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Warwick Rockbass Idolmaker Fünfsaiter Test

Praxis

Der Idolmaker ist hinsichtlich seiner Ausmaße nicht gerade ein graziler Bass. Zudem ist Mahagoni bekanntlich kein leichtes Holz. Mein Testexemplar bringt daher fast 5,1 kg auf die Waage, was schon eine ziemliche Ansage ist! Auf der Website gibt Warwick den fünfsaitigen Rockbass Idolmaker allerdings mit einem durchschnittlichen Wert von 4,1 kg an – es könnte sich bei meinem Testbass also durchaus auch um eine Ausnahme handeln.
Durch den schweren Korpus verfügt der Idolmaker im Sitzen gespielt allerdings über eine hervorragende Balance und steht ohne jegliche Unterstützung auf dem Oberschenkel – von Kopflastigkeit ist hier wirklich keine Spur!

Kein Bass wie jeder andere: der Idolmaker besitzt einen ausladenden Korpus und ein stattliches Gewicht!
Kein Bass wie jeder andere: der Idolmaker besitzt einen ausladenden Korpus und ein stattliches Gewicht!

Hängt man sich den Fünfsaiter um, so befindet sich der vordere Gurtpin allerdings ziemlich weit rechts (etwa auf Höhe des 18. Bundes), sodass sich der Bass unweigerlich in der Waagerechten und zudem im Vergleich zu herkömmlichen Bässen etwas nach links verschoben vor dem Körper einpendelt. Auch wenn hier natürlich etwas Gewohnheit einen Unterschied machen dürfte – die tiefen Lagen sind dadurch nicht mehr super komfortabel zu erreichen. Schade, denn an sich verfügt der recht schlanke Fünfsaiter-Hals über eine sehr angenehme Haptik und liegt ausgezeichnet in der Hand.
Klanglich zeigt sich der Idolmaker sehr abwechslungsreich und bietet durchaus auch Sounds, die man von einem Bass mit derart unverhohlener Rockattitüde nicht unbedingt erwarten würde. Wenn man beispielsweise auf den Halstonabnehmer blendet, klingt der Idolmaker ähnlich wie ein Vintage-Preci und liefert einen offenen, vollen Sound für coole Fingerstyle-Grooves. Den Vintage-Charakter kann man mit der Rockbass-Elektronik zusätzlich umso mehr herausarbeiten, indem man die Bässe leicht anhebt und die Höhen komplett zurückdreht.

Die verchromten MEC-Humbucker sorgen klanglich für ein gewisses Vintage-Flair, welches sich in allen Soundvarianten ausmachen lässt.
Die verchromten MEC-Humbucker sorgen klanglich für ein gewisses Vintage-Flair, welches sich in allen Soundvarianten ausmachen lässt.

Mit beiden Tonabnehmern bei gleicher Lautstärke wird der Sound wesentlich fester und direkter, was in dichteren Bandkontexten für mehr Durchsetzungskraft sorgt. Auch dieser Sound lässt sich mit dem effektiven Onboard-Equalizer noch sehr schön variieren. Hebt man beispielweise die Bässe und die Höhen kräftig auf, so treten logischerweise die warmen Mitten etwas in den Hintergrund und der Idolmaker klingt sofort eine Spur moderner und knackiger.

Extrem crisp-transparente Sounds sind zwar nicht die größte Stärke dieses Modells, weil der Vintage-Charakter der MEC-Singlecoils das Klanggeschehen stets dominiert. “Mehr Biss” funktioniert allerdings sehr wohl, hierfür muss man lediglich auf den Stegtonabnehmer des Fünfsaiters blenden. Hier sind wir ganz eindeutig im “Jaco-Land” und der Sound erinnert an die klassische Jazz-Bass-Einstellung, die von vielen Funsionbassisten bis zum heutigen Tag so gerne eingesetzt wird. Der Stegtonabnehmer des Idolmakers klingt vielleicht eine Spur breiter und weicher als ein typischer Jazz-Bass-Singlecoil.
Verschafft euch mit den folgenden Audiobeispielen am besten selbst einen Eindruck von den Klangmöglichkeiten dieses originellen Fünfsaiters aus dem Hause Warwick.

Audio Samples
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Beide Pickups, Flat-Einstellung Beide Pickups, Treble-Boost Neck-PU, Bass-Boost, Treble-Cut Bridge-PU, Bass-Boost
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