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Propellerhead Reason 8 Test

Praxis

Lizenz und Aktivierung

Nach der Installation kann man sich entweder mit einem Benutzernamen und Kennwort einloggen oder aber einen Rechner dauerhaft aktivieren sowie alternativ auch einen Ignition-Key (Propellerhead USB-Dongle) verwenden. Für die beiden letztgenannten Varianten ist nur eine einmalige Internetverbindung erforderlich, der autorisierte Computer kann zukünftig auch ohne Internetverbindung mit Reason genutzt werden.
Der zwischenzeitlich eingeführte Dongle wird also nicht mehr unbedingt benötigt und spart Platz für andere USB-Geräte, was gerade bei Computern mit wenigen USB-Ports ein Segen ist. Des Weiteren kann Reason im Demo-Mode gestartet werden, was allerdings die Nutzung von Rack Extensions, das Öffnen von Projekten sowie diverse Export-Optionen ausschließt.

Reason kann auf einem Computer aktiviert und ohne Dongle oder Internetverbindung genutzt werden.

Grafische Oberfläche

Nach dem Start springt einem die neue grafische Oberfläche sofort ins Auge und hinterlässt einen aufgeräumten und durchdachten Eindruck. Im Transportfeld sind einzelne Funktionen sinngemäß in Blöcke unterteilt. Zudem wurde die Funktion „Noten während der Aufnahme quantisieren“ mit „Q Record“ beschriftet sowie um ein Taktraster erweitert. So kann man die Quantisierung nun während als auch nach der Aufnahme zum eingestellten Raster quantisieren. Sehr praktisch! 
Ebenfalls nützlich ist es, dass man die einzelnen Fenster – abgesehen von den Tastaturbefehlen – nun auch mit einem einfachen Knopfdruck ein- und ausblenden kann. Für Mac OS X hätte man allerdings mittlerweile einen Vollbildmodus erwarten können, da man sich gerade beim Hauptmixer durchaus über jeden gewonnenen Zentimeter auf dem Bildschirm freuen würde. Aber auch die Groove-Einstellungen könnten mit in den ReGroove-Mixer integriert werden. Dort wäre es zum einen Workflow-dienlich angebracht, zum anderen ist an dieser Stelle noch viel Platz, um weitere Parameter unterzubringen. Die Version 8.0 läuft sowohl auf einem Mac mit OS X Mavericks als auch nach einem Update zu OS X Yosemite stabil und ohne Fehler oder gar Programmabstürze. Selbst  ältere Projekte lassen sich problemlos öffnen.

Browser

Der neue Browser ist eine tatsächliche Erleichterung des Workflows und bietet einen schnellen Zugriff auf alle Geräte, Patches und Samples. Zwar konnte man schon in alten Versionen Instrumente und Effekte per „Drag and Drop“ in das Rack einfügen, allerdings musste man dafür das Werkzeugfenster einblenden und spätestens beim Wechsel zum Hauptmixer wieder ausblenden, was den Zugriff auf Fader, Potis oder auch Regionen erschwerte. Nun sind die Geräte, Samples, MIDI-Files und Patches immer griffbereit im Browser, der mittels F3 Taste ein- und auszublenden ist. Weiterhin ist es nun auch endlich möglich, Instrumente nicht nur ins Rack, sondern auch direkt im Sequenzer einfügen zu können bzw. On-The-Fly durch eine bereits eingespielte MIDI-Spur zu ersetzen.
Jetzt sagt der eingefleischte Logic-, Cubase- oder Ableton Live-Nutzer: „Eine Suchfunktion oder einen Browser habe ich doch auch in meiner DAW!“. Richtig! Eine Weltneuheit sind die Änderungen für Nutzer anderer DAWs nicht, selbst für Reason-User nicht. Eine Suchfunktion im Browser gab es auch schon in den vorigen Versionen, wodurch 129,- EUR für ein Update der Details sicherlich in Frage gestellt werden dürfen. Besonders dann, wenn andere DAWs, wie beispielsweise Logic Pro X, in der Vollversion für 179,99 EUR im Mac App Store angeboten werden. Hier hätte Propellerhead durchaus einen Gutschein zum kostenlosen Erwerb von weiteren Rack Extensions beilegen können.

Amp Simulationen

Die Amps bieten durch ihre verschiedenen Amp- und Cabinet-Simulationen einiges an Soundvielfalt. Damit wir uns auf den Sound der Simulationen konzentrieren, sind alle Audiobeispiele nicht mit weiteren Effekten bestückt. Wie die Simulationen klingen, hören wir uns am besten im Folgenden mal an.
Beginnen wir mit dem Amp „Twang“: Dieser ist eine Nachbildung eines klassischen amerikanischen „cleanen“ Amps. In Verbindung mit dem Cabinet „Tight“ bildet er diesen Clean-Sound auch sehr authentisch nach.

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American Clean

Weiter geht es mit dem „Crunch“-Amp. Diesen werden wir mit einem Blues-Riff auf einer ES-335 testen und dabei die vier Cabinets vergleichen.

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Bright Room Fat Tight

Bei diesem Vergleich hört man die Unterschiede der Cabinets sehr deutlich. Bright bildet die Mitten und Höhen sehr deutlich ab und gibt damit einen sehr klaren Sound, welcher durch den kleinen Room-Sound daher „offener“ klingt. Das Cabinet „Room” dagegen klingt sehr differenziert, dafür breiter und weniger brillant in den Höhen. Im Cabinet „Fat“ wird besonders das Fundament betont. „Tight“ dagegen entzieht dem Sound die Tiefen, gibt dafür aber auch einen sehr direkten Sound. 
Und so reagiert der „Crunch”-Amp bei härterer Spielweise. Hier zu hören in der Kombination mit dem Cabinet „Fat“ im Patch „British Drive 1“. Man hört hier allerdings, dass die Simulation an ihre Grenzen stößt und bei tieffrequenten Anteilen kratzig wird und dadurch nicht mehr authentisch klingen.

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British Drive 1

Mit einer Les Paul, dem Amp „Rock“ und dem Cabinet „Fat“ im Patch „British Drive 5“ klingt das Ganze für eine für eine Simulation sehr warm und bildet zudem die Mitten gut ab.

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British Drive 5

Der Amp „Lead“ eignet sich gut für High Gain, wie man es beispielsweise im Metal vorfindet. Wie man es an dieser Stelle auch erwartet, lässt der Amp das Fundament außen vor und bildet dafür einen Sound, der gerade in den Obertönen seine Verzerrung gut abbilden kann. Hier zu hören im Patch High Gain 3. 

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High Gain 3

Last but not least wenden wir uns dem BASS AMP zu. Dieser ist mit drei Cabinets bestückt. Das Cabinet „Dark“ bildet in Verbindung mit dem Amp „Modern“ ein fettes Fundament.

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Cabinett Dark

Durch die Aufnahme in der Off-Axis klingt ausgerechnet das Cabinet, welches mit „Bright“ betitelt ist, weniger höhenlästig, und es kommt hier auch schon ein Raumanteil hinzu.

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Cabinett Bright

Im Cabinett „Room” gewinnt der Sound sehr stark an Räumlichkeit, allerdings wirken die Tiefen dadurch auch schon sehr verwaschen.

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Room

Insgesamt sind die neuen Softube-Amps für Reason eine Bereicherung. Die Line 6 Amps hingegen haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel und werden nun auch so langsam aber sicher abgelöst. Wer also mit den bisherigen Line 6 Amps nie so richtig warm geworden ist, kann sich hier auf frische Simulationen freuen, die Ihren Job teilweise erstaunlich gut machen.

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