Samson C-que 8 Test

Praxis

Testbedingungen

Für diesen Test habe ich den Kopfhörerverstärker Samson C-que 8 mit zwei Line Ausgänge eines Universal Apollo 8 beschickt, um die Funktionen und den Klang des Samsongerätes mit den folgenden Kopfhörern zu testen:
AKG K270
AKG K812 
Audio Technica ATH-M50 
Bang & Olufsen U 70
Sennheiser Momentum
Superlux HD 330
Superlux HD 660

Klang des C-que 8

Mäßige Auflösung, störendes Rauschen, Netzbrummen? Fehlanzeige! Der C-que 8 spielt transparent, unverfälscht und mit einem absolut profitauglichen Verhalten in Bezug auf Störgeräusche. Beispielsweise rauscht er deutlich weniger als die Kopfhörerausgänge meines SPL 2Control und ein Brummen lässt sich erst erahnen, sobald Ein- und Ausgangspegel (ohne Signal) auf maximale Verstärkung eingestellt sind. Klanglich geht man mit dem Samson C-que 8 keine Kompromisse ein und an „Power“, also verzerrungsfreier Wiedergabe bei hohen Lautstärken mangelt es absolut nicht! Diese durchaus positiven Eigenschaften liefert er unabhängig davon, ob einer oder mehrere Kopfhörer angeschlossen sind.

EQ Shape

Dieser festeingestellte und lediglich de-/aktivierbare EQ entspricht in etwa der populären Loudness-Taste von Hi-Fi-Geräten. Bei einem Kopfhörerverstärker mit dem Haupteinsatzzweck Mix und Mastering würde ich hier wohl die Nase rümpfen, zum Monitoring bei einer Aufnahme ist diese Funktion aber durchaus zweckdienlich, indem das Signal geschmackvoll „aufgepumpt“ und emotionalisiert wird, was die Performance positiv beeinflussen kann.

Signalflussdiagramm auf der Geräteoberseite
Signalflussdiagramm auf der Geräteoberseite

Injektion gefällig?

Die Möglichkeit, den Kopfhörern zusätzlich zum „normalen“ Line Input ein weiteres Signal über den Inject Eingang hinzuzumischen, kann sehr praktisch sein. Mögliche Beispiele sind ein Click Track oder für die Performance wichtige Instrumente oder Gesangsspuren, die der aufzunehmende Musiker im Idealfall selbst in der Lautstärke anpassen kann, sofern der C-que 8 erreichbar positioniert ist. Die Anpassung des Mixverhältnisses am Gerät selber (über den Balance Regler) gelingt allerdings nur, wenn im 2-Channel-Modus (Wiedergabe in mono) auch ein Monosignal am Inject Eingang anliegt. Zur Regelung im Stereo-Modes müsste man also ein externes Gerät zuhilfe nehmen. Da frage ich mich, warum man eine so tolle Idee so inkonsequent umsetzt. Aus meiner Sicht hätte man sich anstatt des Balance-Reglers für eine Lautstärkeregelung des Inject Eingangs entscheiden sollen. Dennoch handelt es sich hierbei um eine nützliche Option, die andere Kopfhörerverstärker nicht bieten.

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