ANZEIGE

AMT R2 Legend Amps 2 Test

Wie schon der Name sagt, startete AMT mit der Legend Amp Serie in die Welt der legendären Ampsounds, und mit der zweiten Auflage, den LA2 Preamp/Distortion Pedalen, stoßen einige namhafte Vertreter dieser Gattung hinzu. Und die können außerdem mit noch mehr Funktionen und einer eindrucksvollen Flexibilität aufwarten. Dass die Klone nur die Größe eines normalen Effektpedals haben, tut dem Ganzen keinen Abbruch. Und die Tatsache, dass sich der russische Hersteller auch mit seinen Verzerrern innerhalb relativ kurzer Zeit einen soliden Namen gemacht hat, lässt Einiges erwarten.

AMT_R2_004FIN


Ein Verteter dieser Gattung ist der AMT R2, der den ganz klar formulierten Anspruch mitbringt, in seinem Inneren den Charakter und die Eigenheiten eines legendären Mesa Boogie Rectifiers zu beherbergen. Und das in Gestalt eines Effektpedals, das allerdings schon auf den ersten Blick mit Ausstattung nicht geizt.

DETAILS

In der Legend Amp Serie von AMT versammeln sich die unterschiedlichsten Klassiker der Verstärkergeschichte, unter ihnen auch der Rectifier-Clone R2. Sein Gehäuse besteht vollständig aus Metall und ist bestückt mit einer ganzen Reihe von Bedienelementen, die in Form von sechs Reglern, einem Taster, einer LED und dem obligatorischen Fußschalter auf der Oberseite des 110 x 62 x 58 mm messenden, schwarz lackierten Gehäuses Platz finden.
Aber damit nicht genug, auch mit Anschlüssen geizt unser Kandidat nicht: So finden wir an der rechten Seite die Eingangsbuchse und den Zugang für ein Netzteil. Das wird zwar nicht mitgeliefert, aber weil der R2 sich mit allem zufriedengibt, was zwischen 9 und 12 Volt liefert und den Minuspol in der Mitte hat, sollte sich in der Kabelkiste eines jeden gutsortierten Gitarristenhaushaltes ein kleines Kraftwerk für ihn finden. An der linken Seite bieten sich sogar drei Buchsen an, allesamt Ausgänge. Der Drive Out wartet auf eine Verbindung zur Eingangsbuchse eines Amps, der Preamp Out wird mit dem Return des Effektweges oder direkt mit einer Endstufe verbunden, und wie man ahnt, versteht sich der Cab Sim Out mit Mischpulteingängen oder DI-Boxen. Und tatsächlich können alle drei Ausgänge gleichzeitig genutzt werden, sehr gut!

Fotostrecke: 8 Bilder Das schwarze Stahlblechgehäuse ist tadellos verarbeitet

Die Potis auf der Oberseite beinhalten die Klangregelung mit High, Mid und Bass, OD Gain bestimmt den Zerrgrad und OD Level den endsprechenden Pegel. Ein weiteres Poti mit der Aufschrift CL Level justiert die Lautstärke des cleanen Signals. Wenn man so will, wird durch das Abschalten des Overdrive-Kanals in einen aktiven Bypass geschaltet, der auch gleichzeitig als cleaner Kanal fungiert und laut AMT einem klassischen Fender Verstärker nachemfpunden ist. Bei Reglerstellung auf 1 Uhr liegt der Standard-Level von -10 db an, dreht man bis zum Anschlag, wird das Signal um +8 dB verstärkt. Den gleichen Beitrag liefert der Cl Boost-Taster, der gedrückt das cleane Signal ebenfalls um +8 dB anhebt. Diese Schaltmöglichkeiten machen den R2 zu einem waschechten zweikanaligen Preamp – sehr clever und vor allem praxisnah! Die schon erwähnte rote LED lässt sich auch bei Tageslicht gut erkennen und zeigt den aktivierten Betriebsstatus an.
Außer mit Netzteil kann das Pedal auch mit einer herkömmlichen 9V-Blockbatterie betrieben werden, wovon ich aber abraten würde. Um an das Batteriefach zu gelangen, müssen zwei kleine Kreuzschrauben gelöst werden, und das kann sich mitunter als recht fummelig erweisen – vor allem, wenn bei der Probe, oder schlimmer noch, auf der Bühne der Saft ausgeht.
Insgesamt ist der R2 sehr gut verarbeitet und bringt auch genug “Lebendgewicht“ mit, um nicht bei jedem Tritt Fluchtversuche zu unternehmen. Empfehlenswert ist ohnehin die Befestigung auf einem Pedalboard. Zu diesem Zweck lassen sich die vier aufgeklebten Gummifüße leicht entfernen.

Fotostrecke: 3 Bilder Trotz der vielen Regler wirkt die Oberfläche strukturiert
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.