Denon DN-500CB Test

Denon Professional präsentiert mit dem DN-500CB einen Media-Player, der neben seiner Kernkompetenz, der Wiedergabe von MP3- und Audio-CDs, auch WAV- und AAC-Files von Flashmedien abspielen und darüber hinaus externe Geräte per Bluetooth oder Aux-Eingang ins Geschehen einbinden kann. Der Single-CD-Player ist in einem stabilen Vollmetallgehäuse eines 19-Zoll-Einbauschubs untergekommen und bietet auf einer Höheneinheit nahezu alle Bedienfunktionen, die man von einem Player dieser Geräteklasse kennt und für eine UVP von rund 430 Euro erwarten darf.

Denon Professional DN-500CB


Der Hersteller sieht seinen Mediaplayer vorrangig als Quelle für Hintergrundbeschallungen in Hotels, Messen und Kongresszentren, aber auch in Bildungseinrichtungen oder Fitnessstudios, wo Sportlehrer Abspielgeräte für ihre Musik-begleiteten Animationsprogramme benötigen. Natürlich ist die Installation in ein mobiles Rack für einen PA-Verleiher ebenfalls sinnvoll, schließlich gibt es genügend Umbaupausen auf Konzerten und Festivals, die einer akustischen Untermalung bedürfen.

Details

Denon Professionals Single-CD-Player kommt in einer sorgfältig verpackten Kartonage, die nur wenig größer als der 483 x 347 x 44 mm große Inhalt ist. Mit rund 3 kg Nettogewicht ist der 1 HE hohe Rack-Bolide durchschnittlich schwer geraten. Die Rackmounts liegen dem Gerät bei, seine „Ohren“ muss ich ihm also noch anschrauben, was innerhalb weniger Minuten erledigt ist. Neben der Player-Einheit und den Rack-Befestigungen zählen noch ein Kaltgeräte- und ein Cinch-Kabel, eine Infrarotfernbedienung, eine fünfsprachige Bedienungsanleitung sowie die obligatorischen Garantiehinweise zum Lieferumfang des DN-500CB.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Karton, in dem Denons DN 500-CB zur Auslieferung kommt

Bedienung und Remotes

Neben wahrlich vielen Direktzugriffen auf dem Frontpanel des DN-500CB ermöglicht Denon Professionals Mediaplayer die kabellose Fernsteuerung über eine schmale Infrarotfernbedienung. Sie vereint die elementaren Funktionen des DN-500CB zwar wenig übersichtlich, aber dafür sehr kompakt konzentriert auf einer 7×3 Button-Matrix. Die formschöne Remote wird über eine mitgelieferte Knopfzelle (3V, CR2032) mit Betriebsspannung versorgt und ermöglicht die für Infrarot typischen Reichweiten von wenigen Metern, solange freie Sicht auf den Empfänger herrscht. Darüber hinaus erlaubt der DN-500CB die kabelgebundene Steuerung über eine rückseitige serielle RS-232C-Schnittstelle. Host-Geräte (in der Regel Personal Computer) können hierüber Steuerbefehle an den Player senden; konkretere Informationen hierzu können auf denonpro.com in Form eines seriellen Protokollhandbuches heruntergeladen werden.
Während die kleine Fernbedienung nur eine Auswahl an Funktionen bereitstellt, bietet das Frontpanel Zugriff auf alle Features des Denonschen Mediaplayers. Der Vorgänger des Testprobanden, der DN-500C (Test hier), stellte seine Funktionszugriffe noch auf 2 HE zur Verfügung, das vorliegende Gerät hingegen vereint alle Controller auf einer Höheneinheit, was in einer erhöhten Schalterdichte auf dem Frontpanel resultiert. Obwohl die Platzersparnis im Rack natürlich grundsätzlich zu begrüßen ist, sollte diese natürlich nicht auf Kosten der Übersichtlichkeit gehen. Diesen Spagat meistert Denon in meinen Augen aber ganz gut, denn aufgeräumt wirkt die Oberfläche schon auf mich. Ein grundsätzliches Problem stellen für mich eher die doch recht klein geratenen Taster in Kombination mit der fehlenden Beleuchtung dar. Da sind Fehlgriffe nicht auszuschließen, wenn es mal schnell gehen muss. Die Platzersparnis gegenüber dem Vorgänger gelingt dem vorliegenden Modell aufgrund der Verwendung eines Slot-Ins und eines kleineren Displays, wegen des Verzichts auf eine integrierte Minischublade und des einreihigen Arrangements der Zehnertastatur, die zuvor noch im Telefontasten-Layout (4×3) angelegt war.
Grundsätzlich ist das Layout des Frontpanels gut gelungen. Das zentrale zweireihige blaue LC-Display mit jeweils 16 Zeichen pro Zeile teilt die Oberfläche in zwei Bereiche auf. Die linke Seite beheimatet ein Slot In-Laufwerk, unterhalb dessen sich diverse Schalter versammelt haben, die im Kontext der Einbindung externer Geräte oder Speichermedien stehen. Rechts hingegen haben sämtliche Buttons für die Transportfunktionen Platz gefunden sowie die USB-Schnittstelle und der Aux-Eingang, der am rechten äußeren Rand in Form einer 3,5-Millimeter-Stereoklinkenbuchse ausgeführt wurde. Erwähnenswert an dieser Stelle: Der ebenfalls dort untergekommene gerasterte Endlos-Encoder mit Push-Funktion, der im Play-Betrieb zur Track-Auswahl dient (Bestätigung über Push) und im Pause-Betrieb über „Gedrückt-Halten“ Zugriff ins Gerätemenü gewährt. Ebenso als stufiger Endlos-Controller mit Push-Feature ausgeführt, nur kleiner geraten: das Tempo- bzw. Pitch-Rad, das rechts neben dem USB-Slot Platz gefunden hat. Grundsätzlich sind alle Buttons gummiert und fühlen sich aufgrund dessen ein wenig schwammig an. Die Druckpunkte der Taster sind aber allesamt sehr gut spür- und durch ein eindeutiges Klicken auch hörbar.

Fotostrecke: 4 Bilder Eine formschöne und schmale Infrarotfernbedienung zählt auch dazu

Anschlüsse

Auf der Rückseite des DN-500CB finden wir bis auf den USB-Slot und den Aux-In alle restlichen Schnittstellen vor. Hier sind analoge Ausgänge in Form eines unsymmetrischen Cinch-Buchsen-Paares und für die symmetrische Ausspielung zwei XLR-Weibchen zu finden. Pegelsteller oder -Schalter für die Anpassung der Pegelnorm sowie digitale Ausgänge sucht man vergeblich. Stattdessen ist hier zentral die serielle Schnittstelle angebracht. Ein neben ihr sitzender Dip-Switch entscheidet, ob sich der auf der Vorderseite liegende USB-Port im Wiedergabe-Modus befindet oder ein Firmware-Update erwartet. Auf der linken Seite des Geräterückens hat zudem der Bluetooth-Funkport ein Zuhause gefunden, der über eine milchige Kunststoffkappe gegen äußere Einwirkungen geschützt wird.

Fotostrecke: 2 Bilder Große Überraschungen sind auf der Geräterückseite eher nicht zu erwarten
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