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TC Electronic G-Major 2 Test

DETAILS

Optik

Das 19“ Gehäuse mit einer Höheneinheit besteht aus Metall, und ist mit 19,5 cm Einbautiefe recht kompakt geraten. Bis auf die Oberfläche aus gebürstetem Aluminium zeigt sich das gesamte Gehäuse in schlichtem Schwarz. Ein mehrfarbiges Display nimmt einen großen Teil der linken Front ein, der Rest wird von 16 Drucktastern und zwei Endlosreglern besetzt. Links neben dem Display finden sich ein Input und ein Output Regler, alle Taster verfügen über Leuchtdioden, um deren Status auch bei Dunkelheit kenntlich zu machen. Die Verarbeitung ist sehr gut und insgesamt wirkt die Optik des G-Major 2 seriös und teurer, als das Gerät tatsächlich ist.

Bedienelemente / Bedienung

Vorderseite: Ganz links lässt sich das Gerät einschalten, direkt daneben werden Eingangs- und Ausgangspegel justiert. Sehr positiv, dass dafür eigene Regler vorhanden sind, denn so spart man sich das mühselige Durchsteppen von Menüs. Das großzügige Display zeigt auf einen Blick die wichtigsten Informationen, beispielsweise den Pegel, ob die Effekte seriell oder parallel angeordnet sind, den Namen des Presets, ob ein Midi Signal anliegt, und bei Bedarf neben vielem anderen auch ein Stimmgerät. Rechts neben dem Display befinden sich ein Gate/EQ und ein Levels Routing Taster.
Diese beiden, wie auch die sechs weiteren Taster mit Namen Filter, Comp (Compressor), Pitch, Mod (Modulation), Delay und Reverb, die unter der Überschrift Effects angeordnet sind, dienen der direkten Anwahl der entsprechenden Effekte. Nach zweimaligem Drücken taucht man dann tiefer ein und kann deren Parameter verändern.Unter dem Oberbegriff Setup finden sich vier Tasten, die Zugriff auf diverse Bearbeitungsparameter ermöglichen. So ein GLOBAL-Taster, mit dem sich übergreifende Einstellungen und Funktionen anwählen lassen, wie beispielsweise die Kill-Dry-Funktion, bei der das direkte Signal global stummgeschaltet wird – ideal, wenn beispielsweise parallel ein Mischpult mit von der Partie ist.

Die MOD-Taste ermöglicht den Zugriff auf die Modifikationsbereiche. Dort wird festgelegt, ob und wie Parameter des G-Major 2 extern gesteuert werden sollen.
Durch Drücken der MIDI-Taste lassen sich die MIDI-Parameter einstellen.
Mit der BYPASS-Taste wird das Gerät gemutet, will man zum Beispiel die Gitarre in Ruhe stimmen.

Das linke der beiden Endlospotis dient als Mix-Regler und justiert das Mischungsverhältnis der Effekte. Der zweite Endlosregler mit der Bezeichnung Adjust/Enter bestimmt den Wert des gerade ausgewählten Parameters – die Eingabe bestätigt man durch ein kurzes Drücken des Reglers. Mit dem Store-Taster wird ein verändertes oder neu programmiertes Preset abgespeichert und mit Recall wieder aufgerufen.

Rückseite:

Das beiliegende Netzkabel verbindet den G-Major 2 über den dreipoligen Kaltgeräteanschluss mit der Steckdose. Daneben befindet sich eine Klinkenbuchse mit der Beschriftung External Control In, an der ein Expression-Pedal angeschlossen werden kann. Auch das üblich MIDI-Trio darf selbstverständlich nicht fehlen, genau so wenig wie ein digitaler S/PIF- Ein- und Ausgang mit Cinch-Anschluss. Die analogen Ein- und Ausgänge sind stereo und symmetrisch ausgelegt und werden per 6,3 mm (Stereo-)Klinkenkabel verbunden. Soll das G-Major 2 mono betrieben werden, wird bei Ein- und Ausgang lediglich die linke Buchse verwendet. Zur Kanalwahl oder sonstigen Schaltvorgängen dient der Switch Out Klinkenanschluss. So lässt sich mit einem verbundenen externen Vorverstärker beispielsweise komfortabel eine Kanalwahl am Verstärker mit in das jeweilige Preset speichern. Dadurch erspart man sich einen weiteren analogen Schaltvorgang.

Das G-Major 2 hat folgende Effekte an Bord:

Filter:
EQ
Wah-Wah
Touch- Wah
Auto Wah
Resonant Filter
Touch Resonant Filter
Tremolo
Panner

Pitch:
Detune
Whammy
Octaver
Pitch Shifter
Intelligent Pitch Shifter

Modulation:
Classic Chorus
Advanced Chorus
Tri-Chorus
Flanger
Advanced Flanger
Through Zero Flanger
Vibrato
Vintage Phaser/ Smooth Phaser
Vintage Univibe

Delay:
Ping-Pong Delay
Dynamik Delay
Dual Delay
Reverse
Reverb:
Spring Reverb
Hall
Room
Plate
Compressor

Bevor wir tiefer in die Materie eintauchen, möchte ich an dieser Stelle auf einige Effekte eingehen, die vielleicht nicht ganz so bekannt sind wie Wah-Wah, Delay und Co.

