Shure PGDMK6 Test

Details

Das sieht doch schick aus: Ein Plastikkoffer ohne bunten Firlefanz macht schon mal einen guten Eindruck. Darin verbergen sich sechs Mikrofone, die stilsicher und schlicht in einheitlichem Look das Auge erfreuen. Mattschwarz als gängiges Finish hat sich auch bei Shure in der Konzeption des PGDMK6-Sets durchgesetzt. Lediglich die Körbe sind Metallic-Grau. Die beiden PG81-Overhead-Mikros sind Kondenser und laufen mit Phantom-Energie. Praktisch ist, dass diese auch mit Batterie betrieben werden können, sollte ein Einsatz ohne 48V-Quelle notwendig werden.

Shure haben die Kondenser – wohl in erster Linie, um im Batteriebetrieb Strom sparen zu können – mit Ein-/Aus-Schaltern ausgestattet. Noch toller ist, dass sogar an die Batterien für den Phantom-Betrieb gedacht wurde! Der Body des Mikrofons besteht aus Metall, liegt kalt und mit einem Gewicht von knapp 300 Gramm recht schwer in der Hand und macht einen robusten Eindruck. Eine ganz normale Klemme ist auch schon angebracht. Einzig der Ständer für die Overheads muss extra gekauft werden – selbstverständlich. Für die drei PG56-Mics zur Abnahme der Toms und der Snare braucht man keinen Ständer, sie können mittels der Klemmen direkt an den Trommeln befestigt werden. Diese sind etwas flexibler konstruiert als diejenigen vergleichbarer Produkte, das Plastik ist weicher und die Abstandsschiene bietet ausreichend Spiel für die perfekte Positionierung der Schallabnehmer. Fertig ausgerichtet, prangen dann ganz ordentliche Klopper am Set, die zwar nicht klein sind, dafür aber recht robust den einen oder anderen Schlag mit Links wegstecken. Darüber hinaus sehen sie mit ihrem Silber-Metallic und Matt-Schwarz einfach gut aus!

Wie von den beliebten SM-Mikros gewohnt, lässt sich der große Korb schnell abschrauben. Dann fallen einem direkt zwei Teile in die Hand: zum einen ein Plastikring aus der Verkleidung und zum anderen die komplette Kapsel. Wenn also nur mal schnell was zu löten sein sollte, ließe sich das gebrochene Kabel im Handumdrehen erreichen. Bombenfest dagegen sitzt die Kapsel des Bassdrum-Mics, welches (genau wie die Tom-/Snare-Mikrofone) ein dynamisches ist. Das PG52, das in etwa so aussieht wie ein großes gekapptes Ei, wiegt ein halbes Kilo!

Gute Verarbeitung und Stabilität erfährt man beim gesamten PGDMK6-Kit zuvorderst über die Inertia: In Sachen Qualität ist das Mikrofonset von Shure ein echtes Schwergewicht. Was nicht direkt überzeugt, sind die Schrauben an den Gelenken für die Ständer-Befestigung. Diese haben etwas zu viel Spiel, so dass ich zum Fixieren des Einstellungs-Winkels mit der anderen Hand kräftig gegenhalten muss. Ein weiteres Ausstattungs-Feature sind die Kabel: für jedes Mikrofon liegt ein eigenes 4,5 Meter langes Kabel im Karton. Auch das ist sehr nett, aber ist es sinnvoll, pauschal für jeden Anwender Kabel beizulegen?

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