Toontrack Beatstation Test

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Beatstation…? Beatstation!
Wie der eingefleischte Hip-Hopper weiß, bezieht sich das Wort „Beats“ in dieser Stilistik und ihren Verwandten nicht nur auf Schlaginstrumente, sondern steht allgemein für das gesamte instrumentale Playback eines Tracks. Diese Definition gilt auch für die Beatstation, die neben Drumsounds auch Bass-Samples und Klänge von verschiedenen Synthesizern und vielen weiteren Instrumenten an Bord hat. Jenseits der rohen Samples gibt es außerdem eine ganze Reihe von Effekten und Bearbeitungsfunktionen zum Aufpolieren der eigenen Kreationen. Die Grundbedürfnisse des Beat-Bastlers scheinen also ganzheitlich abgedeckt zu werden.

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Die Beatstation läuft auf PC und Mac als Plug-In in den Formaten VST, AU und RTAS und lässt sich mit allen gängigen Host-Programmen wie z.B. Logic, Cubase oder Pro Tools verwenden. Auch Nutzer von günstigerer Einsteiger-Software wie dem Magix Music Maker oder Shareware wie dem Reaper können das Tool nahtlos in ihre Produktionsumgebung einbinden. Trotzdem gibt es auch einen Standalone-Modus, in dem die Beatstation als eigenständiges Programm läuft. Da Toontrack auf die Integration eines eigenen kleinen Sequencers verzichtet hat, ist die Verwendung als Plug-In aber deutlich sinnvoller. Ohne einen Sequencer kann nur auf die vorgefertigten MIDI-Files zugegriffen werden, und das Arrangement eines kompletten Tracks kann nicht festgehalten werden. Zwar bietet der autarke Standalone-Modus einen zusätzlichen Sample-Recorder zum Aufnehmen eigener Sounds (Miauen der Hauskatze, hysterisches Gekreische der kleinen Schwester, etc.), die komplette Funktionalität der Software entfaltet sich aber erst im Zusammenspiel mit einem Host-Programm.

Installation und Aktivierung
Wie schön ist es, wenn ein Plug-In aus dem Jahre 2010, das zudem auf Samples basiert, noch auf einer einzelnen DVD gut Platz findet! Viele der aktuellen Sampleschleudern, die es ermöglichen ein Instrument virtuell im Rechner zu spielen, glänzen mit einer zum Teil atemberaubenden Realität und Klangkomplexität. Andererseits gehen sie dafür oft mit den Ressourcen des Computers um wie ein It-Girl mit Makeup – völlig verschwenderisch. Die Beatstation gibt sich dagegen bereits mit handlichen 1,3 GB Festplattenspeicher zufrieden und wird auch angegraute Systeme nicht so schnell ins Schwitzen bringen.
Im Gegensatz zu manch anderem Anbieter zeigt Toontrack sich generös und ermöglicht es, die Software bei Bedarf jederzeit vom angenehm schnellen Server herunter zu laden, ohne für eine Reaktivierung des Downloads erneut zur Kasse gebeten zu werden. So soll es sein! Im Onlineshop gibt es die Download- und Boxed-Version zum gleichen Preis, beim Händler des Vertrauens gibt es die Boxed-Version unter Umständen sogar noch günstiger. Im Computerregal macht sich so ein “erlegter” Karton als Trophäe doch immer noch recht hübsch.

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Nach der unproblematischen Installation steht, wie bei den meisten kommerziellen Plug-Ins, eine Autorisierung der Software über das Internet an. Dazu erstellt man ein Benutzerkonto auf Toontrack.com und gibt seine Seriennummer an. Wenn der Computer, auf dem die Software aktiviert werden soll, mit dem Internet verbunden ist, geht der Rest fast von alleine. Sollte dem nicht so sein, wird die Prozedur von einem anderen Rechner aus nur geringfügig verlängert. Insgesamt kann die Beatstation wie auch alle anderen Toontrack Plug-Ins bis zu vier Mal für jeweils einen neuen Rechner aktiviert werden. Wer einen hohen Computerverschleiß hat und dieses Limit erhöhen will, muss eine entsprechende Anfrage an den schwedischen Hersteller schicken. Von diesen vier Autorisierungen können außerdem zwei gleichzeitig verwendet werden. So ist es z.B. möglich, die Software auf einem Desktop-PC und einem Notebook parallel laufen zu lassen. Löblich.

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