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Submersible Drumcore 3 Test

DETAILS
Der Markt an Drumsamplern ist mittlerweile kaum noch durchschaubar: Fast jeder DAW-Hersteller hat Samplepakete für den hauseigenen Sampler im Angebot. Auch immer mehr dedizierte Acoustic-Drum-Rompler fernab vom Allroundsampler drängen in den Markt. Im Großen und Ganzen kann man aber alle in zwei Kategorien aufteilen. Zum einen wären da die  “Loop-Baukästen”, mit denen man sich aus einer mehr oder weniger großen Library verschiedene fertige Audio-Loops heraussucht und zusammenklickt und sich so seinen Drumtrack zusammenbastelt. Wer lieber selbst programmiert, dem werden die per MIDI-Clip gesteuerten, teilweise extrem akribisch gesampelten Instrumente wie BFD2, Addictive Drums oder EZ-Drummer gefallen. Auch das Tontechnikerherz schlägt bei diesen Vertretern häufig höher. Wie im Studio können hier oft die einzelnen Mikros verschoben und gemischt werden. Das macht eine ganze Menge Arbeit und kostet Zeit, die viele User nicht haben oder nicht investieren wollen. Und am Ende groovt es oft doch nicht wie ein echter Drummer. Die meist recht stattlichen mitgelieferten Librarys mit fertigen MIDI-Grooves helfen zwar, das Zeitproblem in den Griff zu kriegen und klingen teils auch verblüffend echt, “the real thing” ist es trotzdem nicht.

DrumCore_Aufmacher_1

Drumcore bedient sich deshalb beider Techniken und bietet neben den MIDI-getriggerten Samples auch gleich die “richtig groovigen” Audioloops. Submersible zielt damit klar auf Composer und Songwriter und verzichtet auf aufwendige Engineer-Controls und eine Aufteilung der einzelnen Mikrofonkanäle. Das hat man den richtigen Tontechniker überlassen und so findet man alle Loops und Samples “mix ready” vor. Für die Einzelsamples, wie sie die MIDI-Clips nutzen, stehen im Plug-In Modus dennoch bis zu acht Mono- und acht Stereoausgänge zur Verfügung.

Prinzipiell stehen jedem der überwiegend zwei Takte langen Loops ein MIDI-Clip, die Kit-Samples und das gesamte, komplett eingespielte Audiofile gegenüber. Während der Sound der Audioloops natürlich von Drummer zu Drummer und von Style zu Style variiert, kann man sich zur Wiedergabe der verschiedenen MIDI-Clips natürlich jedes beliebige Drumkit laden. So lässt man Sly Dunbar, den Drummer von Bob Marley, im Handumdrehen über ein Velvet-Revolver-Kit von Matt Sorum grooven – und umgekehrt! Es stehen zwar auch elektronische und Weltmusik-Klänge zur Verfügung, der Fokus liegt jedoch auf Jazz, Blues, Country, Rock, Punk, Funk, Hip-Hop und Metal.

Mit dem Stand-Alone Drumcore-Toolkit, das neben dem Plug-In angeboten wird, lassen sich die bestehenden Loops dank eines skalierbaren Fensters noch schneller und einfacher durchbrowsen. Hier nimmt man tief greifende Layer-Edits, den MIDI-Drumkit-Bau und den Loop-Import  vor. Auf MIDI-Programmierung muss verzichtet werden, denn dafür ist das Plug-In da. Es stehen aber umfangreiche Exportfunktionen (REX, ACID, WAV oder AIFF) und -optionen (Abtastrate und Bit-Tiefe) zur Verfügung.


Wer auf Celebritys steht, der sollte sich die Namen der hochkarätigen Studiogäste, die sich auf dieser Library verewigt haben, zu Gemüte führen:

Jeff Anthony (Sheryl Crow)
John Bishop (Ernie Watts)
Terry Bozzio (UK, Zappa, Missing Persons)
Tony Braunagel (Bonnie Raitt, Taj Mahal)
Matt Cameron (Soundgarden, Pearl Jam)
Luis Conte (Clapton, Pat Metheny, Sergio Mendes)
Ned Douglas (Dave Stewart)
Sly Dunbar (Peter Tosh, Black Uhuru, Sly & Robbie etc.)
Gregg Keplinger (Herb Ellis, Carter Jefferson)
Stephen Perkins (Janes Addiction, Porno for Pyros)
Michael Shrieve (Santana)
Ben Smith (Heart)
Matt Sorum (Guns ‘N Roses, Vellvet Revolver)
DJ Syze-up (UltraNat)
John Tempesta (Testament, Helmet)
Alan White (Yes, John Lennon)
Lonnie Wilson (Brooks & Dunn, Rascal Flatts)
Zoro (Lenny Kravitz, Bobby Brown)

(Quelle: Webseite des Herstellers)

Die ehemaligen Erweiterungspacks “TempestaPack II” und “Urban GT” sind jetzt gleich mit dabei und versorgen den User auf Knopfdruck mit R’n’B-Sounds. Sollte dennoch nicht die passende Loop dabei sein, kann selbst programmiert oder aber die Library mit weiteren Add-ons, so genannten “Artist Packs”, gefüttert werden. Neun davon beinhaltet der Vorteilspack, der sich dann “Drumcore 3 Deluxe” nennt und mit € 499,- Euro UVP zu Buche schlägt.

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