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Tama Imperialstar Test

PRAXIS
Rein äußerlich betrachtet macht das aufgebaute Imperialstar mit den zwei langen Bass-Drums  und den Toms einen schönen, symmetrischen und wuchtigen Eindruck. Beim Zusammenschrauben des Testkandidaten fällt mir auf, wie gut die Folie vollflächig verleimt ist. Die Stelle, an der die Folie überlappt, ist sogar ausgespart. Somit wird der Kessel an der Nahtstelle nicht unnötig dicker und es gibt keine Probleme mit zu eng sitzenden Fellen. Das ist selbst im Profi-Bereich selten zu finden!

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Der Gesamteindruck von der Fertigung des Sets und der Hardware ist durchweg überraschend positiv! Bei Instrumenten dieser Preisklasse ist das weiß Gott keine Selbstverständlichkeit. Die Folien sind sauber verklebt und alle Kessel sind sorgfältig ohne Lufteinschlüsse und Füllschichten gefertigt. Dazu kommen perfekt ausgeführte Kesselgratungen.Wünschenswert wären kleinere Ergänzungen wie eine zusätzliche Sicherung des Doppeltomständers durch ein Memory-Lock, eine Federeinstellung des Hi-Hat-Stativs und Schraubdornen an der Fußmaschine.
Die vorgedämpften Bassdrum-Felle sind durchaus Glücklichmacher, aber dafür hat Tama bei den Resonanzfellen so richtig gespart. Die Felle sind so dünn, dass sie als Snaredrumresonanzfelle durchgehen würden. Mit dieser Fellauswahl ist dieses Instrument von vorneherein auf maximal 50% seines Klangpotentials begrenzt. Diese unwürdigen Felle werfen schon ab der mittleren Stimmung Falten und sind nicht stimmbar. Mein Tip an dieser Stelle: Einen Satz Markenschlagfelle kaufen, diese an die Stelle der mitgelieferten Felle an der Schlagseite setzen und die Werksschlagfelle anstelle der zu dünnen Resonanzfelle an der Trommelrückseite anbringen. Die Befellung auf der Snare Drum könnte man auch noch mal optimieren. Ich habe sie aber auch mit den Werksfellen zügig stimmten können.

Sounds
Aber auch die Hauptfrage soll nicht unbehandelt bleiben: Wie ist der Sound des Kits?
Als erste Amtshandlung spendiere ich dem Set ein Face- und Sound-Lifting mit Remo AmbassadorFellen. Die Drums lassen sich auf Anhieb gut stimmen und die Toms klingen sehr homogen.

Audio Samples
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Toms Bassdrum

Die 14er- und 16er-Floortoms verfügen über lediglich sechs Stimmschrauben pro Fell (Standard sind acht Schrauben!). Der Stimmumfang der Drums ist  begrenzt. Die Toms klingen im mittleren Stimmbereich resonant und schön, lassen sich aber nicht wirklich tief oder hoch stimmen ohne abzuwürgen oder zu flattern. Das liegt an den begrenzten Klangeigenschaften des Pappelholzes, den dünnen Spannreifen und teilweise auch an der verringerten Anzahl der Stimmschrauben an Bassdrums und Floortoms. Auffällig ist, dass die Drums bei leiser und moderater Spielweise so klingen können, dass man wirklich Spaß hat. Bei lauter Spielweise mit dicken Stöcken klingen die Trommeln dünn und abgewürgt und man treibt das Set schnell an seine Grenzen. Die Bassdrums sind klanglich okay, reißen aber trotz ihrer Größe und einem Fellwechsel auf ein Remo Powerstroke 3 oder Aquarians “Super Kick 1” keine Bäume aus. Sie klingen nicht ganz so voluminös, wie sie aussehen. Beim Recorden der Soundfiles im Berliner “Planet Roc”-Studio wurde die Diskrepanz zwischen Optik und Sound sofort offensichtlich. Im Studio kommt eben oft die Wahrheit ans Tageslicht.

Die Snaredrum hingegen hat mich überrascht. Mit ihren acht Spannschrauben und den Werksfellen macht sie in den höheren Stimmlagen total Spaß und verfügt auch über eine saubere Obertonstruktur. Der Stimmumfang ist zwar – wie bei den Toms – begrenzt, die Trommel hat aber  durchaus ihre Sweetspots und eine saubere Ansprache.

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Snare, hohe Stimmung Snare, tiefe Stimmung

Das dazugehörige Meinl “MCS”-Beckenset mit 14er-Hi-Hat, 16“ Crash und einem 20“ Ride aus Bronze ist robust gefertigt und erinnert an mittelschwere Rock-Becken. Das Set  reicht allemal für die ersten Lehrjahre aus. Die Verarbeitung der Becken ist erstklassig und klanglich gehen die goldenen Teller für den Preis auch voll in Ordnung.

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Becken Komplettset

Noch ein paar Worte zu der Hardware:
Die Hardware funktioniert ohne Probleme und ist leicht aufzubauen.
Diese Ständer sind im Proberaum oder im Hobbykeller bestens aufgehoben und werden ihren Job machen. Für den rauen Tour-Alltag sind sie aber nicht gedacht.

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