Roland Zenology Pro mit ZEN-Core Test

Praxis

Was macht Zen-Core? 

Mit ZEN-Core verfolgt Roland das Ziel, beliebige Klangdaten zwischen verschiedenen Soft- und Hardwareprodukten austauschen zu können. Konkret: Sounds von Zenology Pro oder der Musikproduktions-App Zenbeats auf ein Gerät zu übertragen und somit Studio- und Live-Projekte miteinander zu verbinden. Mitmachen können Besitzer der folgenden Hardwareprodukte: 

  • Roland Groovebox MC-101, MC-707 und Verselab MV-1
  • Roland Fantom (ab OS 1.50)
  • Roland Jupiter-X und Jupiter-Xm (ab OS 1.10)
  • Roland Stage Piano RD-88
  • Roland Keytar AX-Edge 

Im Vergleich zu den Features dieser Hardwareprodukte ist das ZEN-Core-Synthese-System eher minimalistisch. Es gibt nur einen Part, der aus einem Tone oder Drum Kit besteht. Man könnte dabei von einem kleinsten gemeinsamen Nenner sprechen, den alle ZEN-Core-kompatiblen Produkte erfüllen.

Zen-Core und der Soundtransfer

Die Theorie klingt verlockend: Man nimmt ein Patch von Zenology, überträgt es auf ein Hardware-Gerät wie MC-707 oder Jupiter-X und verwendet es dort. Auch der umgekehrte Weg soll möglich sein – also der Soundexport von einem Hardware-Modell und der anschließende Import via Zenology.

Wie gut der Transfer zwischen Soft- und Hardware in der Praxis funktioniert, schauen wir uns am Teamwork zwischen Zenology Pro und Jupiter-Xm an. Es ist wichtig, dass das jeweilige Hardwareprodukt stets aktualisiert ist. Für den Jupiter-Xm haben wir das jüngste „System Program“ von der Roland-Support-Seite heruntergeladen. Es stellt die „JD-800 Model Expansion” und weitere Aktualisierungen bereit. Für den Transfer zwischen Zenology Pro auf dem Rechner und einem Hardwarerodukt ist ein USB-Speichermedium erforderlich. Man nimmt also einen USB-Stick und formatiert diesen unbedingt mit der jeweiligen Roland-Hardware. Ansonsten kann es passieren, dass die Dateien mit den Klangdaten nicht erkannt werden. Wichtig ist es zudem, dass man einen Ordner „ROLAND“ und nochmals einen Unterordner mit dem Namen „Sound“ erstellt, in dem man die Datei mit den Presets exportiert. Erst so wird der Jupiter-Xm die Sounds erkennen.
In Zenology wählt man ein Preset, das exportiert werden soll, aus und geht auf „Write“. Daraufhin öffnet sich eine neue Seite für Roland-Anwender, auf der eine neue eigene Bank angelegt wird, die alle Presets für den Soundtransfer enthält. Dort klickt man auf EXPORT mit der Auswahl „For Hardware“ und speichert die Bank im Soundordner des USB-Sticks, der an den Jupiter-Xm (oder an eine andere ZEN-Core-Hardware) angeschlossen wird. Beim Jupiter-Xm gelangt man über Menü-Utility zu Import/Export und lädt die Dateien auf dem USB-Stick als Tones auf einen beliebigen User-Speicherplatz. Bis der importierte Sound angespielt werden kann, müssen noch einige Einstellungen an einer Scene des Jupiter-Xm erledigt werden.
Insgesamt läuft die Prozedur eher zäh. Dabei haben wir uns nur auf Klänge von ZEN-Core beschränkt und Presets anderer Model Expansions außen vor gelassen. Beliebige Patches über den Roland Cloud Manager herunterzuladen und auf die Schnelle in ein Hardwaregerät zu transferieren, bleibt aktuell ein Wunschdenken. Und wie klingt’s eigentlich? Die letzte Audio-Demo zeigt nacheinander das Synthbrass-Preset „JX Cream“, wie es einmal mit Zenology und einmal mit dem Jupiter-Xm angespielt wird. Tatsächlich gibt es keine nennenswerten Unterschiede. Allerdings können sich kleinere Differenzen je nach Anschlagsdynamik des Keyboards oder nach D/A-Wandler der jeweiligen Hardware ergeben.

Fotostrecke: 4 Bilder Die mit Zenology exportierte Bank wird über ein USB-Speichermedium im Jupiter-Xm eingelesen.
Audio Samples
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Soundvergleich zwischen Software Roland Zenology und Hardware Roland Jupiter-Xm
Kommentieren
Profilbild von Stefan X

Stefan X sagt:

#1 - 30.04.2022 um 14:26 Uhr

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Zu Zen, es klingt erstmal spannend aber, Ich habe den Roland Integra 7- der hat 7000 Klänge und kann noch aufgefüllt werden, Dazu einen FA08, sowie dieverse Rolans Sondmodule D50, Fantom um nur einige zu nennen, daher für mich nichts neues.

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analog supernaturell sagt:

#2 - 13.11.2022 um 02:44 Uhr

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Die hardware klingt deutlich mehr nach eisen, eben wie ein synthesizer. Aber bei den meisten VA sounds, die die reso, pw, fm,sync fx ,etc aufdrehen klingt das zen zeug sehr schnell nicht mehr nach synthesizer sondern nach plastik oder samples oder zu digital operator langweilig Ein echter synth behält bei extremen sound trotzdem den synthsound. Bei zen ist irgendwas mit den oscilatoren anderst obertöne oder dünn keine ahnung. Oder liegt es an den nicht harmonischen filter schritten wegen der 1023 step auflösung.

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qwertz sagt:

#3 - 14.03.2023 um 00:22 Uhr

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das zenzeug klingt zu braf ohne eisen stattdessen mehr nach holz bis hin zu plastik ihm fehlt die kraft das metall richtiger synthesizer selbst ein sh201 klingt 100 mal echter. es ist eben dieses brafe digital zeug leider machen diese digital d50 leute jetzt die analog simus das ist nicht gut

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