Swissonic Pub Bundle 1 Test

Praxis

Wie es sich für ein Pub Bundle ziemt, habe ich die Teststellung kurzerhand in meinen Lieblingsclub verfrachtet. Einen Einkaufswagen füllt das Bundle problemlos. Für 650 Euro bekommt also einiges am Material. Die Verbindungen vom ZM4 zur Endstufe sind denkbar einfach. Man nutzt die vier kurzen XLR-Patchkabel und verbindet die Ausgänge 1 – 4 vom Mixer mit den vier Eingängen der Endstufe. Als nächsten Schritt empfehle ich die Verkabelung der Lautsprecher. Davor sollten Endstufe, ZM4 und die Zuspieler (CD-Player, Laptops usw.) ihre feste Parkposition eingenommen haben, am besten im Thekenbereich, in einem Rack befestigt und gut geschützt vor Flugbier und dem Zugriff trinkfreudiger Gäste.
Nun sollte man sich über eine sinnvolle Platzierung der Oval 6 Gedanken machen. Die ovale Form sieht zwar gut aus, erweist sich aber als nicht wirklich praktisch. Im Grunde ist man gezwungen, die Box mit dem Wandhalter zu montieren, da sonst ein sicherer Stand (z. B. im Regal) nicht gewährleisten lässt. Hängen die Boxen an ihrem Einsatzort, wird es Zeit die Lautsprecherkabel zu legen. Dafür liegt dem Set das 30 Meter lange Lautsprecherkabel von Cordial bei. Hat man alle Kabel von den Oval 6 zur Endstufe verlegt, braucht man nur noch die Kabelenden mit den beiliegenden Amphenol-Speaker-Steckern zu verbinden. Dabei ist zu beachten, nur die Kontakte 1 +/-, und nicht 2 +/- zu verwenden, sonst bleibt die Anlage stumm. Die Stecker sind von guter Qualität, und auch weniger erfahrene Anwender dürften keine Probleme mit der Montage haben. Da die Lautsprecher über Klemmanschüsse verfügen, braucht man nur die Kabelenden abisolieren und einstecken.
Los geht’s mit dem Soundcheck. Bei inaktiver Klangregelung klingen die Oval 6 zwar aufgeräumt, aber auch ziemlich mittig. Das produziert einen durchsetzungsfähigen Sound, der etwas an Bass vermissen lässt. Für den Restaurant-Betrieb ist der etwas bassschwache Grundsound vermutlich sogar ein Gewinn. In einer Musikkneipe würde ich indes die Klangregelung des ZM4 um Unterstützung bitten. Allerdings verringert der Bass-Boost hörbar den Headroom der Anlage. Ohne Klangreglung passt die Gain-Struktur ganz gut. Geht das Ausgangsmeter der Zone ins Clipping, beginnt die Endstufe zu limitieren. Allerdings klingt die Box bei diesen Pegeln schon angestrengt, Klirr und Verzerrungsanteile werden deutlich hörbar. Dreht man jetzt noch den Bass auf, stehen die Oval 6 kurz vor dem Kollaps. Ich würde nicht darauf wetten, dass die Boxen einen Kneipenabend in dieser Einstellung überstehen. Wer Bass will, muss also leiser machen oder in einen zusätzlichen Subwoofer investieren.

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Schwierig gelingt die Aussteuerung der Eingangssignale im ZM4. Zwar verfügt jeder der vier Eingänge über ein Gain-Poti, eine Signal/Clip-Anzeige oder ein Metering für die Eingänge sucht man allerdings vergebens. Somit kann man sich nur auf sein Gehör verlassen. Für die gehobene Hintergrundbeschallung sind Lautstärke und Klangqualität allerdings völlig ausreichend. Jedes der vier Eingangssignale lässt sich frei auf eine oder mehrere Oval 6 verteilen. So kann ein Signal auf allen vier Boxen laufen, oder jede Box erhält ein individuelles Signal. Alle weiteren Kombinationen dazwischen sind ebenfalls möglich.

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