Stanton M 207 Test

Details

Lieferumfang
Zum Lieferumfang des Stanton M.207 gehören lediglich der Mixer, ein Netzkabel und eine englischsprachige Bedienungsanleitung. Eine deutschsprachige Anleitung lässt sich von der Website des Herstellers herunterladen.

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Erster Eindruck
Mit einem Gewicht von 4,2 kg macht der M.207 einen robusten ersten Eindruck. Seine Maße von 108,2 mm x 250 mm x 352,6 mm (H x B x T) sind ideal für einen Battle-Mixer. Das Gehäuse ist komplett aus Metall gefertigt und seine schwarz-graue Lackierung wirkt sehr edel. Alle Tasten, Fader, Schalter sind stabil und von hoher Qualität. Das gleiche gilt auch für die verbauten Anschlussbuchsen. Ein absolut positiver erster Eindruck also. Daumen hoch!

Vorne

Anschlüsse
Die beiden Hauptkanäle des M.207 verfügen je über einen Line- und einen Phono-Input (beides Stereo-Cinchbuchsen). Darüber positioniert sind die beiden Schrauben für die Massekabel der Plattenspieler. Diese sind groß, verchromt und gut erreichbar. Als Mikrofon-Eingang dient eine Klinkenbuchse (6,3 mm, unsymmetrisch). Wahlweise lässt sich der Kanal auch für den Aux-Input nutzen. Hierzu stehen entsprechende Stereo-Cinchbuchsen zur Verfügung.

Insgesamt verfügt der M.207 über drei Ausgänge. Da wären zunächst die beiden unsymmetrischen Master- und Recording-Outputs zu nennen, die als Cinchbuchsen ausgeführt wurden. Darüber hinaus stellt der Mischer noch einen symmetrischen Ausgang in Form von zwei 6,3 mm Klinkenbuchsen bereit.

Externe Player können über die beiden „Faderstart“-Buchsen (3,5 mm Miniklinke) per Fader gestartet werden. Seine Spannung erhält das interne Netzteil des M.207 über die Anschlussbuchse auf der Rückseite. Darüber befindet sich gut erreichbar der Netzschalter des Mixers.

Der Kopfhörerausgang (6,3 mm Stereoklinke) des Mixers hingegen liegt sinnvoller Weise auf der Vorderseite. Insgesamt gibt es an den Anschlüssen des M.207 nichts zu meckern. Alles ist so, wie es sein sollte. Top!

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Features
Die beiden Hauptkanäle des M.207 lassen sich entweder mit einem Phono- oder einem Line-Signal speisen. Die Auswahl des Signals erfolgt über einen Kippschalter. Dieser ist stabil und griffig und  eignet sich somit auch hervorragend für Transformer-Scratches.

Der Eingangspegel der beiden Kanäle wird über einen Gain-Regler bestimmt und lässt sich mittels einer 10-Segment-LED-Anzeige überprüfen. Sie ist hell und gut lesbar. Außerdem arbeitet die Anzeige im Post-EQ Modus.

Zur klanglichen Anpassung dient ein 3-Band-EQ. Dieser verfügt außerdem über einen „Kill-Effekt“ also eine komplette Absenkung des jeweiligen Frequenzbereiches. Ein sehr nützliches Feature sind die Balanceregler der beiden Hauptkanäle. So lässt sich entweder ein „verzogenes“ Stereo-Panorama korrigieren oder coole Stereo-Effekte erzielen (z.B. bei Scratches) .

Die beiden Phono/Line-Fader sind 60 mm lang. Sie sind leichtgängig und verfügen über eine stabile, seitliche Führung. Sämtliche Schalter und Drehregler, die über die Arbeitsweise der Fader bestimmen, befinden sich auf der Vorderseite des Mixers. Die Arbeitskurven der beiden Phono/Line-Fader lassen sich mittels eines Drehreglers stufenlos einstellen. Außerdem ist ihre Arbeitsrichtung per Schalter umkehrbar. Der jeweilige Status wird praktischerweise mittels einer LED angezeigt. Die „Faderstart“- Funktion des jeweiligen Kanals wird ebenfalls per Schalter aktiviert.

Der 45 mm Crossfader des M.207 ist hinsichtlich seiner Qualität noch ein wenig hochwertiger einzustufen als die der Kanalfader. Seine seitliche Führung ist ebenfalls sehr stabil – er „fühlt“ sich wirklich sehr gut an.

Vorderseite

Auch hier lässt sich die Arbeitskurve stufenlos einstellen. Zwischen einer extrem weichen Überblendung und einem schalterartigen Öffnen des Faders sind alle Variationen einstellbar. Per Schalter lässt sich auch hier die Arbeitsrichtung des Crossfaders umkehren. Ein Highlight ist die Option, die Eingangskanäle des Mixers per Schalter komplett zu vertauschen. Die Einstellmöglichkeiten der Fader beim M.207 sind wirklich vorbildlich. Daumen hoch!

