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Casio CT-X5000 Test

Casio bringt mit den Modellen CT-X3000 und CT-X5000 zwei Kandidaten preiswerter Home-Keyboards auf den Markt, die jeweils mit 61-Tasten Klaviatur, 800 Sounds und 235 Styles sowie einem eingebauten Lautsprechersystem ausgestattet sind. Mit Preisen um 300 Euro und 400 Euro veranschlagt, erweitern die beiden Einsteiger-Keyboards damit das Portfolio der Casio CT-X Reihe nach oben. 

Casio CT-X5000 Test (Foto: Bonedo)
Für den ambitionierten Einsteiger ist das Casio CT-X5000 eine sehr gute Wahl, die viel Spielspaß garantiert. (Foto: Bonedo)
Käufer eines Home-Keyboards wünschen sich in erster Linie ein kompaktes Tasteninstrument, mit dem sie als Einsteiger oder Fortgeschrittener in der Lage sind, ihre Lieblingsmelodien mit Einsatz einer Begleitautomatik zum Klingen zu bringen. Der japanische Hersteller Casio hat eine lange Tradition in der Produktion solcher Low-Price-Instrumente und bietet eine ganze Reihe günstiger Home-Keyboards an. Dagegen ist die Firma im Mittel- und Oberklasse-Segment des Entertainer-Keyboard Segments nicht vertreten. Die neuen Instrumente der CT-X Serie verfügen beide über Casio’s neue AiX Klangerzeugung, die neue Möglichkeiten bieten soll. Das Spitzenmodell CT-X5000 hat sogar einen Mikrofon-Anschluss und mit 2×15 Watt ein wesentlich stärkeres Lautsprechersystem, als die kleinere Ausführung CT-X3000. Wegen der im Vergleich zum Spitzenmodell nur halb so hohen Leistungsaufnahme kann nur das kleinere Modell mit Batterien betrieben werden. In diesem Test wird das CT-X5000 genau unter die Lupe genommen und auf seine Möglichkeiten hin untersucht.

Details

Auspacken

Das CT-X5000 ist mit 7 kg ein Leichtgewicht und wird in einem komfortabel zu tragenden Karton geliefert. Im Lieferumfang befindet sich ein relativ stabiler Notenständer, der auf das Instrument gesteckt wird sowie ein externes 24V-Netzteil, das ein auffällig kurzes Netzkabel mit einer Länge von nur 50 cm besitzt. Eine vollständige deutsche Bedienungsanleitung liegt dem Gerät ebenso bei.

Casio CT-X5000 Fotostrecke “Front”. (Fotos: Bonedo)

Fotostrecke: 4 Bilder Casio CT-X5000 von schräg links …

Erster Eindruck

Das Design des CT-X5000 ist nicht außergewöhnlich. Im Gegensatz zu Casio‘s farbenfroher MZ-X-Serie ist das Kunstoffgehäuse hier dezent mattschwarz gehalten. Die kantige Form setzt sich auch beim Bedienpanel fort. Alles ist sehr sachlich und rechteckig gehalten. Die wenigen runden Elemente sind auch die einzigen, die einen farbigen Akzent setzen: Der Einschaltknopf, der Endlos-Drehregler und die unter einem Gitter versteckten Lautsprecher sind rot. Die leicht gewichtete 5-Oktaven Tastatur besitzt eine Klavier-Optik: Die Vorderkanten der Tasten gehen senkrecht nach unten, also wie bei einer gewichteten Hammermechanik-Tastatur.
Das kantige Kunstoffgehäuse ist dezent mattschwarz gehalten. (Foto: Bonedo)
Das kantige Kunstoffgehäuse ist dezent mattschwarz gehalten. (Foto: Bonedo)

Die Qualität der Tastatur ist für diese Preisklasse als gut zu bezeichnen. Auch kann man die Anschlagsempfindlichkeit im Touch-Untermenü in drei Stufen einstellen. Im Spielhilfenbereich gibt es ein Pitchbend-Rad und einen darüber liegenden Taster mit der Bezeichnung MODULATION/ASSIGNABLE. Mit dem Taster lässt sich der Modulations-Effekt (Vibrato) oder ein DSP-Effekt für einen Sound aktivieren. Die Lautsprecher des CT-X5000 sind relativ groß und mit 2 x 15 Watt Leistung mehr als doppelt so stark dimensioniert als beim kleinen Bruder.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Tastatur des CT-X5000. (Foto: Bonedo)

