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Thomann Sticky Practice Pad Test

Nur noch kurz „was daddeln“ oder eben vor dem Gig warm spielen, dafür kommen handliche Practice Pads wie gerufen. Meistens braucht es dann allerdings ein Exemplar mit Gewinde auf der Unterseite, nebst passendem Pad-Ständer, denn nicht alle Oberflächen bieten wackel- und rutschfreien Rudiment-Spaß. 

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Unter dem eigenen Markennamen bringt Thomann jetzt ein neues Practice Pad auf den Markt, das auf Oberflächen haften bleibt und auch noch sehr günstig zu haben ist. Da hauen wir doch glatt mal drauf!

Details & Praxis

Das Sticky Practice Pad kommt in einem schwarzen, stabilen Karton mit türkisfarbenen Akzenten ins Haus. In der gleichen Farbkombination verbirgt sich im Inneren das kleine 6 Zoll Pad. Der farbige Rand aus Kunststoff ummantelt die zwei Schichten des Pads. Oben sitzt die fünf Millimeter starke Schlagfläche aus Gummi, unten drunter eine dünne, beidseitig klebende Schicht, die auf der Unterseite mit kleinen Löchern versehen ist und sich so immer wieder von der Oberfläche der Wahl ablösen lässt. Für den Transport des Pads und als Schutz vor Staub ist eine Hülle aus transparentem Kunststoff und für die Unterseite eine dünne Folie an Bord.

Fotostrecke: 4 Bilder Im stabilen Karton ist das Pad verpackt.

Das Pad ist flexibel, leichtgewichtig und bietet ein sehr angenehmes und realistisches Spielgefühl, welches ich mit einer mittelstark gespannten Snare vergleichen würde – nicht zu hart und nicht zu weich. Durch die klebende Oberfläche bietet es sich vor allem für Schreibtischtrommler an, die mal eben ein paar Rudiments exerzieren wollen. Und das funktioniert auf sauberen Untergründen wie Tischen oder Küchenarbeitsplatten wunderbar: Das Pad haftet und lässt sich hinterher rückstandslos wieder abnehmen. Etwas schwieriger wird es auf staubigen Oberflächen, da haftet es zwar auch, der Staub klebt allerdings hinterher unten dran. Der vollgeaschte Backstage-Tisch ist also nicht die erste Wahl. Im Testlauf habe ich die Klebefläche ohne Probleme vollständig von der Spielfläche ablösen können. Man kann sie dann einfach mit klarem Wasser abspülen, trocknen lassen, und nach leichtem Andrücken haftet sie wieder wie gehabt. Trotzdem würde ich empfehlen, das Pad eher auf sauberen Untergründen zu verwenden.

Fotostrecke: 4 Bilder Die kompakten Ausmaße werden im Vergleich zur Konkurrenz sichtbar.

Leichtgewicht trifft auf Trittschall

Durch das geringe Gewicht ist die Tendenz, die Eigenresonanz der Oberfläche anzunehmen, auf der es gerade liegt, beim Sticky Pad größer als bei vergleichbaren Übungspads. Auf einer munter schwingenden Fläche, wie beispielsweise einem Holztisch, wird das Getrommel im Raum akustisch lauter wahrgenommen als zum Beispiel beim einem HQ Pad mit dämpfendem Holzkern, welches ich hier in zwei Ausführungen liegen habe. Da könnte das Sticky Pad für genervte Blicke der Mitmusiker im Backstage-Raum sorgen. Auf massiveren Untergründen ist dieses Phänomen weniger stark ausgeprägt, allerdings sollte man auch bei leiseren Pads weniger den Körperschall als den Trittschall im Ohr behalten, der gerade in Etagenwohnungen die Nachbarn auf den Plan ruft. Für Übungen am Schlagzeug, zum Beispiel als Einspielhilfe auf der Snare, ist das Sticky Pad zu leicht. Hier kann die Klebefläche mit den Bewegungen des Snarefells nicht mithalten, was zur Folge hat, dass das Pad zu rutschen und zu springen beginnt.

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