Neben den beiden Hauptkanälen verfügt der M.207 noch über einen zusätzlichen Eingang. Dieser kann entweder als Mikrofon- (mono) oder als Aux-Input (stereo) genutzt werden. Die Auswahl des Eingangssignals erfolgt auch hier per Kippschalter. Dieser Kanal verfügt über einen Gain-Regler und einen 3-Band-EQ.

Der Pegel des Ausgangssignals lässt sich mit dem Master-Drehregler bestimmen. Direkt darunter befindet sich der Drehregler für die Kopfhörerlautstärke. Mittels Kippschalter stehen dort drei verschiedene Optionen bezüglich der Vorhörfunktion zur Auswahl. Im „Master“-Modus liegt auf dem Kopfhörer das Mastersignal. Im „Pre“-Modus hört man das Signal, welches am jeweiligen Kanal anliegt (Post Gain / Post EQ). Im „Post“ Modus ist dieses Signal von der Stellung des Crossfaders abhängig. Dieser Modus dient zum „lautlosen“ Vorhören von Scratches.

EQ_Seite

Die Quelle des Vorhör-Signals wird durch einen stabilen, kurzen Crossfader bestimmt. Unterhalb dieses Faders befindet sich die „FX Cue“-Taste, mit deren Hilfe das Signal der Effekt-Sektion auf den Kopfhörerausgang geschaltet wird. Der Mikrofon/Aux-Input ist als Vorhör-Quelle leider nicht verfügbar. Dennoch ist die Vorhör-Sektion des M.207 gelungen und wird definitiv den Ansprüchen eines Battle-Mixers gerecht.

In der Mitte des Mixers befindet sich die Effekt- und Sampler-Sektion. Insgesamt stellt der Mischer elf verschiedene Effekt-Modi sowie einen Sampler bereit. Die drei Tasten LOW, MID und HI bestimmen, welches Frequenzspektrum an der Effekt-Sektion anliegt. Da alle Effekte, sowie Loop-Funktionen des Samplers Beat-synchron arbeiten können, verfügt die Effekt-Sektion über eine automatische BPM-Analyse. Diese kann mittels der BPM-Taste aber auch manuell „eingetippt“ werden. Außerdem ist es möglich, eigene Automatisierungsverläufe der Effekt-Parameter aufzuzeichnen. Diese lassen sich entweder „frei“ (manueller Modus), oder Beat-synchron (automatischer Modus) aufzeichnen.

In der Mitte der Effekt-Sektion befindet sich ein monochromes Multifunktions-Display, welches zur Anzeige verschiedenster Parameter dient. Leider ist dieses mit 30 x 4 mm (B x H) recht klein und daher nicht besonders gut ablesbar.

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FX-Glide/ Ribbon-Controller
Das eigentliche Herzstück der Effekt-Sektion des M.207 ist der „FX-Glide“ Bereich bzw. der Ribbon-Controller. Dieser besteht aus einem Slider- und einem Tasten-Feld. Mit dem Slider-Feld lassen sich stufenlos entweder der Effektanteil, der Resonanzanteil oder auch der Pitch (Key-Effekt) einstellen. Dieses Slider-Feld ist ca. 50 mm lang und ca. 7 mm breit. Die aktuelle Position des Sliders wird vom blau beleuchteten LED-Feld, welches sich auf der gegenüber liegenden Seite befindet, angezeigt. Die Anzeige ist hell und sorgt für eine gute Visualisierung des Vorganges. Zwischen den beiden Feldern befinden sich die Tasten. Die fünf Buttons sind 12 x 6 mm (B x H) groß und dienen zur Takt-Einstellung (z.B. 4/1, 2/1, 1/1, 1/1/2) oder zur Aufnahme und Wiedergabe der Samples.

Sampler
Der Sampler des M.207 verfügt über fünf Sample-Bänke mit einer Sample-Zeit von jeweils bis zu 8 Sekunden. Dabei können die Samples entweder im „One-Shot“ oder auch im „Loop“-Modus wiedergegeben werden. Als Effekt- oder Samplequelle dienen die beiden Hauptkanäle oder der Mikrofon/Aux-Input. Dies bestimmt man durch die „FX“-Tasten der jeweiligen Kanäle. Zudem ist es möglich, mehrere Eingangskanäle gleichzeitig auf die Effekt-Sektion zu leiten. Insgesamt wirkt die Effekt-Sektion durch ihre großen und beleuchteten Tasten und den klar strukturierten Aufbau sehr anwenderfreundlich.

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