Stanton T.62 M2 Test

Praxis

Der T.62 M2 wird eigentlich sehr schnell startklar gemacht, weil hier alles Notwendige im Paket enthalten ist. Die Anleitung muss im Wesentlichen nur für das Einstellen des Gegengewichts konsultiert werden. An das passende Gewicht für das 300er-Cartridge muss man sich mangels Information langsam herantasten. Ab 1,5 Gramm blieb die Nadel sauber auf der Rille, auch Scratchen funktionierte einigermaßen gut, ab 2 Gramm blieb die Nadel bei den Testversuchen schon recht zuverlässig in der Spur.
Man merkt beim Rumspielen schon, dass der Motor nicht so smooth läuft, wie bei den teureren Platzhirschen, ist aber absolut im akzeptablen Bereich. Mixen (lernen) kann man mit diesem Plattenspieler ohne schwerwiegende Einschränkungen. Wenn man die drehende Platte kurz hält und wieder loslässt, läuft sie nicht so schnell an wie bei den Premium-Modellen, erzielt aber gerade in Anbetracht des Preises ein trotzdem akzeptables Ergebnis.
Das Starten und Stoppen erledigt der T.62 M2 in weniger als einer Sekunde. Vom Feeling her ist auch das nicht mit einem Technics SL 1200 MKII zu vergleichen, aber im Großen und Ganzen keinesfalls schwerwiegend – es sei denn, man verbringt seine Zeit nur damit, permanent auf Start und Stop zu drücken. Viel wichtiger ist da, wie sich der Plattendreher bei den Mix-Aufgaben schlägt, speziell beim Andrehen und Abbremsen von laufendem Vinyl. In dieser Hinsicht ist der Motor keine Enttäuschung und macht es dem DJ nicht unnötig schwer. Übrigens betragen laut Herstellerangaben die Gleichlaufschwankungen weniger als 0,15%.

Stanton T.62 M2: preiswert und für gut befunden
Stanton T.62 M2: preiswert und für gut befunden

Die Füße können geschraubt und somit in der Höhe individuell verstellt werden, womit man den Stanton und seine 6,3 kg Gewicht recht fest zum Stehen bekommt. Die Tasten haben einen schönen Druckpunkt, der Pitchfader fühlt sich präzise und fest an und insgesamt macht der T.62 M2 einen durchaus soliden Eindruck, besonders wenn man den günstigen Preis in Betracht zieht. Dass hier in erster Linie Kunststoff für die Bauteile verwendet wurde, dürfte deshalb keine große Überraschung sein.
Die beigelegte Mix-Software Deckadance 2 ist als nette Beigabe zu bewerten. Wer sie mit dem Plattenspieler zusammen nutzen möchte, müsste zusätzlich über ein DVS-fähiges Audiointerface verfügen und passendes Timecode-Vinyl besitzen. Ohne dieses Zubehör lässt sich das Programm lediglich zum Mischen am Computer verwenden.

Audio Samples
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Beats und Power off Start/Stop Pitch Scratch/Backcueing
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