SM Pro Audio Tubebox Test

Praxis

Der reine Preampsound der Tubebox ist durchaus angenehm. Das Signal ist recht dicht, rund und definitiv eher auf der warmen als auf der transparenten Seite. Mit den zahlreichen Gainstaging-Optionen duech die Input/Output- und die internen Trimmpotis hat man hier vielfältige Optionen, die durch die Auswahl spezieller Röhrentypen weiter verfeinert werden können.

Audio Samples
0:00
Vocals Vocals mit Lowcut

Das Klirrsprektrum der werksseitig bestückten 12AX7 ist jedoch absolut vorbildlich. Es wird praktisch ausschließlich K2 generiert, Harmonische höherer Ordnung tauchen praktisch nicht auf – das garantiert einen konsonanten, singenden Ton ohne harsche Verzerrungsprodukte, zumindest solange die OpAmps nicht clippen.
Die maximale Verstärkung von knapp 60 dB fällt allerdings nicht gerade üppig aus, zumal man hier möglicherweise noch die Aufholverstärkung des Kompressors mit einrechnen muss. Bei leiseren Signalquellen und stärkerer Kompression kann man hier durchaus an die Grenzen stoßen, hier gibt es Situationen, in denen die Aufholverstärkung hinter dem Kompressor nicht mehr ausreichen wird, um die Pegelreduktion zu kompensieren.

Audio Samples
0:00
Vocals mit Kompression

Mit relativ weiten Regelbereichen deckt der Kompressor ein recht breites Spektrum ab. Er kann aufgrund schneller Attackzeiten auch als Lautmacher eingesetzt werden, was auch das Klangbeispiel zeigt. Allerdings klingt er nicht wirklich transparent, man kann die Kompression deutlich hören. Das muss als Charakterelement nicht schlecht sein, wenn es jedoch um den reinen Pegelgewinn ohne (deutlich) spürbare Klangveränderungen geht, dann bietet der Markt Optionen, die mit weniger Nebeneffekten noch deutlich kräftigere Pegelreduktion ermöglichen.

Ein bisschen höhere Gainreserven wären nicht fehl am Platze gewesen bei der SM Pro Audio Tubebox
Ein bisschen höhere Gainreserven wären nicht fehl am Platze gewesen bei der SM Pro Audio Tubebox
Kommentieren
Profilbild von Tom

Tom sagt:

#1 - 11.10.2013 um 14:38 Uhr

0

Hallo,
ich wundere mich jetzt auch über die unkonventionelle Ausführung des Mic-Eingangs. In dem Manual steht das: "Verbinden Sie Instrumente (Gitarre, Bass, etc.) sowie ein Mikrofon mit dem Instrumenten-Eingang
auf der Vorderseite. Sie können aber auch die Rückseite eines System 500 Racks benutzen."
Hat es wirklich nicht funktioniert?!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.