VirtualDJ Remote 8 Test

Praxis

Die Decks laufen, die Autosync macht ihrem Namen alle Ehre und es kann gemixt werden. Alternativ bemüht ihr den Pitch und schubst oder bremst die Teller ab. Die Bend-Buttons sind dagegen fummelig klein geraten und schwierig zu treffen Die virtuellen Kanal-Fader und der Crossfader lassen sich gut führen und reagieren ordentlich, jedoch hätte Letztgenanntem eine automatische Fade-Funktion gut zu Gesicht gestanden. Stattdessen gibt es einen Mix-Wizard, der den gegenüber liegenden Player reinmixen kann, wenn dieser nicht abspielt. Das Symbol zwischen den Fadern erlaubt, die Master- und das Mikrofonlautstärke festzulegen. Unter EQ passt ihr die Höhen, Mitten und Bässe an und steuert das Kombi-Filter, Reset-Funktionen inklusive.
Das nächste Tab widmet sich den Effekten, zum Beispiel Distortion, Beatgrid, Wah Wah, Flanger und Phaser, die über ein XY-PAD dauerhaft oder temporär (nur solange der Finger aufliegt) scharfgeschaltet werden. Auch ein Slicer mit acht Triggern und flexiblen Längenvorgaben ist mit an Bord. Hier dürfte für jeden DJ was dabei sein.
Icon 3 gibt euch Zugriff auf acht Hotcues, die ihr anlegen, löschen und abrufen könnt. Die Snap-Funktion sorgt dafür, dass die Marker am Taktraster einschnappen. Schließlich entdecke ich noch eine Loop-Abteilung mit manuellen und automatischen Loops sowie Rolls in verschiedenen Größen. Das Zusammenspiel zwischen Tablet und Mac funktioniert einwandfrei, flüssig und schnell.
Ebenso mit an Bord ist ein Sampler mit zwölf Plätzen. Hier dürft ihr zum Beispiel Instrumente, Video- und Scratch-Elemente oder Audioeffekte wie Horn, Sirene, Explosion etc. auswählen. Alles in allem Samples, die man schon recht häufig gehört hat, daher würde ich empfehlen, zeitnah eine eigene Sample-Bank anzulegen, beispielsweise mit eigenen Sounds, Breaks, Risern und DJ-Jingles.

Fotostrecke: 3 Bilder VirtualDJ Remote 8 mit EQs und FX …

VirtualDJ verzichtet zu meiner Überraschung vollständig auf Einzeldeck-Layouts und/oder Swipe-Pages, was bedeutet, dass es nicht möglich ist, das iPad hochkant zu stellen, um einen Player in der Fullscreen-Ansicht zu bedienen. Das ist vielleicht etwas schade, aber es spiegelt das „Aus-einem-Guss-Konzept“ wieder, das der Hersteller hier verfolgt. Dem trägt auch zu, dass es bei diesem Programm keine Preferences-Seite gibt, auf der sich besondere Einstellungen festlegen ließen. Alles läuft direkt und unverzüglich, der Zugang ist ziemlich intuitiv, die Verzögerungszeiten gehen absolut in Ordnung und die Verbindung ist, zumindest was meinen Test angeht, die ganze Zeit schön stabil gewesen (OSX 10.10, iOS 8.3). Das drückt sich natürlich auch in der Gesamtwertung aus. Ziehen wir also eine Bilanz.

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