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Terre Riddim Handpans Test

Praxis

Beim Spielen sprechen die Handpans leicht an und produzieren einen resonanten, glockenähnlichen Klang, der etwas weniger brillant ist, als man es von anderen Handpans kennt. Beim genaueren Hinhören und Ausprobieren erklärt sich, wie es dazu kommt. Normalerweise werden in jedes Tonfeld einer Handpan neben dem Grundton noch zwei Obertöne gestimmt, nämlich die Oktave und die Quinte darüber. Bei Terres Riddim Instrument hat man sich auf die Oktave beschränkt, was den Stimmvorgang erleichtert, aber auch den Klang des Instrumentes verändert. Mich stört das in diesem Fall eigentlich nicht. Ich mag den glockenähnlichen Klang der Riddim Handpans durchaus, sie klingen einfach etwas anders als ein traditioneller Handpan, und beim Instrumentenkauf sollte man sich dieses Unterschiedes bewusst sein.

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Die Stimmung der Handpans lässt zu wünschen übrig

Wesentlich wichtiger aber ist eine saubere Stimmung, und wie man in den Klangbeispielen hören kann, offenbaren die Riddim Handpans hier leider deutliche Defizite. Einige der Tonfelder sind stark verstimmt, und auch der Oberton, der in die Felder gestimmt ist, schwankt in einigen Fällen um fast einen Halbton. Das ist bei einem Instrument dieser Preisklasse inakzeptabel. Da man einer Handpan nicht selbst stimmen kann, ohne vorher bei einem Handpan-Bauer in die Lehre gegangen zu sein und ein paar Jahre geübt zu haben, ist man darauf angewiesen, dass das Instrument in einwandfrei gestimmten Zustand kommt und die Stimmung hält. Sonst hat man ein ähnliches Problem wie bei einer nicht bundreinen Gitarre und spielt immer etwas out of tune. Bei einer Anfängergitarre für 100 Euro kann man das eventuell akzeptieren, bei einem Instrument jenseits der 1500 Euro aber definitiv nicht, vor allem, da das Problem sich mit der Zeit wahrscheinlich noch vergrößern wird.

Wir konnten diverse Modelle direkt miteinander vergleichen.

In den Audio-Beispielen habe ich zuerst die Skala der jeweiligen Handpan angespielt und die Töne einzeln auf Stimmung geprüft. Im zweiten Clip habe ich eine Groove-Sequenz gespielt und im dritten eine Reihe von Arpeggios. Bei der Akebono sind vor allem im unteren Bereich der Skala sind die Obertöne nicht sauber gestimmt. Beim Zokuso Modell machen die Obertöne der Mittelnote und im oberen Bereich der Skala am meisten Probleme und beim Low Pigmy Handpan ist die Mittelnote ist leider ziemlich verstimmt.

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Terre Riddim Akebono – Tuning Check Terre Riddim Akebono – Groove Terre Riddim Akebono – Arpeggio
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Terre Riddim Zokuso – Tuning Check Terre Riddim Zokuso – Groove Terre Riddim Zokuso – Arpeggio
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Terre Riddim Low Pygmy – Tuning Check Terre Riddim Low Pygmy – Groove Terre Riddim Low Pygmy – Arpeggio

Alle drei getesteten Stimmungen, Zokuso und Ake Bono, sind pentatonische Stimmungen basierend auf der Moll-Skala. Diese haben jeweils einen sehr eigenen Charakter und erinnern an asiatische Musik. Mir gefallen diese Skalen, aber durch die Beschränkung auf fünf Töne stößt man harmonisch recht schnell an die Grenzen des Instrumentes. 
Zum Klangvergleich habe ich noch ein Beispiel für eine gut gestimmte Handpan aufgenommen, eine russische SPB Pantam.

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Referenz – Pantam SPB Handpan
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