ANZEIGE

Basics – Power-Supply Test

Spannung (AC oder DC)

Steht der Kauf eines Netzteils an, sollte man vorher seine Effektgeräte überprüfen und herausfinden, was jedes einzelne an Energie benötigt, also welche Spannungen und Stromstärken angesagt sind. Hier gibt es nämlich kleine, aber feine Unterschiede.

Details eines Elektrizitätswerks hinter einem Zaun - Details of an electric utility behind fence
Details eines Elektrizitätswerks hinter einem Zaun – Details of an electric utility behind fence


Die meisten Effektgeräte werden mit 9 V (Volt) versorgt, normalerweise auch per Batterie. Üblicherweise handelt es sich dabei um eine Gleichspannung, die im Englischen mit dem Kürzel DC (Direct Current Voltage) bezeichnet wird. Einige Geräte allerdings benötigen Wechselspannung – die Bezeichnung dafür lautet AC (Alternating Current Voltage) – andere sogar 12 V oder 18 V.
Beim Bewerten sollte auch in Betracht gezogen werden, dass angeschlossene Geräte Leistung fordern und beim Netzteil unter Umständen für einen Spannungsabfall sorgen. Bei einem guten Stromversorger sollte das kaum ins Gewicht fallen und auch bei Volllast (alle Ausgänge belegt) sollte die Nennspannung nicht wesentlich absinken.

Stromstärke
Mit der Stromstärke schauen wir uns den zweiten wichtigen Faktor an. Wie viel Strom braucht jedes einzelne Pedal? Hier gibt es gravierende Unterschiede, denn analoge Pedale wie Verzerrer oder Kompressoren sind recht sparsam im Stromverbrauch, digitale (Delays, Modeling Geräte) hingegen benötigen wesentlich mehr. Die Angaben über die Stromstärke findet man entweder auf dem Pedal oder in der Bedienungsanleitung. Man sollte die angegebenen Stromstärken aller Pedale, die man benutzen will, addieren. Das ist der Mindestwert an Strom, den das zukünftige Netzteil liefern sollte. Hier sind ein paar Beispiele von gebräuchlichen Pedalen:

Verzerrer
Boss BD-3 Blues Driver: 13 mA
Boss FZ-3 Fuzz: 5 mA
Electro Harmonix Big Muff: 4 mA
Ibanez Tube Screamer: 8 mA
Line 6 Über Metal: 70 mA
Digitech Black 13: 300 mA

Compressor/EQ/Wah
Digitech Synth Wah: 110 mA
Dunlop Cry Baby: 2 mA
MXR Dynacomp: 20 mA
Morley Bad Horsie Wah: 12 mA
Vintage Vox Wah: 1 mA

Modulation
MXR Phase 90: 20 mA
Boss CE-5 Chorus: 22 mA
Boss BF-3 Flanger: 40 mA

Delay/Reverb
Boss DD-7 Digital Delay: 55 mA
Boss DD-20 Digital Delay: 200 mA

Sonstiges
Boss HR-2 Harmonist: 75 mA
Line 6 FM4 Filter Modeler: 1200 mA
Boss RC-20 XL Loop Station: 120 mA

Wer übrigens Boss-Pedale besitzt und die Bedienungsanleitungen verschlampt hat, der findet auf der Boss-Website eine komplette Liste der Stromaufnahme aller Pedale. 
Anschluss
Im Laufe der Zeit hat sich bei den Pedalen der sogenannte DC-Anschluss durchgesetzt, also die Stecker und Buchsen, die z.B. Boss- und Ibanez-Pedale benutzen.
Einige Tretminen der älteren Generation nutzen Mini-Klinkenstecker zur Verbindung mit der externen Stromversorgung.
Unter anderem sind das die alten Electro Harmonix Teile wie Big Muff oder Small Stone Phaser, einige DOD Effektgeräte oder The Rat von Proco. Wer mehrere solcher Pedale besitzt, der sollte darauf achten, dass genügend Miniklinkenkabel zur Stromversorgung mitgeliefert werden oder nachbestellt werden können. In den beiliegenden Adaptersortimenten sind sie eher rar gesät.