Anschlüsse

Alle Anschlüsse finden sich auf der Rückseite des Instruments. Um das CT-X5000 mit einem externen Verstärker zu verbinden, werden zwei LINE OUT-R/L-Klinkenbuchsen geboten, was bei Keyboards dieser Preisklasse mittlerweile nicht selbstverständlich ist. Oft wird hier gespart und man muss dafür den Kopfhörer-Ausgang benutzen. Beim günstigeren CT-X3000 ist das leider so. Neben den LINE OUT- und PHONES-Buchsen liegt beim CT-X5000 ein MIC IN-Klinkeneingang für ein dynamisches Mikrofon, gefolgt von einem kleinen MIC VOLUME-Potentiometer, mit dem man die Lautstärke des Mikrofonsignals einpegeln kann. 
Über den AUDIO IN-Miniklinke-Anschluss lässt sich ein externes Musiksignal über die Lautsprecher oder Kopfhörer des CT-X5000 wiedergeben. Das kann sehr praktisch sein, um beispielsweise ein Smartphone anzuschließen und zu der abgespielten Musik zu üben. Übrigens besitzt das CT-X5000 eine Voice-Cancelling-Funktion, mit der im Idealfall die Gesangsstimme eines Songs unterdrückt wird. Diese Funktion lässt sich auch auf das Audio-In-Signal anwenden. Dann kann man mit einem angeschlossenen Mikrofon selber zur eingespeisten Musik singen.
Weiterhin gibt es zwei PEDAL-Anschlüsse. An PEDAL1 schließt man in der Regel ein Sustain-Pedal an, während an PEDAL2/EXPRESSION ein Expression-Pedal z. B. zur Volumen-Steuerung angeschlossen wird. Es können aber auch andere Funktionen wie Start/Stop des Rhythmus oder Umschalten der Register eingestellt werden. Zusätzlich gibt es zwei USB-Buchsen auf der Rückseite: Ein USB-Port dient der MIDI-Verbindung mit einem Computer, an den anderen lässt sich ein USB-Stick anschließen, um Keyboard-Daten zu speichern oder, um Songs (MIDI oder .WAV) auf dem CT-X5000 abzuspielen. Einen regulären Midi-Anschluss sucht man leider vergebens.

Casio CT-X5000 Fotostrecke “Rückseite”. (Fotos: Bonedo)

Fotostrecke: 3 Bilder CT-X5000 in der Rückansicht.

