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Tama HS100W Star Snarestand Test

Drum Hardware gibt es in allen Preisklassen zu erwerben. Der Einsteiger misst ihr zumeist erst einmal einen untergeordneten Wert zu, geht es beim Schlagzeug spielen doch vor allem um Trommeln und Becken. Nach einiger Zeit fällt dann das Augenmerk auf einen bequemeren Drummer-Sitz, und im Fußraum wird mit einer leichter laufenden Fußmaschine und einem stabileren Hi-Hat Pedal nachgebessert. Und wenn der Drummer das schon alles hat, fällt sein Blick auf den Rest des Gestänge-Walds, in dem ganz sicher auch noch Luft nach oben ist… 

Tama Hardware
Tama Hardware


Die Snare gehört zu den mit Abstand am meisten malträtierten Instrumenten des Drumsets. Eine stabile und verlässliche Basis, die sich im Idealfall auch noch optimal einstellen ist, ist da schon die halbe Miete. Unserer heutiger Testkandidat gehört sicher in die Kategorie: „Einmal kaufen und nie wieder Sorgen machen“, zumindest suggeriert dies das stolze Preisschild von 155 Euro. Ob sich das lohnt, und wie innovativ der Snarestand aus der Tama STAR-Serie wirklich ist, erfahrt ihr hier.

Details & Praxis

Als Tama vor drei Jahren die Star-Serie auf den Markt brachte, gab es im Zuge dessen auch ein paar passende Hardware-Neuheiten, die, wie auch die High-End Drums der Serie, mit einem recht saftigen Preisschild ausgestattet waren. Die Trommeln werden als einzig verbleibende Tama-Serie in Japan gefertigt, die Star Hardware entstammt allerdings dem chinesischen Tama-Werk. Nach dem Auspacken offenbart sich eine ansprechende Verchromung, und alle Teile laufen beim ersten Aufbau leicht und reibungslos.  

Fotostrecke: 4 Bilder Die drei Arme des Korbs im zusammengeklappten Zustand, …

Untenherum wirkt der HS100W mit den drei doppelstrebigen, geschwungenen Beinen, die in dicken Gummifüßen enden, richtig bullig. Steht sehr harte Beanspruchung auf dem Fahrplan, können hier mit Hilfe eines Stimmschlüssels auch noch Spikes ausgefahren werden. Eine Memory Clamp steht als weitere Sicherung der Beinstellung bereit. Die Besonderheiten sind aber eher auf der graziler wirkenden Oberseite zu finden. Sehr praktisch: Der gesamte Korb lässt sich beim Lösen des Kugelgelenks um 360 Grad drehen und stufenlos in alle Richtungen neigen. Ein weiterer Clou ist die Möglichkeit, den gesamten Snarekorb auf der vorderen Achse auf einer Länge von knapp sechs Zentimetern weiter von sich weg oder näher zu sich heran zu bewegen. Hierfür bedarf es eines Stimmschlüssels, der allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist. Die vier elementaren Einstellungen zum Ausrichten des Stativs lassen sich mit Flügelmuttern bewerkstelligen.

Fotostrecke: 4 Bilder Steht satt: die Basis des HS100W.

Wie sieht es mit der Belastbarkeit aus?

So lange ich eine normal dimensionierte und gewichtige 14“ Snare in der Drei- bis Fünf-Kilo-Klasse auflege, wirkt der HS100W absolut unerschütterlich und souverän. Als Extrembeispiel hieve ich noch eine 8,5 Kilo schwere, 15“ x 6,5“ messende Snare aus Glockenbronze auf den Ständer. Drücke ich gegen den Spannreifen, beginnt der Korb, wie bei jedem anderen handelsüblichen Snareständer auch, sich leicht hin und her zu wiegen. Alle Schrauben sitzen aber weiterhin sicher und fest. Hier merkt man dennoch, dass der Tama Star Ständer nicht an den legendären, unerschütterlichen Sonor Signature Ständer heranreicht, der seinerzeit für die Belastungen von acht Zoll tiefen Ferromangan- und Glockenbronze-Snares entwickelt wurde.

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Profilbild von Hebbe

Hebbe sagt:

#1 - 01.12.2017 um 13:20 Uhr

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Also ich hatte den Ständer diese Woche im Einsatz. Gekauft habe ich ihn mir wegen der Möglichkeit der tiefen Platzierung der Snare, der Konstruktion des Korbes (erinnert mich an die Sonor Hardware aus den 50's und 60's, die ich sehr mag) und weil ich schon einige Roadpro Stative (durch die Bank gute Hardware) in meiner Kiste habe.Um's vorweg zu nehmen, ich schicke das Teil heute zurück…Nicht zuletzt aufgrund Deines Berichtes war ich sehr gespannt auf die Lieferung des Ständers. Hat leider drei Anläufe gebraucht, bis ich ein hatte, der so sauber verarbeitet war, dass ich mich mit ihm auf die Bühne getraut habe. Der Federstift, der die Muffe im oberen Tauchrohr hält, war zweimal viel zu kurz, schepps eingeschlagen und verusachte ein Spiel von locker zwei Millimeter. Beim dritten hat es dann gepasst und ich hab das Ding mit auf die Bühne genommen.Das hat leider auch nich so gepasst wie ich das haben wollte. Das Konzert war eine 2,5 stündige Rockshow während der 4 verschiedene Schlagzeuger auf dem Ständer getrommelt habe. Ich habe die ersten zwei Nummern gespielt, kein Problem. Aber schon bei zweiten Drummer nach dem 4. oder 5. Song ist mir vom Bühnenaufgang aus aufgefallen, dass der Korb verdächtig wackelt. Zwischen zwei Songs bin ich hoch und habe nachgesehen. Die 4-Kant-Schraube, die die Korbjustierung spannt, war locker. Ok kann passieren, vielleicht hat ja auch der andere Drummer aufgrund der ungewöhnlichen Konstruktion an der falschen Schraube gedreht, mag sein. Nach dem ich die Prozedur aber einige Male wiederholt hatte, war das Vertrauen in den Ständer ziemlich niedrig, eigentlich nicht mehr vorhanden.Schade eigentlich, ist ein schöner Ständer, aber für diesen Preis erwarte ich etwas mehr Funktinolität und Qualität.

    Profilbild von bonedo Chris

    bonedo Chris sagt:

    #1.1 - 01.12.2017 um 15:13 Uhr

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    Hi Hebbe,
    erstmal vielen Dank für deinen Kommentar. Ist immer interessant solche Rückmeldungen zu bekommen. Die von dir beschriebenen Probleme konnte ich bei meinem Testexemplar nicht ausmachen, sonst wäre ich nicht zu diesem Testergebnis gekommen. Aber es ist sicherlich auch für den Vertrieb interessant zu erfahren, was du hier berichtest. Schöne Grüße, Chris

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