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Wahan TrioZoone Bass Drum Beater Test

Mit dem TrioZoone Beater hat die Mainzer Firma Wahan eine interessante Variation des gewöhnlichen Filz-Beaters entwickelt. Die eigenartige Form sorgt für eine breite Aufschlagfläche auf dem Fell und verspricht so einen druckvollen Bassdrum-Sound. Die leichte Wölbung soll insbesondere dem dynamischen Spiel zugute kommen. Doch nicht nur die ungewöhnliche Schlagfläche macht den Beater so innovativ. Durch viele kleine Features wird der Schlägel zu einer Neuentdeckung. Wir haben uns das im bonedo Test ganz genau angeguckt.

Wahan_TrioZoone_Beater_Header

Details & Praxis

Die dreieckige Schlagfläche des TrioZoone Beaters ist mit ihrer Länge von sechs Zentimetern ungewöhnlich groß. Zudem entspricht die angesprochene leichte Wölbung nicht der Norm. Sie soll dem Beater bei höherer Schlagintensität mehr Aufschlagfläche verschaffen und somit der Bassdrum im lauten Spiel den größtmöglichen Punch entlocken. Auf die Schlagfläche ist ein fünf Millimeter dickes Stück mittelharter Filz geklebt, dessen Ecken, wie die der Schlagfläche, abgerundet sind. Durch die Aufhängung auf einem Kugelgelenk lässt sich die Schlagfläche im Winkel verändern und optimal an das Bassdrum-Fell anpassen. Hierzu muss einfach nur die schwarze Schraube auf der Rückseite gelöst und der Beater an das Fell gedrückt werden und anschließend die Schraube wieder festgezogen werden. Mithilfe dieser Schraube lässt sich der Kopf auch in drei verschiedene Richtungen drehen. Im Spiel mit einer Doppelfußmaschine kämen sich die breiten Schlagflächen sonst in die Quere. Der Kopf des Beaters ist an einem mit 17 Zentimetern relativ kurzen Schaft aus gehärtetem Stahl montiert. Durch die erheblich größere Schlagfläche im Vergleich zu gewöhnlichen Beatern relativiert sich die Kürze des Schafts jedoch und stellt damit auch für große Bassdrums kein Problem dar. Am Schaft ist ein zehn Gramm schweres Gewicht montiert, das in der Höhe verstellbar ist, somit den Schwerpunkt des Beaters beeinflussen und das Spielgefühl optimieren kann. Die Verarbeitung sämtlicher Bauteile wirkt insgesamt sehr hochwertig.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Schlägelkopf kann in drei verschiedenen Winkeln gespielt werden.

Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.

Audio Samples
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20″ Bassdrum, geschlossen – solo 20″ Bassdrum, geschlossen – im Set 22″ Bassdrum mit Loch im Reso – solo 22″ Bassdrum mit Loch im Reso – im Set Referenz – 22″ Bassdrum mit Millenium Filzbeater

Klanglich bleibt der TrioZoone Beater durch das verwendete Material natürlich dem Charakter eines Filz-Beaters treu, jedoch sorgt die extrem breite Aufschlagfläche im mittellauten bis lauten Spiel für hörbar mehr Punch. Gleichzeitig bleibt der Attack ausgewogen und wird nicht zu vordergründig oder gar „klickig“ wie bei Beatern aus Plastik oder Holz. Der zu erwartende runde Ton ist an der 20 Zoll großen Bassdrum mit dem Wahan Beater noch voluminöser und lässt sich dank der gewölbten Schlagfläche tatsächlich dynamisch wuchtig steigern. An der gedämpften Bassdrum mit Loch im Resonanzfell entsteht ein trockener, fetter Sound mit einer ordentlichen Portion Low End. Das Spielgefühl ist bei beiden Bassdrums erstaunlich leicht. Die große Schlagfläche ließ eine gewisse Kopflastigkeit vermuten, ist aber durch das verwendete leichte Material kaum zu spüren. Durch das mitgelieferte Gewicht lässt sich der Schwerpunkt ein wenig verändern, was aber klanglich keine Auswirkung hat. Auch die Drehung der Schlagfläche bewirkt keinen Klangunterschied.

Der Wahan TrioZoone Beater liefert einen runden Sound mit viel Low End.
Der Wahan TrioZoone Beater liefert einen runden Sound mit viel Low End.
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