Bedienoberfläche

Das Frontpanel ist klar gegliedert und alle Bedienelemente gruppieren sich rund um das zentral gelegene LC-Display. Die Taster sind recht klein dimensioniert und nicht beleuchtet. Bei schlechten Lichtverhältnissen wird man sich daher gelegentlich vertippen. Für ein preiswertes Home-Instrument ist das aber kein großes Manko. Unterhalb des Displays liegen die Taster CATEGORY, TONE, RHYTHM und SONG BANK. Nach Betätigung eines dieser Taster kann eine Klangkategorie, ein Sound, ein Rhythmus der Begleitautomatik oder ein Midi- oder Audio-Song ausgewählt werden. Dies geschieht entweder mit dem Endlos-Drehregler, oder über das numerische Eingabefeld, welches rechts neben dem Display liegt. Diese Nummern-Tasten dienen z. B. im FUNCTION-Menü auch als Cursor- oder Befehls-Taster, um in verschiedenen Menüs zu navigieren. Die RECORD/STOP-Taste wird benötigt, um eigene Rhythmen oder auch Phrasen aufzunehmen. Dass das in einem so günstigen Home-Keyboard überhaupt möglich ist, ist schon bemerkenswert. 
Links vom Display liegt beim CT-X5000 ein Tastenfeld, mit dem Klänge und Rhythmen, schnell nach Kategorien geordnet, ausgewählt werden können. Es gibt 20 Klang-  und 12 Rhythmus-Kategorien. Dadurch dass man jeweils mit zwei Gruppen arbeitet, genügen zehn Tasten für die Klänge und sechs für das gebotene Rhythmus Sortiment. Mit den GROUP SELECT Tasten schaltet man zwischen den beiden Gruppen um. So gelangt man schnell zum Ziel. Beim kleineren CT-X3000 ist hier kein Tastenfeld, sondern nur ein aufgedruckter Überblick über die Klänge und Rhythmen. Die Auswahl muss hier etwas umständlicher über die oben erwähnten Tasten unter dem Display erfolgen.
Unterhalb des Einschaltknopfs und des Reglers für die Gesamtlautstärke liegt die RHYTHM- bzw. SONG CONTROLLER-Sektion. Hier finden sich die Steuertasten für den Arranger. Im Rhythm-Modus schaltet man damit zwischen den Variationen der Begleitautomatik um, startet ein Intro oder ein Ending und steuert mit SYNCHRO START und STOP das Verhalten des Arrangers in Bezug auf die linke Hand. Mit ACCOMP werden zusätzlich zum Schlagzeug weitere Begleitspuren, wie Bass und weitere Parts aktiviert. Bei der Midi-Song-Wiedergabe kann über diese Tasten vor- oder zurückgespult, und auch ein Wiedergabe-Loop eingestellt werden, um eine bestimmte Stelle wiederholt zu üben.
Fotostrecke: 4 Bilder Das kleine LC-Display des CT-X5000. (Foto: Bonedo)
Rechts neben den Arranger-Tasten befinden sich der Bereich für die Registrierungen und die PHRASE PADS. Die maximal 128 Registrierungen werden in 16 Bänken zu je acht sogenannten Setups gespeichert. Die Phrasen-Pads werden in 25 Bänken gespeichert und beinhalten je vier Pads.
Abschließend befindet sich unten rechts noch verschiedene Tasten, mit denen Parameter verändert werden können, die für das Live-Spiel von Bedeutung sind. Hier schaltet man das Metronom, den Portamento-Effekt, das Sustain und die AUTO HARMONIZE/ARPEGGIATOR-Funktion ein und aus. Mit TAP TEMPO kann das Tempo des Arrangers durch Tippen der Viertelschläge auf die Taste verändert werden. Natürlich gelingt das auch, indem man die beiden normalen Tempo-Tasten verwendet. Mit SPLIT und UPPER LAYER aktiviert man einen Lower-Part bzw. einen zweiten Upper-Part, der unter den ersten gelegt wird. Betätigt man die UPPER LAYER-Taste lange, so wird auch ein zweiter Lower-Part aktiviert, der unter den ersten gelegt wird (LOWER LAYER). Also gibt es maximal vier gleichzeitig spielbare Keyboard-Parts: U1, U2, L1 und L2. 
Auch bietet das Casio CT-X5000 einige Bedientasten, die eine zweite Funktion offerieren, wenn man sie längere Zeit drückt. Bei der SPLIT-Taste beispielsweise, wird bei längerer Betätigung der Split-Punkt eingestellt. Mit OCTAVE wird die Oktavlage der einzelnen Parts und mit TRANSPOSE die Transponierung des gesamten Intruments in Halbtonschritten nach oben oder unten vorgenommen.
Das Display ist eher als rudimentär zu bezeichnen. Es ist nicht grafikfähig und stellt nur die notwendigsten Informationen zur Verfügung. Das sind neben der Nummer und dem Namen der Klänge, Rhythmen und Songs auch Parameter, wie Tempo, Takt und den gespielten Akkord. Am Rand des Displays wird durch kleine Statusbalken angezeigt, welcher Keyboard-Part aktiv ist, ob der gespielte Klang ein DSP-Tone ist, ob Reverb, Chorus oder Delay aktiv sind usw.
Fotostrecke: 2 Bilder Rhythm Controller und Song Controller Sektion des CT-X5000. (Foto: Bonedo)
Kommentieren
Profilbild von Adam

Adam sagt:

#1 - 21.11.2018 um 21:08 Uhr

1

Welches ist das beste Gerät korg ek 50
Oder casio ctx 5000

    Profilbild von Rob F

    Rob F sagt:

    #1.1 - 19.03.2021 um 13:15 Uhr

    0

    Ich denke, dass in dieser Preisklasse wohl Casio das beste ist.
    Hatte den Micro Arranger von Korg, der wie das EK 50 auf einem PA 50 basiert. Also die Technik, bevor das PA1x auf den Markt kam

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