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Shure PG Alta PGA48 und PGA58 Test

Praxis

Bekannt in der Hand

Sowohl Shure PGA48 als auch PGA58 liegen gut in der Hand: Aufgrund der Nähe zum SM58 sind sie „haptisch bekannt“ für jeden, der ein solches einmal benutzt hat. Schön, dass die PG-Alta-Mikros keine Leichtgewichte sind. Etwa 300 Gramm sind erprobterweise ein gutes Gewicht für Mikrofone, die oft auch als Handheld zum Einsatz kommen. Allerdings übertragen sowohl PGA48 als auch PGA58 Griffgeräusche ein wenig mehr als die meisten teureren Mikrofone dieser Bauart.

Fotostrecke: 3 Bilder Das PGA58 ist das bessere der beiden Alta-Mikrofone.

PGA58 dem PGA48 überlegen, beide dem SM58 unterlegen

Eine Aussage kann schon nach einem kurzen Test getroffen werden: Das PGA58 ist dem PGA48 klanglich deutlich überlegen. Es klingt voller und ausgewogener, das 48er ist im Vergleich etwas „nervös“ und hat eine leicht blecherne Note. Dass dem PGA48 ein wenig Fundament fehlt, ist für die Anwendung als „Freizeit“-Mikrofon jedoch nicht unbedingt schlecht, denn hier zählt Sprachverständlichkeit mehr als Klangvolumen. Das gilt übrigens genauso für den Einsatz als Mikro für Background-Vocals. Dennoch: Im Vergleich mit dem SM58 vermisse ich ganz klar die kräftige „Kernigkeit“, die sich im Mix so oft ganz einfach ihren Platz sucht. Stimmen haben etwas weniger „Masse“ mit beiden PG-Altas. Und auch in den Höhen stehen sie hinter der bekannten Verwandtschaft: Das SM58 löst etwas feiner auf, die schärferen Konsonanten beißen weniger und klingen dicker.

Audio Samples
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Shure PGA48 1 cm Shure PGA48 10 cm Shure PGA58 1 cm Shure PGA58 10 cm Shure SM58 1 cm Shure SM58 10 cm Beyerdynamic M 88 1 cm Beyerdynamic M 88 10 cm

Shure PGAs: wenig Probleme mit zu viel Bass

Beiden Altas ist gemein, dass sie sehr offensichtlich für die Verwendung im Nahbereich optimiert wurden und es kaum möglich ist, das Signal zu „verbassen“. Wer sich wundert: Die meisten Mikrofone haben einen sogenannten Nahbesprechungseffekt, welcher eine Anhebung der tiefen Frequenzen mit sich zieht, wenn sich die Schallquelle nah am Mikrofon befindet. Vielleicht hatte man bei Shure bei der Konstruktion den Sänger mit geringerer Mikrofonübung im Blick, denn auch für Popplaute (also besonders durch „p“ und „b“ hervorgerufene Artefakte) sind beide Mikros angenehm unempfänglich. Alle bislang genannten Eigenschaften machen PGA48 und PGA58 auch durchaus interessant für den Einsatz am Gitarrenlautsprecher.

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