Touch Wah:
Reagiert dynamisch auf die Anschlagsstärke. Das heißt, je fester in die Saiten gegriffen wird, desto stärker wird der Wah-Effekt. Eignet sich hervorragend für klassische Funkstücke.

Auto Wah: Hier wird der Effekt von einem tieffrequenten Oszillator gesteuert.

Resonant Filter: Ist grundsätzlich ein Highcut-Filter, dessen Resonanz (Q Faktor) eingestellt werden kann.

Touch Resonant Filter: Ähnelt dem Touch Wah, aber mit einem Resonant-Filter.

Detune: Klingt ähnlich wie ein Chorus, mit dem Unterschied, das sich beim Detune der Grad der Verstimmung nicht ändert. Der verarbeitete Signalanteil wird stets um dasselbe Intervall transponiert.

Whammy: Verändert die Tonhöhe mit einem angeschlossenen Expressionpedal.

Pitch Shifter: Kann zwei zusätzliche, transponierte Stimmen im Abstand von maximal einer Oktave nach oben oder nach unten zum Original erzeugen.

Intelligent Pitch Shifter:
Wie Pitch Shifter, allerdings muss hier die Tonart und die gewünschte Scale angegeben werden.

Advanced Chorus: Im Gegensatz zum “normalen“ Chorus kommen noch folgende Parameter dazu:

Chorus Delay – hier lässt sich noch ein kurzes Delay bis 50ms hinzufügen.
Gold – das TC-Forschungsteam hat festgestellt, dass die Intensität eines Modulationseffektes gemindert werden sollte, wenn seine Geschwindigkeit erhöht wird, damit der Hörer einen Effekt gleicher Intensität wahrnimmt. Bei aktiviertem “Gold“ wird dieses Verhältnis automatisch berechnet und umgesetzt.
    Phasenumkehr – Hier wird die Phase des bearbeiteten Signals im rechten Kanal gedreht. Dadurch entsteht ein breiter wirkender, aber weniger definierter Effekt.

Tri- Chorus: Ist eine Variante des normalen Choruseffektes. Es kommen drei separate Stereo-Choruseffekte zum Einsatz, bei denen die Parameter Intensität, Geschwindigkeit, Phase und Verzögerung gegeneinander verschoben sind. Dadurch entsteht ein sehr breiter und warmer Choruseffekt.

Advanced Flanger:
Gleicht dem Advanced Chorus, aber als Flanging-Effekt.

Through Zero Flanger:
Ursprünglich wurde ein Flanging erzeugt, indem zwei Bandmaschinen eine identische Aufnahme wiedergaben. Eine dritte Bandmaschine zeichnete dieses gemischte Signal auf. Dabei wurde die Geschwindigkeit der beiden als Zuspieler verwendeten Maschinen zu verschiedenen Zeiten beschleunigt oder verlangsamt. Dabei entstand eine einzigartige Phasenauslöschung, wenn sich beide Signale am Nulldurchgang trafen. Bisher war es nicht möglich, diesen Effekt ohne Bandmaschine zu reproduzieren, da sich die beiden Signale nicht überlagern. Mit dem Through Zero Flanger ist das jetzt möglich.

Dynamik Delay: Ist auch als Ducking-Delay bekannt und wird je nach Dynamik des Spiels an lauten Stellen leiser und umgekehrt. Dadurch verwischt das Grundsignal nicht.

EDITOR

Schließt man das G-Major 2 über MIDI an einen Computer an, lässt sich ein Editor öffnen, mit dem sich sämtliche Effekt- wie auch alle globalen Parameter komfortabel einstellen lassen. Das vereinfacht die Arbeit immens, da ich das endlose Scrollen durch Menüs und Untermenüs als sehr anstrengend empfinde. Der Editor liefert nahezu alles auf einen Blick und man kann direkt loslegen.

Kommentieren
Profilbild von Alfred

Alfred sagt:

#1 - 05.11.2011 um 23:39 Uhr

0

Hallo !
Jetzt über 50 braucht der Mann ein Spielzeug,und
so kamm ich zu einer Gibson Paula Custom,dazu Fender Automatik 100 W
Alles schön dachte ich es fehlte noch die G-Major 2. Jetzt ist alles komplett.
Ich versuche das Ding so einstellen das ich einen für Gary Moore ( Still Got the Blues)typischen Sound hinkriege. Mist- es klappt einfach nicht.Könnt Ihr mir helfen ???

Profilbild von BonedoMalte

BonedoMalte sagt:

#2 - 07.11.2011 um 16:00 Uhr

0

Hey Alfred!
Schau dir doch mal unseren neuen Shortcut Style & Sound zum Thema Blues an: http://www.bonedo.de/artike... Ich hoffe der bringt dich weiter! Viel Spaß beim Spielen!

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