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Roland HD-1 V-Drums Lite Test

Details

Wie nicht anders zu erwarten, kommt das HD-1 in einem einzigen Karton. Ich kann nicht oft genug sagen, wie begeistert ich von der Durchdachtheit der Versand-Gepflogenheiten im Hause Roland bin. Jedes Teil hat seinen Platz und ist optimal geschützt. Klar ist das Auspacken immer etwas aufwändiger, aber dafür kann ich Transportschäden bei Paketen von Roland quasi ausschließen. Im Karton befindet sich also alles, was ich brauche inklusive der übersichtlichen Bedienungsanleitung und einer DVD, auf der der Roland Endorser Johnny Rabb die Bedienungsanleitung noch einmal in Bild und Ton illustriert und imposante Demos präsentiert. Der Lieferumfang besteht aus drei Tompads aus Gummi, einem Snaredrum Mesh Head Pad, drei CY-5 Cymbal Pads für Becken und HiHat, zwei massigen, aber stylisch designten Pedalteilen, die mit Stangen fest mit dem Rack verbunden sind, dem HD-1 Steuergerät, dem kompakten und gut durchdachten Rack, in dessen Stangen die Kabel bereits vorverlegt sind, der Bedienungsanleitung in sieben Sprachen, einer DVD, einem Stimmschlüssel und einem Kreuzschraubenzieher für die Rackmontage.

Aufgebaut ist das kleine Schmuckstück schnell. Alles ist ideal vorbereitet und es müssen nur wenige Schritte vorgenommen werden, bis das HD-1 in voller Pracht vor mir steht. Zwar ist der Aufbau gut in der Anleitung dargestellt, für einen fortgeschrittenen Drummer erklärt sich jedoch eigentlich alles von selbst. Abgesehen vielleicht von der Montage der Pedale, die, wie bereits erwähnt, ebenfalls fest mit dem Rack verschraubt werden und so auch zu dessen Stabilität beitragen. Die Kabel der einzelnen Pads laufen innerhalb der Rackstangen, ihre Enden sind so beschriftet, dass man sofort erkennt, für welches Pad sie bestimmt sind. Alle enden in einem Multistecker, dessen Buchse im Steuergerät wartet. Dieses Steuergerät ist mit vier Kreuzschrauben ebenfalls schnell am dafür vorgesehenen Platz montiert. Es verfügt über einen Kopfhörerausgang und einen zusätzlichen Output zum Anschluss der PM-01 Monitorlautsprecher oder eines anderen Wiedergabegerätes. Beide Ausgänge sind im Stereo-Miniklinkenformat. Gleiches gilt für den Mix-In Eingang. An diesem lassen sich Audio-Wiedergabegeräte wie Mp3- oder CD-Player anschließen und über Kopfhörer oder den zweiten Output abhören. So wird einem das Mitspielen zu Songs oder zu Playalongs sehr vereinfacht. Außerdem gibt es da noch eine MIDI-Out-Schnittstelle, die es ermöglicht, das HD-1 als Eingabegerät zu nutzen. Das ist dann sinnvoll, wenn man beispielsweise bei einer Aufnahme im heimischen Projektstudio das Schlagzeug nicht per Keyboard eintippen will, sondern lieber auf die halb ehrliche Weise mit Sticks einspielen möchte. Die vollkommen ehrliche Möglichkeit kommt für Mietwohnungen ja schließlich nur in den seltensten Fällen infrage.

Im HD-1 Steuergerät stecken zehn verschiedene Userkits mit dazugehörigen zehn Preview Pattern. Auch sonst präsentieren sich die Funktionen des kleinsten der V-Drums Steuergeräte äußerst übersichtlich. Es gibt ein Metronom, das über einen eigenen kleinen Knopf ein- und ausgeschaltet werden kann und dessen Geschwindigkeit mit einem einfachen Drehknopf nach Gefühl geregelt wird – keine digitale Anzeige informiert über das genaue Tempo. Als einzige Anpassungsmöglichkeit überhaupt bietet das HD-1 die Wahl zwischen fünf Sensibilitätsstufen der Pads. Beim Betrachten der eingeschränkten Features im Vergleich zu anderen V-Drums Steuergeräten wird klar, dass es hier nicht um ein ernst zu nehmendes Bühneninstrument handeln kann, sondern wohl eher um ein überdurchschnittliches Übe-Vehikel.

Schade, dass der Personal Monitor (PM-01) nur als optionales Zubehör angeboten wird und sich deshalb auch nicht noch in einer Nische im Paket versteckt hält. Dabei handelt es sich um einen Säulen-Lautsprecher, der auf das Design des HD-1 abgestimmt ist und sich perfekt in die Erscheinung integriert. Außer dem PM-01 ist als optionales Zubehör noch das DAP-1 Zubehörpaket buchbar, bestehen aus einem Drumhocker, einem Paar Sticks, Ohrhörern und einem Stereo-Miniklinkenkabel. Außerdem sindder  TDM-1 V-Drums-Teppich sowie eine Lernsoftware mit dem Namen „HD-1 Drum Tutor“ erhältlich, die Notationsbeispiele und diverse Lernfunktionen bereithält.

Mit Extras habe ich mich für meinen Test nicht eingedeckt, daher steht nun das nackte, aber zugegebenermaßen wirklich hübsche Roland HD-1 V-Drums lite (so die korrekte Bezeichnung) vor mir und ich bin gespannt, wie es sich anfühlt und -hört. Halt – wo ist mein Hocker?

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