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VGS Banjo Ukulele Manoa B-CO-M Test

Praxis

Sound

Der Klang der Banjo-Ukulele ist ein sehr interessanter Mix aus Banjo und Ukulele. Sie ist zum einen viel lauter als eine normale Ukulele und hat einen sehr ausgeprägten Attack. Viele Höhen und sehr klare Mitten zeichnen einen durchsetzungsstarken Klang, der sich vor allem im Kollektiv mit den Mitmusikern sehr weit vorne im Gesamtklangbild positioniert. Da wir hier keine Holzdecke haben, sondern eben ein Fell aufgespannt ist, tönt die Banjo-Uke sehr perkussiv und im direkten Vergleich mit normalen Ukulelen recht hart. Die Saiten klingen alle ausgewogen und zumindest in den unteren Lagen haben wir ein ordentliches Sustain. Das nimmt allerdings mit jedem Bund ab, den man in höhere Lagen rutscht. Spätestens ab dem 10. Bund ist wirklich nicht mehr viel vorhanden. Das ist allerdings der generellen Grundkonstruktion geschuldet und diesen Umstand beobachtet man bei Banjo-Ukulelen ganz allgemein. Da der Klang mit und ohne Resonatorboden unterschiedlich ausfällt, habe ich zwei kurze Soundbeispiele aufgenommen, einmal mit Boden (Closed Back) und einmal ohne (Open Back).

Audio Samples
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VGS Closed Back Audio 1 VGS Open Back Audio 1

Ihr exotischer und ausgereifter Klang macht die VGS Banjo Ukulele Manoa B-CO-M in vielen verschiedenen Musikrichtungen einsetzbar.
Ihr exotischer und ausgereifter Klang macht die VGS Banjo Ukulele Manoa B-CO-M in vielen verschiedenen Musikrichtungen einsetzbar.

Vor allem bei gezupften Passagen wird der klangliche Unterschied deutlich. Die geschlossene Variante hat einen Schuss mehr durchsetzungsstarker Mitten und prescht mehr nach vorne. Die offene Variante klingt luftiger, weicher, zurückhaltender. Mir kommt die Banjo-Ukulele ohne die Resonator Abdeckung beim Picking etwas angenehmer vor.

Audio Samples
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VGS Closed Back Audio 2 VGS Open Back Audio 2

Beim Strumming sind die Unterschiede nicht ganz so deutlich vorhanden. Aber auch hier findet man im Verhältnis etwas weniger Mitten und einen runderen, weicheren Klang bei der Open-Back-Variante. Mit der Resonatorabdeckung bekommt man wieder den durchsetzungsstarken, mittenbetonten Klang, der durch mehr Perkussivität und einen geradlinigeren Charakter auffällt.

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Profilbild von Peter Friedrich

Peter Friedrich sagt:

#1 - 11.12.2019 um 11:47 Uhr

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Soeben die bestellte Manoa B-CO-M unterm empf. Richtpreis von 139,- neu bekommen. Klang für´s erste noch eindringlicher nach Banjo klingend als in den Hörbeispielen. Muss sie natürlich erst richtig einspielen, also ist zu erwarten, dass sie sich noch schöner entfaltet. Verarbeitung 1A; dass da und dort ein paar Bünde sehr knapp mit dem Hals abschließen und einen Hauch überragen, kann nachgesehen werden. Dabei ist eine gute Gigbag, ein Schlüssel zum Justieren der Spannschrauben und des Halsstabes, und eine Mensurlehre.

    Profilbild von Peter Friedrich

    Peter Friedrich sagt:

    #1.1 - 25.01.2020 um 16:42 Uhr

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    Fortsetzung:
    nach einigen Wochen Spielens der kleinen Banjo Uke (Anfänger/Fortgeschrittenenlevel) mit Sound und Möglichkeiten ungetrübte Freude! Jedoch - es ist vlt. dem erweiterten Akkordinventar geschuldet: Barrégriffe gingen wegen der scharfgratigen Bundstäbchen nur eingeschränkt. Daher habe ich jetzt dem Instrument eine Schleifkur verpassen lassen müssen. Der Gitarrenbauer meinte: "Bei so preisgünstigen Instrumenten ist das Augenmerk auf wirklich gut abgelagertes Holz nicht so primär. Durch Austrocknen des Halses arbeiten sich die Bundstäbchen weiter vor und wir haben scharfe Kanten." Kein großes Problem, aber dennoch wäre da mehr Aufmerksamkeit des chin. Erzeugers hilfreich. Übrigens steckt in der Gigbag bei mir immer ein Feuchtigkeitsspender, gerade jetzt in der kalten Jahrezeit mit sehr trockener Raumluft.

    Antwort auf #1 von Peter Friedrich

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