Tech21 Sansamp Bass Driver DI V2 Test

Praxis

Tech21 bildet in den Bedienungsanleitungen der Sansamp-Pedale immer einige Beispiele für Einstellungen ab, anhand derer man einen schnellen Einstieg und einen guten Überblick über die Möglichkeiten des jeweiligen Produkts bekommen kann. Für die nachfolgenden Audiobeispiele habe ich einige der Beispiele als Grundlage genommen und im Bedarfsfall geringfügig verändert, sodass sie in Verbindung mit meinem passiven Jazz Bass zu einem guten Ergebnis führen.

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Full Range Clean

Wir starten mit einem cleanem Sound und hören uns an, wie die Röhrensimulation mit komplett zugedrehtem Drive-Regler klingt. Der Blend-Regler steht in der Mitte – das Verhältnis Röhre/Clean beträgt also 50/50. Die Sansamp Bass Driver DI verändert den Sound definitiv auf eine positive und angenehme Art: Mein Jazz Bass wird mit warmen Röhren-Flair versehen und wirkt insgesamt deutlich mächtiger und griffiger. Durch den leichten Presence-Boost funkeln die Höhen ausserdem sehr schön!
Beim nachfolgenden Slapsound steht der Drive-Regler auf etwa 9 Uhr. Zusätzlich kommt ein typischer Smiley-EQ mit geboosteten Bässen/Höhen und abgesenkten Mitten zum Einsatz. Im Sample Setting der Bedienugsanleitung ist der Blend-Regler voll aufgedreht, es soll also nur das Signal der Röhrensimulation zu hören sein. Für meinen Geschmack war das allerdings zu viel des Guten – bei der Aufnahme stand der Blend-Regler letztendlich auf etwa auf 2 Uhr.

Audio Samples
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Slap

Keine Frage, die Sansamp Bass Driver DI hat in Sachen Klangflexibilität einiges zu bieten. Die beiden Sounds “Reggae” und “Jaco” sind im Charakter ziemlich gegensätzlich und zeigen deshalb sehr schön, was mit den effektiven Klangwerkzeugen möglich ist:

Audio Samples
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Reggae Jaco
Aus klanglicher Sicht hat das Pedal durchaus einen eigenen Charakter, den man eben mag oder nicht.
Aus klanglicher Sicht hat das Pedal durchaus einen eigenen Charakter, den man eben mag oder nicht.

Jetzt schalten wir in Sachen Overdrive einen Gang höher: Beim angezerrten Sound “Fat Tube” hört ihr nur das Signal der Röhrensimulation; der Drive-Regler steht auf 12 Uhr. Die Bass Driver DI vermittelt mit dieser Einstellung einen relativ realistischen Eindruck eines fetten Röhren-Bass-Stacks, wie finde finde. Ich bin wirklich beeindruckt!

Audio Samples
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Fat Tube

Mit komplett aufgrehten Drive- und Blendreglern klingt der Sansamp-Klassiker für meinen Geschmack etwas zu “fuzzy”. Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden – für manchen Tieftöner liefert dieses Setting vielleicht genau das gewünschte Ergebnis:

Audio Samples
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Drive full, Blend full

Im Studio kann man mit dem parallelen Klinkenausgang des Pedals gleichzeitig zum Effektsound den cleanen Basssound aufnehmen. Genau das habe bei den nachfolgenden Clips getan und in der Nachbearbeitung die beiden Spuren dann jeweils zusammen gemischt. Das Resultat gefällt mir wirklich hervorragend – die cleanen Tracks sind nämlich, anders als bei niedrigen Blend-Settings, komplett unbeeinflusst vom EQ und sorgen so bei den verzerrten Sounds für mehr Klarheit und besseres Durchsetzungsvermögen. Manchmal ist halt weniger eben doch mehr …

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KingsX Style mit Parallel Out SVT Style mit Parallel Out
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Bluesmen sagt:

#1 - 01.11.2022 um 14:49 Uhr

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Mittlerweile legt man für das Teil 319.-€ hin. Preislich geht das nun leider keineswegs mehr in Ordnung.

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