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the t.bone GigA Pro Vocal Set und Body Lapel Bundle Test

Praxis

Beim Auspacken und Positionieren der Antennen sollte man behutsam vorgehen, denn die Gelenke sind sehr empfindlich. Nicht dass euch die Antennenaufhängung bricht, so wie es mir im Test passiert ist. Sonst ist der Umgang sehr positiv. Sender und Empfänger koppeln sich automatisch in sehr kurzer Zeit, die Mute-Taster funktionieren knackfrei und die Reichweite beträgt auch unter schwierigen Umständen locker zwanzig Meter. Dazu später mehr. Wie erwähnt, können sechs Sender einem Empfänger zugeteilt werden, wobei natürlich nur ein Sender aktiv verwendet werden kann. Benutzte Kanäle zeigen sich in der Interferenz-Liste (automatische Kanalauswertung) als T+, wobei gleich die nächsten Kanäle mit den wenigsten Störungen erkundet und belegt werden können. Hierzu nehme ich einen nicht zugewiesenen Sender und wähle am Empfänger den freien Kanal mit passender ID. Nachdem ich den Sender eingeschaltet habe, betätige ich die Infrarot-Kopplung. Auf diese Weise kann ich mir verschiedene Templates für jeweilige Setups erstellen. Sinnvoll, wenn bei größeren Produktionen Mikrofon- oder Bodypack-Wechsel unter den verschiedenen Artists nicht möglich sind und mit zusätzlichen Sendern gearbeitet werden muss. Der Empfänger bleibt dabei derselbe. Vocal Set Eine Handgurke ist auf allen Bühnen nicht mehr wegzudenken, daher überlasse ich einer Sängerin den Handsender und nehme beide Ausgänge des Empfängers auf. Da ich kurze Kabellängen verwende, kann ich keine großen Unterschiede zwischen den Ausgängen feststellen. Als Soundbeispiel kommen daher die Signale aus dem symmetrischen Ausgang zum Einsatz.

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Der Klang liegt auf dem Niveau eines Shure SM58. Den EQ des Empfängers lasse ich unberührt und würde eher an einem Mischpult kritische Frequenzen bearbeiten. Das Mikrofon zeigt trotz integriertem Poppschutz eine hohe Windempfindlichkeit und reagiert nervös auf Zisch- und Popplaute. Auch beklagt die Sängerin die Kopflastigkeit des Mikros. So wird der Benutzer zum klassischen Fehler verführt, das Mikro am Korb festzuhalten, inklusive der resultierenden Soundkapriolen.
Für kleine Veranstaltungen, sporadische Vorträge, Schulfeste und Karaoke-Bars ist das Mikrofon jedoch vollkommen ausreichend. Die Akkuladung reicht je nach Sendeleistung bis zu zehn Stunden. Und da sich der Ladezustand am Sender und Empfänger ablesen lässt, kann der Tonmensch Mikrofon oder Batterie wechseln, bevor die Stimme verstummt.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Bodypack bereit fu00fcr den Einsatz.

Lapel Bundle
Jetzt kommt das Lavaliermikro mit Krawattenclip zum Einsatz. Eine Krawatte trage ich nicht, also klemme ich das Mikro mit aufgezogenem Windschutz an den Hemdkragen. Die Nahbesprechung resultiert in der üblichen Bassüberzeichnung, weswegen ich den Equalizer des Empfängers von Flat auf Low-Cut schalte. Leider ist das Signal sehr leise und erst dann verständlich, wenn ich das Mikro vom Hemdkragen nehme und direkt bespreche. Über den Empfänger kann ich noch 20 Dezibel auf das Signal geben, aber dann klingt es etwas blechern und die Raumakustik wird eher übertragen als meine Stimme.

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Wind- und Körpergeräusche sind ein Problem für das Lavaliermikro. Das federt der Low-Cut zwar gut ab, doch wird dann auch der Sound etwas dünn. Es empfiehlt sich eher, die Frequenzen an einem Mischpult zu regeln und mit der Positionierung des Mikrofons zu experimentieren.
Die Mute-Taste funktioniert knackfrei und lässt sich fast ein wenig zu leicht betätigen. Beim Anbringen des Bodypacks komme ich jedenfalls öfter an den Taster und löse immer wieder den Mute aus. Eine Fehlerquelle, die sich allerdings leicht beheben lässt, wenn man nach dem Anbringen die Finger vom Gerät lässt.
Um die Reichweite zu testen, durchquere ich zwei Türen und lasse zwei Wände mit jeweils 20 Zentimeter Stärke zwischen mir und dem Empfänger. Etwa 30 Meter lege ich so zurück, dann wird das Signal beeinträchtigt. Dabei trage ich den Sender in der hinteren Hosentasche, Sender und Empfänger haben also eine direkte Verbindung. Als ich mich umdrehe, reißt der Kontakt augenblicklich ab. Erst ab einem Radius von 20 Metern habe ich wieder eine stabile Verbindung.

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the t.bone GigA Pro Bodyset Distanztest

W-LAN

Die Funkstrecken arbeiten auch bei aktivem W-LAN, Bluetooth und mehreren Smartphones in der Nähe sehr zuverlässig, auch wenn mehr oder weniger auf den gleichen Frequenzen gefunkt wird. Zusätzlich warnt die Kanalauswertung vor Kanälen mit den meisten Interferenzen. So lässt sich immer eine nutzbare Frequenz ausfindig machen.

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Harry sagt:

#1 - 10.06.2018 um 07:22 Uhr

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Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Bodysenders?

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