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Elixir Saiten im Langzeittest

Elixir Saiten im bonedo-Langzeittest – Elixir Saiten klingen länger frisch als andere – so oder so ähnlich tönt die Marketingabteilung nicht nur beim Platzhirsch im Revier der überzogenen Saiten. Aber was ist länger? Klar ist, dass infolge von Schmutz, Hautabrieb und Fingerschweiß Saiten mit herkömmlicher, offener Umwicklung nicht selten schon nach relativ kurzer Zeit ihre ursprüngliche Strahlkraft verlieren, vor allem dann, wenn sie oft bespielt werden. Dagegen sollen beschichtete Saiten angeblich auch noch nach langer Zeit “frisch” und “brillant” klingen.

Foto: Copyright © Africa Studio - Fotolia.com
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Einen bestimmten Zeitrahmen zu benennen ist zugegebenermaßen schwierig, und die Aussage, x mal länger als normale Saiten ist auch nicht unbedingt präzise. Wer beispielsweise viel spielt und vielleicht auch noch mit stärkerem Handschweiß geschlagen ist, der wird sich freuen, wenn seine Saiten auf der Akustikgitarre zwei Wochen statt nur einen Auftritt lang halten. Für einen “Durchschnittsspieler” geht es unter Umständen um Monate. Die überwiegend positiven Erfahrungen vieler Musiker, dass eine Beschichtung die Lebenszeit der Saite zum Teil erheblich verlängern kann, sind kaum in Frage zu stellen. Allerdings wollten wir uns nicht mehr mit Allgemeinplätzen begnügen und wissen, was wirklich dahinter steckt. Deshalb haben wir uns den Marktführer in einer Langzeitstudie zur Brust genommen.

Weitere Informationen und Artikel zu Gitarrensaiten findest du in unserer Themenwelt Saiten

Details

Bei der Entwicklung der beschichteten Saite, die unter dem Namen Elixir in den Handel kam, leistete die Firma Gore & Associates Pionierarbeit. Schon in den 90er Jahren fand der Hersteller, der auch für das wasserdichte Goretex-Gewebe verantwortlich zeichnet, ein Verfahren, bei dem die Saitenoberfläche vollständig mit einer Polymer-Beschichtung überzogen wird. Die Beschichtung sorgte nebenbei auch noch für eine verminderte Geräuschkulisse z.B. weniger Schleifgeräusche. Anfangs hatten viele Spieler den berechtigten Einwand, dass der Klang durch die sogenannte Polyweb-Beschichtung vergleichsweise matt und stumpf war. Elixir entwickelte deshalb die Nanoweb-Saiten, die zwar dünner beschichtet werden, aber ansonsten denselben Fertigungsprozess wie die Polyweb-Saiten durchlaufen.

Wir haben uns schon im Herbst 2013 mit Nanoweb-Saiten von Elixir eingedeckt, zum einen mit einem Satz Nanoweb 80/20 Bronze Light und zum anderen mit einem Satz Nanoweb Phosphorbronze Light. Unsere beiden Vertreter wurden am 19.10.2013 auf zwei baugleiche Akustikgitarren von Washburn (WD-7S ATBM) aufgespannt. Die Sätze beinhalten übrigens vier umwickelte Saiten in den Stärken 0.24″, 0.32″, 0.42″, 0.53″ und zwei blanke Diskantsaiten in den Stärken 0.12″ und 0.16″. Der erste Teil des bonedo-Test wurde bereits am 07.12.13 online geschaltet. Damals mussten die beiden Sätze von Elixir direkt gegeneinander antreten und sich einem Vergleich stellen. Die Tonaufnahmen, die bei der Session am 21.10.2013 entstanden, haben wir ebenfalls im ersten bonedo-Test vom 07.12.13 kommentiert. Weitere Details kann man dort nachlesen. Gewechselt wurden die Sätze seit der ersten Session nicht mehr, weil sie für diesen zweiten Teil ihre Langlebigkeit unter Beweis stellen sollten.

Kommentieren
Profilbild von Matthias

Matthias sagt:

#1 - 04.09.2014 um 20:05 Uhr

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Kann es sein, dass sich beim Plektrumspiel die Beschichtung nach einigen Wochen an der Anschlagsstelle etwas von den Saiten ablöst?
Hätte das klangliche Auswirkungen?

Profilbild von av

av sagt:

#2 - 06.09.2014 um 13:28 Uhr

0

Ja, die löst sich durchs Plekspielen ab. Ich nutz elixir seit zig Jahren. Da war das schon immer so.
Ob das einen Klangunterschied macht, ja sicher. Die Frage ist jetzt aber: Was macht mehr Klangunterschied; das füllen der Saiten-zwischenräume mit Schmutz von der linken Hand oder die 1 cm auf denen du mitm Plek spielst und die Beschichtung abschabst.Um das raus zu finden, musst du den gleichen Test wiederholen, doch nur jeweils mit einer Hand spielen. :D

Profilbild von Clemens

Clemens sagt:

#3 - 06.09.2014 um 17:20 Uhr

1

Vielleicht habe ich die Saiten ja immer falsch (= zum Teil deutlich mehr als zwei bis drei Stunden in der Woche) verwendet, musste die Elixir-Saiten aber immer spätestens nach einem Monat wechseln.Wirklich interessant wäre der Test übrigens erst geworden, wenn man den Test mit anderen Saiten ebenfalls gemacht hätte (die dann nur ? Tage gehalten hätten). So fehlt der Vergleich. Und den vorgegebenen Bedingungen: wieviel länger halten die Saiten den nun? 10 Tage? 100 Tage?

Profilbild von Peter Diedich

Peter Diedich sagt:

#4 - 20.12.2017 um 14:13 Uhr

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Natürlich klingen neue Saiten immer besser als die gleichen alten, aber einen gewissen Anteil spielt auch die freudige Erwartung des neuen sozusagen eine psychische Projektion

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