ANZEIGE

Traynor Darkhorse und 1×12 Box Test

Details

Gehäuse/Optik
Dass Einsparungen an Material auch optisch positiv ausfallen können, zeigt das Design des Darkhorse, denn der Amp besteht eigentlich nur aus dem Chassis, das auf vier großen Gummifüßen steht. Über dem Bedienfeld wölbt sich ein Lochblechkäfig, in dem die Röhren ihr Dasein fristen, daneben wachsen zwei Transformatoren in die Höhe.

Falls trotz guter Pflege doch einmal einer der fünf Glaskolben ausgetauscht werden muss, lässt sich der Käfig mit vier Schrauben leicht öffnen. Die Bestückung besteht aus zwei 12AX7 Röhren in der Vor- und zwei 6V6 in der Endstufe. Für den Betrieb mit zwei Watt steht zusätzlich eine 12AU7 in der Endstufe zur Verfügung.
Zum Heben und Bewegen des 5 kg schweren Puristen dient ein Metall-Tragegriff an der linken Seite, soll er transportiert werden, empfiehlt sich die Unterbringung in der beiliegenden gepolsterten Tragetasche. Die kann man sich auch umhängen und hat dann zwei Hände für Gitarre und Box frei. Mit den Maßen von 325 x 153 x 153 mm (B x H x T) präsentiert sich der Verstärker als sehr kompakter und bequemer Reisebegleiter.
Alle Gehäusekomponenten machen einen sehr soliden und stabilen Eindruck und lassen keinen Zweifel daran, dass dieser Amp mit Sicherheit viele Gigs unbeschadet überstehen wird.
Bedienfeld
Auf dem Bedienfeld finden wir eine überschaubare Anzahl von Schaltern und Reglern, mit denen der Sound des Darkhorse eingestellt werden kann. Der Amp ist einkanalig konzipiert, in der Vorstufe kann man mit Gain den Verzerrungsgrad einstellen, Bass und Treble regeln den Klang. Für die Gesamtlautstärke ist der etwas größer dimensioniere Master-Regler zuständig.

Um noch etwas Klangvielfalt im Grundsound zu erhalten, steht ein Voicing-Schalter zur Verfügung, der die Wahl zwischen Brit, USA und Pure ermöglicht. Die Bezeichnungen sagen im Prinzip schon alles: Hinter Brit verbirgt sich ein Klangcharakter, der in Richtung Vox AC30 geht und USA steht für crispe Cleansounds á la Fender Twin. Bei Pure erhält man laut Hersteller den direktesten Sound, denn der Tonestack wird komplett übergangen, das Signal erhält lediglich etwas Midboost und eine ordentliche Packung mehr Gain als bei den beiden anderen Modi. Wie das alles klingt, werdet ihr im Praxisteil zu hören bekommen.
Die rechte Seite des Frontpanels wird von Power- und Standby-Schalter komplettiert. Dieser ist als Dreiwegeschalter konzipiert und bietet so die Möglichkeit, den Amp mit der vollen Leistung (15 Watt) über die zwei 6V6 Röhren zu betreiben – Schalter nach oben auf Position ´6V6´. Drückt man den Schalter nach unten (12AU7), dann läuft der Verstärker über die 12AU7 Röhre bei zwei Watt Leistung. In der Mitte ist der Darkhorse im Standby-Modus. Neben den Schaltern finden wir die große Kontroll-Lampe, die den jeweiligen Betriebs-Status anzeigt: Orange – Standby, grün – zwei Watt, rot – 15 Watt.

Rückseite
Neben der Buchse für das Euro-Netzkabel warten auf der Rückseite die Lautsprecher Anschlüsse auf Arbeit. Mit drei Buchsen ist der Amp für jeden Boxen-Einsatz gut ausgestattet. Man kann entweder eine Box mit 8Ω oder 16Ω anschließen, es ist aber auch der Betrieb mit 2 x 16Ω Boxen möglich.

Lautsprecherbox
Passend zum Darkhorse Topteil bietet Traynor eine 1×12 Lautsprecherbox mit der Bezeichnung DHX-12 an, die mit einem 25 W Celestion Greenback Speaker bestückt ist. Die Box aus starkem Birke-Multiplex Holz ist mit schwarzem Vinyl überzogen und an allen acht Ecken durch metallene Eckenschoner geschützt.

Rückseitig ist sie komplett geschlossen, allerdings befindet sich in der Mitte eine 300 x 120 mm große Platte aus Blech, die man mit drei Schrauben lösen kann, um so einen offeneren Sound mit weniger Bass-Schub zu erhalten. Befestigt sind die Schrauben auf einem Lochblech, das beim Lösen der Platte zum Vorschein kommt – der Speaker ist also auch offen immer noch von hinten geschützt. Eine simple aber äußerst effektive Konstruktion. Auf der Vorderseite ist die Box mit einem grauen Bespannstoff bezogen, in Kombination mit dem Darkhorse Top erinnert mich das Ganze ein wenig an die alten Ampeg Bass Amps.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.