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Harley Benton CLD-10SCE-12BKS Test

Wer sich die Harley Benton CLD-10SCE-12BKS als 12-saitige Westerngitarre ausguckt, für den bleibt auf jeden Fall der finanzielle Aufwand im Rahmen. Auch wenn diese Instrumente eine ziemliche Spezialität darstellen, sind sie doch vielen Gitarristen zumindest einen Seitenblick wert. Umso schöner, dass unsere Kandidatin für knapp über 200 Euro eine schicke Optik sowie 12-Saiten-Sound satt bietet – inklusive Naturchorus.

HarleyBenton_CLD10SCE12_TEST


Die Harley Benton CLD-10SCE-12BKS gehört in die beliebte Klasse der Dreadnoughts. Diese wirklich große Gitarrenbauart ist speziell für eine zwölfsaitige Gitarre von Vorteil, denn als Gegengewicht zu den sehr präsenten Höhen der Oktavsaiten wird ein entsprechend satter Bassbereich benötigt. Und der kommt nun mal vor allem aus viel Korpusvolumen. Unser Testinstrument ist zudem mit einem Cutaway, einem Pickupsystem und einer ausgesprochen attraktiven, mattschwarzen Lackierung ausgestattet – gerade recht für den Bühneneinsatz.

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Details

Auf den ersten Blick sieht man – schwarz. Die mattschwarze Lackierung, die das komplette Instrument überzieht, macht es unmöglich, die verwendeten Materialien detailliert zu erkennen. Wenn auf der Herstellerseite also von “massiver Fichte” die Rede ist, müssen wir das glauben. Auf der anderen Seite kann uns das jedoch völlig egal sein, wenn die Gitarre gut klingt. So gesehen ist das Finish ein Glücksfall für uns – wenn es nur nicht so verdammt empfindlich wäre. Man sieht jedes Staubkorn und jeden winzigen Kratzer.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Harley Benton CLD-10SCE-12BKS kommt in matt-schwarz mit einer massiven Fichtendecke und Boden und Zargen aus gesperrtem Okoume.

Die Decke besteht laut Beschreibung aus massiver Fichte. Versteift ist sie mit einem X-Bracing, das hier vernünftigerweise nicht “scalloped” ausgeführt ist. Zwar verbessert diese spezielle Formgebung der einzelnen Leisten die Ansprache und die Basswiedergabe, aber sie macht das ganze System auch weicher und weniger stabil. Das können wir bei zwölf Saiten so überhaupt nicht brauchen. Interessanterweise vertraut der Hersteller diesem X-Bracing dennoch nicht hundertprozentig, denn er fügt eine zusätzliche Leiste dazu, die direkt unter dem Steg quer läuft und den Saitenzug abfangen soll.

Boden und Zargen bestehen aus gesperrtem Okoume. Dieses afrikanische Holz sieht zwar ein wenig aus wie Mahagoni – im Inneren der CLD-10SCE gut sichtbar -, ist damit aber nicht näher verwandt. Von außen sieht man, wie gesagt, nichts, da ist alles mattschwarz. Abgesehen natürlich vom Binding, das mit seinem gedeckten Weiß einen starken, aber nicht übermäßigen Kontrast zur Lackierung herstellt. Die Schalllochrosette ist übrigens nicht eingelegt, sondern aus sehr dünnem Material gefertigt und aufgeklebt worden.

Die Schalllochrosette ist nicht eingelegt, sondern aus sehr dünnem Material gefertigt und aufgeklebt worden.
Die Schalllochrosette ist nicht eingelegt, sondern aus sehr dünnem Material gefertigt und aufgeklebt worden.

Für den Hals, der mit dem Korpus fest verleimt ist, wird ebenfalls Okoume angegeben. Das Griffbrett besteht aus Ovangkol. Zwar scheint es auf den ersten Blick mit einem Binding versehen zu sein, das ist aber nur eine optische Sache: Auf der Oberseite ist das Holz dunkel eingefärbt, während an den Kanten die natürliche Holzstruktur zu sehen ist.

Die Mensur beträgt 64,8 cm, was den standardmäßigen 25.5″ entspricht. 20 sehr schlanke Bünde sind sauber darin eingelassen. Scheint ein neuer Trend zu sein – Jumbodrähte sind “out” und bei einer Akustikgitarre auch nicht wirklich nötig.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Hals ist ebenfalls aus Okoume gefertigt und fest mit dem Korpus verleimt.

Die zwölf Saiten werden auf der Kopfplatte von zwölf geschlossenen Mechaniken mit verchromten Gehäusen gehalten und auf Stimmung gebracht. Auf der anderen Saitenseite findet sich der Steg aus Ovangkol. Hier ist der Bereich mit den Bridgepins deutlich niedriger gefräst als der übrige Steg. Das hat zur Folge, dass der Saitenwinkel und damit der Druck auf den Steg größer ist als bei der bekannten Normalausführung. Und das wiederum erhöht den Druck auf den Pickup, der unter dem Steg untergebracht ist.

Das Pickupsystem stammt vom renommierten Hersteller Fishman. Es handelt sich um den eher spartanisch ausgestatteten Presys-Preamp, der neben Regler für Volume, Treble und Bass immerhin einen Phasenschalter gegen Feedback und einen Tuner für gute Stimmung aufweisen kann. Die Anschlussbuchse sowie das Batteriefach befinden sich auf einer separaten Anschlussplatte, die in der Zarge befestigt ist, während der Gurtpin ganz traditionell angeschraubt ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf der Decke findet sich der aufgeklebte Steg aus Ovangkol.
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