Strymon_Brigadier_12FIN_02-1043830 Bild

Galvanisch getrennte Anschlüsse
Bei Netzteilen mit wirklich getrennten Anschlüssen verhält es sich quasi so, als hätte man tatsächlich unterschiedliche Netzteile für jedes angeschlossene Pedal zur Verfügung. Dies ist natürlich das Optimum. Nicht getrennte Anschlüsse sind in der Regel parallel geschaltet, auch wenn sie als Einzelausgänge am Gehäuse bereitstehen. Im Grunde handelt es sich dabei im Prinzip um die verbesserte Ausführung eines Kabelstrangs mit mehreren Abzweigungen.

Unser Fazit:
0 / 5
Pro
Contra
Artikelbild
Basics - Power-Supply Test
Hot or Not
?
Details eines Elektrizitätswerks hinter einem Zaun - Details of an electric utility behind fence

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Epiphone Power Players SG Test
Test

Die kompakte Epiphone Power Players SG macht nicht nur als Einsteigergitarre für Jugendliche eine gute Figur, sondern auch als amtliche Zweit- oder Reisegitarre.

Epiphone Power Players SG Test Artikelbild

Die Epiphone Power Players SG gehört neben der Power Players Les Paul zu den neuen E-Gitarren im Angebot des Traditionsherstellers, die primär auf jüngere Semester zielen. Bei ihnen handelt es sich um Gitarren mit kürzerer Mensur, die das Greifen für kleinere Hände erleichtert. Andererseits sind solche Instrumente aber auch bei Erwachsenen beliebt, denn mit ihren kompakten Abmessungen sind sie ideale Reisebegleiter.

MXR Tom Morello Power 50 Overdrive Test
Test

Das MXR Tom Morello Power 50 entpuppt sich im Test als dynamisches und durchsetzungsfähiges Zerrpedal mit den Genen des Marshall JCM 800 Overdrive-Kanals.

MXR Tom Morello Power 50 Overdrive Test Artikelbild

Das MXR Tom Morello Power 50 Overdrive Pedal wurde zusammen mit dem Gitarristen von Rage Against the Machine und Audioslave entwickelt und orientiert sich am Sound seines 50 Watt Marshall JCM 800 (2205). Tom Morello gehört zu den Gitarristen mit einem eigenen Stil und Sound und natürlich soll das Power 50 genau diesen Charakter in all seinen Facetten einfangen. Das Pedal kostet etwas über 250 Euro, was zwar kein Schnäppchen ist, aber deutlich günstiger als ein alter JCM 800 aus den Achtzigern.

Epiphone Power Player Les Paul Test
Test

Die Epiphone Power Player Les Paul wendet sich mit kurzer Mensur und kompaktem Korpus vor allem an junge Spieler, macht aber auch als Reisegitarre eine gute Figur.

Epiphone Power Player Les Paul Test Artikelbild

Die Epiphone Power Player Les Paul entstammt der gleichnamigen Serie, die sich in erster Linie an die jüngeren Einsteiger an der Gitarre wendet. Dort sind mit SG und Les Paul in 3/4+ Größe die Klassiker der Traditionsmarke Gibson zu Hause. Die Power Player SG hatten wir bereits im Test und sie machte einen sehr guten Eindruck. Nun ist die Les Paul an der Reihe, auch sie mit kürzerer Mensur und kleinerem Body, aber wie das Original mit zwei Humbuckern und separaten Reglern für jeden Pickup.

Bonedo YouTube
  • What's the difference between the Keeley Muse Driver and the Boss Blues Driver BD-2? #shorts
  • What's the difference between the Keeley Muse Driver and the Boss Blues Driver BD-2? - Comparison
  • Flatpicking Fun on the Lakewood Black Sheep 70th Anniversary #shorts