ANZEIGE

Dunlop Cry Baby Mini 535Q Wah Test

Das Dunlop Cry Baby Mini 535Q Wah-Pedal für E-Gitarre fällt erheblich kompakter aus als ein original Cry Baby, wobei man Letzteres getrost als eines der beliebtesten und wichtigsten Wah-Pedale überhaupt bezeichnen kann. Selbst Jimi Hendrix und Eric Clapton haben es unter dem Fuß gehabt und mit ihm nicht nur ihren Ton geformt, sondern es in der Rock-Geschichte unsterblich gemacht.

Dunlop_Cry_Baby_Mini_535Q_Wah_TEST


Heute, fast 50 Jahre nach Woodstock, hat das Cry Baby nichts von seiner Beliebtheit und Faszination eingebüßt und wird in vielen unterschiedlichen Versionen angeboten. Unser Testpedal, das Cry Baby Mini 535Q Wah, ist die eingedampfte Version des bereits erhältlichen “großen” 535Q Wah samt seinen Einstellmöglichkeiten, die dem Nutzer einige nützliche Regelmöglichkeiten zur Verfügung stellen.

Details

Optik/Verarbeitung:

In der Tat, das Pedal fällt wirklich handlich aus und ist lediglich nahezu halb so groß wie sein großer Bruder. Mit seinen (L x B x H) 132 x 76 x 65 mm (Pedal durchgedrückt) sollte sich auch noch ein Fleckchen auf dem chronisch überfüllten Pedalboard finden lassen. Dagegen kommen die 459 Gramm Gewicht nicht von ungefähr, denn das Gehäuse des Pedals besteht vollständig aus Metall, das schwarz eingefärbt ist und einen unzerstörbaren Eindruck macht. Das kleine Cry Baby ist an der mit vier Schrauben befestigten Unterseite mit einem dicken Gummi versehen, der ein Wegrutschen auf glatten Flächen verhindert.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Schrumpfen von Effektpedalen ist immer noch angesagt und so hat Dunlop das 535Q Wah eingedampft.

Die Oberseite besteht natürlich aus der Wippe, die ebenfalls eine Gummifläche besitzt und wie üblich durchgetreten das Pedal über einen Schalter ein- bzw. ausschaltet. Das geschieht mit einem deutlichen Widerstand, sodass man auch durch eine dicke Sohle das Schaltknacken spürt. Unterhalb der Wippe ist wie gewohnt eine Schubstange befestigt, die ein im Inneren des Pedals befindliches Poti bewegt, das wiederum den Filter für den Wah-Effekt steuert.

Die Trittfläche ist mit einer Gummierung ausgestattet, damit der Fuß beim Bedienen nicht abrutscht.
Die Trittfläche ist mit einer Gummierung ausgestattet, damit der Fuß beim Bedienen nicht abrutscht.

Beim Original Cry Baby nicht vorhanden, hat man dem Miniatur-Wah einige zusätzliche Regelmöglichkeiten an der rechten Gehäuseseite mit auf den Weg gegeben. Zum einen wäre da der Boost-Schalter, der in Verbindung mit dem Volume-Poti einen Boost von bis zu +16dB ermöglicht und so den Eingang des angeschlossenen Amps ordentlich anpusten kann. Es folgt ein Vierfach-Schiebeschalter, der sich laut beigelegter Bedienungsanleitung Range Selektor nennt und mit dem vier Frequenzbereiche angewählt werden können, in denen das Wah agiert. Zur Auswahl steht eine breite Palette, die für jeden Einsatzbereich gewappnet sein sollte:

  • 1 – 270Hz- 1300Hz
  • 2 – 320Hz – 1650Hz
  • 3 – 360Hz – 1840Hz
  • 4 – 420Hz – 2100Hz
Fotostrecke: 4 Bilder Auf der rechten Gehäuseseite haben sich neben der Klinken-Eingangsbuchse noch zwei Potis und ein Schalter versammelt.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich früher die Schubstange vom Poti entfernt habe, um den Einsatzpunkt und den Arbeitsbereich des Wahs zu verändern. Das kann man sich mit dem Range Selektor ersparen.
Fehlt noch das sogenannte Q-Poti, das laut Bedienungsanleitung die Intensität des Effektes bestimmt. Nach links gedreht wird die Bandbreite weiter, nach rechts gedreht verengt sie sich und erzeugt so den intensiveren Sound.
Fehlt nur noch die kleine LED, die weiß leuchtet, sobald der Boost aktiviert wird.

Fotostrecke: 3 Bilder Unterhalb der Wippe ist wie gewohnt eine Schubstange befestigt, die ein im Inneren des Pedals befindliches Poti bewegt.

Das Cry Baby Mini 535Q Wah lässt sich auf zwei Arten betreiben: Entweder mit einem 9-Volt-Block, der ins Innere des Pedals eingelegt werden muss, oder mit einem Standard-9-Volt-Gleichstromnetzteil, das an der linken Gehäuseseite angeschlossen werden kann, aber nicht Teil des Lieferumfangs ist. In beiden Fällen wird im Bypass das Signal bei Nichtbenutzung direkt an den Ausgang geleitet, dabei handelt es sich um einen True- Hardware-Bypass.
Dunlop verbaut bei unserem Testpedal die beliebte rote Fasel-Spule, die lange Zeit nicht mehr erhältlich war und mittlerweile von Dunlop angeboten wird, wobei zwischen einer gelben und einer roten Filterspule unterschieden wird. Die rote Spule soll den klassischen Wah-Sound erzeugen, die gelbe einen etwas cleaneren Klang. Ich lasse das einmal so stehen und bin schon gespannt, wie sich das Pedal im Praxisteil schlagen wird.

Wer die Gängigkeit der Wippe auf den eigenen Tritt anpassen möchte, findet beim Pedal einen Sechskantschlüssel, die entsprechende Schraube befindet sich am Fußende unterhalb der Wippe.
In puncto Verarbeitung gibt es rein gar nichts zu beanstanden, das Dunlop Cry Baby Mini 535Q Wah kann mit einer sauberen und kompromisslos robusten Bauweise gefallen.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.