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Roland Cube 40 XL Test

Details

Gehäuse/Optik
In Sachen Größe und Gewicht entspricht unser Testmodell dem Cube 30 X, hat aber satte 10 Watt Leistung mehr unter der Haube. Der kleine Brüllwürfel kommt in einem stabilen Multiplexgehäuse im Quadratisch-Praktisch-Gut-Format und glänzend schwarzer Strukturlackierung. Die seitlichen Kanten sind komplett mit Kunststoffschonern abgedeckt und der 10“ Speaker versteckt sich hinter einem silbern lackierten Metallgitter. Durch diese extrem robuste und stabile Bauweise sollte der Amp die unvermeidlichen Stöße beim Transport klaglos wegstecken. Alle Regelelemente befinden sich auf dem oben versenkt eingelassenen Bedienfeld, die Anschlüsse für Fußschalter und Ausgänge sind auf der Rückseite untergebracht. Das Stromkabel sitzt fest am Verstärker und wird für den Transport auf die Halterungen an der Rückseite gewickelt – auch das eine sehr praktische Lösung. Der Combo lässt sich mit dem Kunststoffgriff auf der Oberseite gut ausbalanciert tragen und steht rutschfest auf vier Gummifüßen.

An Konstruktion und Verarbeitung gibt es wirklich nichts zu mäkeln, und was Abmessungen und Gewicht anbelangen, ist der kleine Würfel noch gut zu transportieren – auch per Bus oder Bahn zur Jam Session.
Bedienfeld
Das Bedienfeld ist wie bei allen Cubes in zwei Ebenen angeordnet. In der oberen Reihe findet man die Klangregelung (Bass, Middle, Treble) und die Einstellmöglichkeiten für die Effekte. Im Vergleich zum Vorgänger (Cube 30X) lassen sich jetzt drei Effekte gleichzeitig nutzen. Da wäre zunächst einmal der EFX-Regler, mit dem man je nach Einstellung einen von fünf Effekten aufrufen und einstellen kann.
Folgende Möglichkeiten gibt es:

EFXREGLEREFFEKT
7aus
8-10Chorus
10-12Flanger
12-14Phaser
14-16Tremolo
16-17Heavy Octave
Roland-Cube-40XL_Panel2

Dabei hat man zwar wenig Regelweg zum Einstellen der jeweiligen Effekte, dank der sehr gut gewählten Voreinstellungen reichen die angebotenen Möglichkeiten aber völlig aus. Etwas komfortabler lässt sich das Delay justieren. Hier reicht der Regelweg von 7 bis 12 Uhr, das Tempo wird per Tap-Taster eingetippt. Die zweite Hälfte des Reglers justiert die Lautstärke des Looper-Signals. Es können Loops bis zu einer Länge von 80 Sekunden aufgenommen und mit beliebig vielen Overdubs versehen werden. Die Aufnahme lässt sich entweder über den Schalter oder einen angeschlossenen Fußtaster starten. Bei der Bedienung mit dem Schalter auf dem Panel gibt es noch eine Besonderheit, denn mit der Hand starten und gleichzeitig spielen geht nun einmal leider nicht. Daher wartet der Looper nach Aktivieren der Aufnahmebereitschaft, bis ein Signal kommt, und startet erst dann die Aufnahme – sehr praktisch.

Ganz rechts finden wir den Regler, mit dem der Hall eingestellt wird. Hier gibt es die zwei Modi Federhall (Spring Reverb) oder Plattenhall (Plate Reverb), deren Intensität sich jeweils über den halben Regelweg justieren lässt.

Den Basis-Sound stellt man in der unteren Ebene ein. Der Amp ist als Zweikanaler konzipiert, man kann entweder den JC Clean anwählen, dann erhält man einen unverzerrten Klang, der dem Roland Jazz Chorus Amp nachempfunden ist. Mit dem Channel Select Schalter wird auf den zweiten Kanal (Lead) umgeschaltet. Hier stehen insgesamt acht verschiedene Modeling-Amps und ein Akustik-Simulator zur Verfügung, die über ein Rasterpoti angewählt und deren Verzerrung und Lautstärke über Gain und Volume eingestellt werden können:

MODESIMULIERTER AMP
AcousticAkustik Simulator
Black PanelFender Twin
Brit ComboVox AC30
TweedFender Bassman
ClassicMarshall
Metal Stacktypischer Metal-Amp
R-FierMesa Boogie Rectifier
ExtremeMetal-Amp mit noch mehr Gain
Dyna AmpRöhrenamp mit guter dynamischer Ansprache

Ganz rechts befindet sich der Regler für Solo-Volume, mit dessen tatkräftiger Unterstützung man eine zweite Lautstärke für Soli einstellen kann. Zusätzlich dazu besteht die Möglichkeit, im Memory Mode eine komplette Amp-Einstellung zu sichern – insgesamt also drei verschiedene Sounds auf Abruf, die per Fußschalter angewählt werden können.

Als praktisches Zusatz-Feature verfügt der Cube 40 XL über eine Power Squeeze-Funktion, eine Art Power Soak, die es ermöglicht, auch bei geringen Lautstärken noch eine druckvolle Ansprache und ein gutes Spielgefühl zu genießen.

Rückseite
Die Rückseite des Würfels beherbergt vier normale und eine Mini-Klinkenbuchse. Über den Recording-Out/Phones wird ein frequenzkorrigiertes Signal ausgegeben – man kann hier einen Kopfhörer anschließen oder den Cube 40 XL zu Recording-Zwecken mit einem Mixer oder Audio-Interface verbinden. Als nächstes kommt die mit drei Stereo-Buchsen üppig ausgestattete Fußschalter-Anschluss-Sektion. Zum Schalten können die optional erhältlichen Boss FS-5L, FS-5U oder FS-6 Fußtaster benutzt werden. Pro Anschluss lassen sich zwei Funktionen schalten:

Buchse 1 :     Delay (On/Off) oder Rec/Play/Dub  (je nachdem, ob Delay oder Looper aktiviert ist)
        Tap (Delay) oder Stop (Looper)

Buchse 2:    EFX (On/Off)
        Reverb (On/Off)

Buchse 3:     Channel Select (Clean/Lead)
        Solo (On/Off)

Über die Aux-In-Buchse lässt sich bei Bedarf ein Audio-Player oder Drumcomputer anschließen.  

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Muffin sagt:

#1 - 30.05.2011 um 23:51 Uhr

0

"Ideal für die Probe oder Jam Session" - hört sich gut an, kann sich der Verstärker denn auch auf kleinen Bühnen behaupten (für diejenigen, die sich die großen Vollröhren und Transtoren nicht leisten können)[--> oder sollte man dann über den 80 XL nachdenken?] und werden die Sounds bei Maximum-Lautstärke nicht "blechern" oder "kratzig"?

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