Asparion D400T, D400F und D400S Test

DAW-Controller entstehen oft als Ergänzung einer DAW durch denselben Hersteller. Presonus hat Studio One 4  und den Faderport, Steinberg hat Cubase und Nuage, Ableton hat Live 10 und Push 2 usw. Mit Asparion hat sich  eine unabhängige Firma aufgemacht, den DAW-Controller-Markt zu erobern. Ihr D400-Bundle verspricht Kontrolle über die meisten DAWs und genau daran wird sich der Controller auch messen lassen müssen.


Als Messlatte gelten schließlich die oben genannten perfekten Symbiosen aus Hard- und Software. Wie gut ist also das D400-Bundle und wie gut lassen sich die DAWs damit steuern?

Details

Dreifaltigkeit

Das Asparion D400 Controller-System besteht aus drei Modulen, namentlich D400T, D400F und D400S. Zum einen ist gibt es die Basiseinheit D400T – T wie Transport – mit dem markanten Jogwheel, der Transport-Sektion sowie vier Encoder mit Leuchtkranz. Zum anderen gibt es die Faderbox D400F – F wie Fader – mit acht berührungsempfindlichen Motorfadern und je drei LED-Tastern pro Kanal. 
Und es gibt ein Display namens D400S – S wie Screen – welches rückseitig an die Faderbox angeschraubt wird. Die Basiseinheit D400T wird immer benötigt, nur sie hat den USB-Anschluss. Die Faderbox beispielsweise allein zu betreiben ist somit nicht möglich.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Transporteinheit D400T und das Faderpack D400F gibt es auch als Bundle, was Sinn macht, da die Transporteinheit allein wohl niemand kaufen wird. Erweitert wird mit bis zu acht D400F …

Guter erster Eindruck

Die Metall-Gehäuse der Transport-Einheit und der Faderbox machen einen hochwertigen und stabilen Eindruck Dank des modularen Aufbaus ist der Transport einfach, bei einem Gewicht von rund 2kg für Fader und Trasnport allerdings auch nicht ganz leicht. Das Display D400S wiederum ist recht fragil und aus Kunststoff gefertigt. Im direkten Vergleich wirkt es auch  nicht besonders stabil. Hinzukommt, die etwas fummelige Montage.

Fotostrecke: 3 Bilder Der D400T-Controller ist mit acht Encodern inklusive LED-Kranz, Jog-Wheel und Tastern ausgestattet.

Acht Fader, oder darf es noch mehr sein?

Wem die acht 100-mm-ALPS-Motorfader des D400F nicht ausreichen, kann bis zu acht Faderboxen aneinander reihen und somit auf insgesamt 64 Motofader zu kommen. Hier sticht das modulare System von Asparion natürlich viele Konkurrenten aus, bei denen es diese Möglichkeit nicht gibt. Wer also viele Kanäle gleichzeitig bedienen möchte, kann sich bei der D400-Serie richtig austoben.  
Die Basiseinheit hat deshalb neben einem USB-B-Port für die Kommunikation mit dem Rechner und einem USB-A-Port für den Anschluss weiterer Module noch zwei Ports für jeweils ein Sustain- und ein Expression-Pedal. Die Faderbox kommt mit zwei USB-A-Ports und dem Stromanschluss über eine 9-V-Buchse aus.

Klares Design, gute Verarbeitung.
Klares Design, gute Verarbeitung.

Freiheit inklusive Kabelsalat

Schließt man D400T, D400F und das Display zusammen, gestaltet sich die Verkabelung relativ sperrig, weil drei Teile miteinander verbunden und mit Strom versorgt werden müssen. Allerdings verbirgt sich dahinter auch ein Vorteil: Die Module können in einer beliebigen Reihenfolge verbaut werden, sogar eine räumliche Trennung ist möglich, wenn man die Module nicht mit sich selbst verschraubt. So könnte man zum Beispiel die Faderbox mit der linken Hand und die Basiseinheit mit der rechten bedienen. Individualistische Anwender, bei denen das Auge mit mixt, werden sicherlich dazu übergehen, den Controller im Tisch zu versenken – und da hat man dann auch genug Platz, Kabel zu verstecken.

Fotostrecke: 3 Bilder Schließt man alle Komponenten zusammen, wird die Verkabelung etwas unübersichtlich und sperrig.
Kommentieren
Profilbild von Olaf Kliemt

Olaf Kliemt sagt:

#1 - 06.07.2019 um 06:15 Uhr

0

endlich eine stabile alternative fuer die Icon Qcon produkte. leider fehlt der Pan regler fuer jede spur. das nervt mich auch am FaderPort von Presonus.

    Profilbild von Tobias Homburger

    Tobias Homburger sagt:

    #1.1 - 06.07.2019 um 18:09 Uhr

    1

    Hey OlafDanke für deinen Kommentar. Ich gebe dir Recht, die Qualität des Asparions ist sehr gut. Allerdings ist er, wie auch der Faderport, nicht so allgemein wie eine Mackie-Control. Der fehlende Encoder pro Kanal stört auch mich ein wenig.Grüße Tobias

    Antwort auf #1 von Olaf Kliemt

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Profilbild von Nikolai Onken

Nikolai Onken sagt:

#2 - 26.09.2019 um 13:49 Uhr

0

Hi Tobias, Danke fuer den Review! Ich habe jetzt ein D400 und wundere mich wie ich per-track panning oder auch EQing einstelle. Bevor ich den Mixer gekauft hatte, dachte ich dass die EQ Fader und die 4 anderen Fader track context bezogen sind. D.h. wenn ich Track 4 aktiviert have, mappen die Fader auf Track 4. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Hast du dies Testen koennen?

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