Turntable-Revision bei Stanton: vier neue Modelle

Stanton hat vier neue Plattenspieler im Sortiment. Die Topmodelle sind der ST.150 M2 und der STR8.150 M2. Genau genommen sind beide Turntables bis auf den Tonarm identisch – der ST.150 M2 kommt mit S-förmigem Tonarm für Mix-DJs, während sich der STR8.150 M2 einen geraden Tonarm hat, der “skip-proof” sein soll und sich an die Scratch-DJs richtet.

Stanton_ST150_m2-01
Stanton ST.150 M2


Das Vorgängermodell schnitt im Bonedo-Test ziemlich gut ab. Nichtsdestotrotz sollen die M2-Modelle von Grund auf neu geplant worden sein – und sehen auch völlig runderneuert aus.
Das Chassis ist aus sehr resonanzarmem schwarz-gebürstetem Aluminium gefertigt und dadurch erstaunlich leicht: mit gerade mal 10.2 kg sind die M2-Turntables gleich mal um mehr als ein Drittel leichter als die 16,4 kg schweren Vorläufer. Tragbar! Durch das hohe Gewicht waren die Vorgängermodelle allerdings auch sehr stabil und wenig störungsanfällig. 16,4 kg wollen erst mal aus der Ruhe gebracht werden.
Stanton möchte den Gewichtsverlust der neuen M2 mit flüssigkeitsgefüllten Isolationsfüßen kompensieren und verspricht sich von der neuartigen Konstruktion weniger Feedback als bei herkömmlich gebauten Plattenspielern.
Neben einigem Gewicht haben die 150er allerdings auch diverse Taster verloren: die Vorgängermodelle hatten zwei Start/Stop-Taster an Bord, um die Turnies im Mix-oder Scratch-Battlemode jeweils optimal bedienen zu können. Die M2-Updates kommen jetzt wieder ganz klassisch mit nur einem Start/Stop-Taster und einer Mulde für den 7“-Single-Puck, im bewährten Technics 1200-Layout. Die Geschwindigkeiten von 33, 45 und 78 rpm sowie die drei Pitchranges mit klassischen 8%, 25% und extremen 50% müssen mit nur noch jeweils einem Schalter durchgesteppt werden.
Die Schalter für Reverse-Play, Key-Lock und Pitch On/Off und die kleinen Regler für Start- und Bremsgeschwindigkeit fehlen komplett. Das blaue Strobe-Light ist sehr flach verbaut, das Target-Light kann nicht versenkt werden, sie ist lediglich aufgesteckt. Alles ist auf’s Nötigste reduziert und dadurch sehen ST.150 M2 und STR8.150 M2 sehr schick und minimalistisch aus.
Der Sound gelangt per rückwärtigem Cinch-Ausgang nach draußen. Hier befinden sich auch die Schalter zum Auswählen von Phono-oder Line-Signal, der Groundlift-Schalter, der Powerschalter, der Kaltgerätesteckeranschluss und der Regler zum Einstellen der Bremsgeschwindigkeit. Den SPDIF-Ausgang des Vorgängermodells sucht man leider vergebens. Übersichtlich und professionell: rückwärtig ist der Ausgang des ST.150 M2 von Phono auf Line umschaltbar, hat einen Groundlift-Schalter, einen Kaltgerätestecker-Eingang und den Powerschalter. Leider fehlt der SPDIF-Ausgang des Vorgängermodells.

Fotostrecke: 5 Bilder Stanton ST.150 M2

T.92 und T.62 M2

Auch die günstigeren Plattenspieler-Modelle T.92 und T.62 haben ein M2-Update bekommen. Der ebenfalls direktgetriebene T.92 M2 USB trägt ein neues Feature, den USB-Ausgang bereits im Namen, verfügt aber neben umschaltbarem Phono/Line Ausgang auch über einen SPDIF-Digitalausgang.Weiterhin hat er DSP Key Lock: bei veränderter Geschwindigkeit bleibt die Tonhöhe der Schallplatte gleich. Der T.92 M2 USB kommt mit S-Shape-Arm, umschaltbarer Pitchrange von 8% oder 12%, drei Abspielgeschwindigkeiten (33/ 45/ 78) anwählbar mit zwei Schaltern und Abdeckhaube.
Der T.62 M2 kommt mit geradem für Scratching ausgelegtem Tonarm, gleicht ansonsten optisch dem T.92 USB, ist aber aufs Nötigste reduziert: nur zwei Abspielgeschwindigkeiten (33/ 45), fixem Pitch-Bereich von 10% und lediglich Phonoausgangsimpedanz. Bei T.92 M2 USB und T.62 M2 hat Stanton das Prinzip der doppelte Start/Stop-Buttons beibehalten. Auch das Strobe befindet sich in einem dicken runden U-Boot-Turm, es gibt Schalter für die Abspielgeschwindigkeiten und überhaupt sehen die beiden günstigen Stantons eher wie gewöhnliche Turntables aus.
Eine Stanton 300 Cartridge ist bei beiden „kleinen“ M2-Plattenspieler im Lieferumfang enthalten. Alle vier M2-Plattenspieler kommen mit einer Vollversion der DVS-SJ-Software Deckadance im Bundle.

Spezifikationen ST.150 M2 und ST8R.150 M2:
  • Direktangetriebener Drehteller mit Startdrehmoment bis 4,5kg/cm
  • Hochleistungsaluminiumaufbau mit sehr niedriger Resonanzbasis 10,2kg
  • Ultrastabil gedämpfter Plattenteller
  • Einstellbare Bremsgeschwindigkeit
  • Wählbarer Pitch-Regler mit Quarzsperre
  • Pitchrange: 8% / 25% / 50%
  • Geschwindigkeit 33/45/78 mit Rückwärtslauf
  • Entfernbares Target-Light und justierbare Stoßdämpfungsfüße
  • Auswählbare Phono / Line-Cinch-Ausgänge
  • Lieferumfang: Vollversion der Deckadance DVS-Software, Slip-Matte, 45 Adapter, rechtwinkliges Kabel
  • Cartridge nicht im Lieferumfang enthalten.
Spezifikationen ST.92 M2USB:
  • Direktangetriebener Drehteller mit Startdrehmoment bis 1,6kg/cm
  • Sehr stabile Konstruktion
  • USB und SPDIF-Anschlüsse
  • S-Shape Tonarm
  • Zwei mal Start/Stop-Taster für Battle/ Mix-Setup
  • Wählbare Pitchfader-Range: 8% / 12%
  • DSP Keylock für die Tonhöhe
  • Geschwindigkeit 33/45/78 mit Rückwärtslauf
  • Auswählbare Phono / Line-Cinch-Ausgänge
  • Lieferumfang: Vollversion der Deckadance DVS-Software, Slip-Matte, 45 Adapter, rechtwinkliges Kabel, Abdeckhaube
  • Stanton 300 Cartridge im Lieferumfang enthalten
Spezifikationen ST.62 M2:
  • Direktangetriebener Drehteller mit Startdrehmoment bis 1,6kg/cm
  • Sehr stabile Konstruktion
  • gerader Tonarm
  • Zwei mal Start/Stop-Taster für Battle/ Mix-Setup
  • Geschwindigkeit 33/45
  • Pitchfader-Range: 10%
  • Phono-Ausgänge
  • Lieferumfang: Vollversion der Deckadance DVS-Software, Slip-Matte, 45 Adapter, rechtwinkliges Kabel, Abdeckhaube
  • Stanton 300 Cartridge im Lieferumfang enthalten
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