 420 mm und das Gewicht beträgt 18,3 kg, ein kerniger Wert für eine 1×12 Box, auch wenn es eine aktive mit Hochtöner ist. Für die Positionierung wurden bei der Konzeption alle Eventualitäten mit eingeplant. Es gibt vier Gummifüße an der Unterseite und seitlich, damit die Box auch hochkant aufgestellt werden kann. Darüber hinaus befindet sich an der Unterseite ein ausklappbarer Metallbügel, mit dem sie sich leicht schräg positionieren lässt, um einen besseren Abstrahlwinkel auf den Gitarristen zu ermöglichen. Zum Tragen stehen zwei große Metallgriffe an den Seiten zur Verfügung, wodurch die Oberseite komplett eben bleibt und einem Amp oder einem 19″ Rack sicheren Platz bietet. Bei Letzterem ist die Tiefe der Box natürlich von Vorteil. Ein kleines optisches Gimmick haben die Entwickler auch noch integriert: Die Frontseite kann über eine LED-Leiste von oben beleuchtet werden, was sehr schick aussieht und auf der Bühne einiges dahermacht. Die Rückseite ist bis auf zwei dreieckige Aussparungen für die Bassreflex-Konstruktion komplett geschlossen. Für die satten Bässe ist ein 12″ LF-436EH Custom-Lautsprecher im Einsatz, die hohen Frequenzen werden von einem 1″ LaVoce DF10 Compression Driver übernommen, der sich auf der Vorderseite rechts oben befindet. Der 12″ Speaker ist leicht nach links aus der Mitte gerückt.

Fotostrecke: 5 Bilder Mit der Laney LFR-112 ergänzt der britische Hersteller sein Portfolio um eine aktive Fullrange-Box für den Einsatz mit Amp-Modelern.

Rückseite/Anschlüsse

Das Anschluss- und Bedienfeld findet sich auf der Rückseite. Für das Eingangssignal gibt es eine XLR/Klinke Kombibuchse und daneben den Regler für den Ausgangspegel der Box. Wie bereits erwähnt, liefert die Endstufe eine Dauerleistung von 200 Watt und die Lautstärke des Hochtöners kann variiert werden – mit dem HF Trim-Poti lässt sich dessen Pegel um ± 6 dB verändern. Das ist auch die einzige Eingriffsmöglichkeit auf den globalen Frequenzgang der Box. Für die meisten Amp-Modeler ist das kein Problem, denn da gibt es meistens separate Ausgänge und für den Monitorausgang einen separaten Equalizer, der nur auf diesen Anschluss wirkt und das Hauptsignal (zur PA) unbearbeitet lässt. Über den Link-Out kann das Eingangssignal an eine weitere Box durchgeschleift und über den DI-Out symmetrisch an eine PA ausgegeben werden. Bei kleineren Amp-Modelern ohne separate Ausgänge wird hierüber das Signal in symmetrischer Form an die PA weitergereicht, und zur Unterdrückung von Brummschleifen steht ein Ground-Lift-Schalter zur Verfügung. Drei Sound-Modi stehen zur Wahl: FRFR, 1×12 Cab-Simulation und 4×12 Cab-Simulation. Will man die Cab-Simulation des Amp-Modelers nutzen oder mit Akustikgitarren über die Laney LFR-112 spielen, sollte dieser Schiebeschalter auf FRFR (Full Range Flat Response) gelegt werden. Für die Verwendung von Preamps ohne Cab-Simulation können die in der Box integrierten virtuellen Speaker zur Anwendung kommen. Dieses Signal wird dann auch über den DI-Out ausgegeben. Klanglich sind die Cab-Simulationen in Ordnung, aber mit einem guten Modeler wird man bessere Ergebnisse erzielen. Aber grundsätzlich ist es immer von Vorteil, zusätzlich auch diese Möglichkeit an Bord zu haben. Über einen Miniklinken-Anschluss (Aux In) werden bei Bedarf externe Signale mit Line-Pegel über die LFR-112 wiedergegeben, zum Beispiel zum Üben zu Hause. Hier kann man sein Smartphone oder Tablet anschließen, die Lautstärke des Backing-Tracks am Gerät selbst regeln und losjammen. Zwei LEDs geben Auskunft über den Status (Power) und die Signalstärke (Clip). Letztere leuchtet auf, wenn der Eingang überlastet wird und es zu ungewollten Verzerrungen kommen könnte. Ganz unten am Bedienfeld befinden sich der Power-Schalter und die Buchse für das Kaltgerätekabel.

Fotostrecke: 4 Bilder Über die Rückseite erreicht man die Verstärkereinheit, die etwas versenkt angebracht wurde.
Kommentieren
Profilbild von xxxXXXxxx

xxxXXXxxx sagt:

#1 - 30.08.2022 um 11:39 Uhr

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Günstig ist die Box leider nicht mehr, nachdem der Preis mal eben um satte 100€ angehoben wurde.

Profilbild von Skinner

Skinner sagt:

#2 - 24.06.2023 um 22:17 Uhr

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und liegt jetzt bei 629 Euro (Music Store und alle anderen, außer T, die führen sie nicht mehr). Bei Amazon lag sie hingegen gestern bei 470 original von Amazon und heute wollen sie 559 Euro haben. Ich hatte Glück und sie am Wochenanfang noch für 470 gekauft. Beim Musikequipment gibt ganz schön radikale Preissprünge, die sich zum Teil gar nicht erklären lassen. Zum Beispiel die Harley Benton Fusion III T ist als Hart tail um satte 100 Euro teurer als mit Jammerhebel. Dabei ist eine HT fixer zusammengezimmert. Wobei mit einer kräftigen Preiserhöhung durch Thomann die Fusion HT gegenüber der mir Jammerhaken sehr viel mehr angehoben wurde.

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