Plugin Alliance SPL Iron Test

Praxis

Verdammt nah dran

Ich und der SPL Iron sind alte Bekannte – entsprechend schnell hab ich mich auch mit dem Plugin zurechtgefunden. Der Iron ist Spitzenklasse, das ist kein Geheimnis – die Frage lautet also: Wie macht sich das Plugin im Vergleich? Und um es vorweg zu nehmen: Es ist verdammt schwer, Unterschiede auszumachen. Man muss sich schon genau konzentrieren, um Differenzen herauszuhören. 
Aber es gibt sie schon: Wie bei vielen Vergleichen zwischen Hard- und Software ist der Bass beim Original etwas runder, weicher, satter und das Regelverhalten allgemein auch etwas weniger steif und dadurch auch ein wenig mehr „groovy“. Ferner ist das Stereobild beim Original plastischer, differenzierter und breiter. Aber es sind nur Nuancen – und meine UA x16 Wandler und meine SSL Matrix tragen auch noch ihren Teil dazu bei. Aber höret doch bitte wieder lieber selbst:

Die meisten Presets sind mir persönlich leider etwas zu laut - gut sind sie trotzdem.
Die meisten Presets sind mir persönlich leider etwas zu laut – gut sind sie trotzdem.
Audio Samples
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Funky – SPL Iron Hardware Funky – SPL Iron Plugin Rock – SPL Iron Hardware Rock – SPL Iron Plugin

Sehr guter Klang

Der Plugin Alliance Iron macht seine Sache also verdammt gut. Ein Umstand aber, der mich auch schon bei Elysia Phil’s Cascade störte, sind die etwas zu lauten Presets. Konkret hauen viele Beispiele einfach ein paar Dezibel zu viel Pegel drauf – und das verfälscht natürlich die reine Betrachtung des Klanges etwas. Denn laut klingt bekanntlich immer besser. So ist zum Beispiel schon der „Default Sound“ auf +2 dB eingestellt. Apropos „Default“: Dieser klingt direkt immer besser, ohne auch nur einen weiteren Regler betätigen zu müssen. Der Trick beim Mastering ist ja ohnehin pro Kompressor/Instanz immer nur ein paar Dezibel Gainreduction zu nutzen. Und das funktioniert auch mit dem Iron immer!

Mein SPL Iron den ich für den Vergleich bemüht habe.
Mein SPL Iron den ich für den Vergleich bemüht habe.
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Funky – Dry Funky – Silicon Default Funky – Silicon + Air/Bass Funky – Silicon + Air/Bass + bx Features Rock – Dry Rock – Fresh EDrums – Dry EDrums – Boom
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Profilbild von Spankous

Spankous sagt:

#1 - 22.01.2019 um 17:36 Uhr

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"Einführungspreis " 230 dollar und danach 300. Und fazit "kein Contra". Soweit sind wir schon Das 300 dollar für ein Plugin normal sind. Waves verlangte auch mal solche Preise.

    Profilbild von Felix Klostermann

    Felix Klostermann sagt:

    #1.1 - 22.01.2019 um 19:59 Uhr

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    Grüß dich Spankous, ich geb dir absolut recht - günstig ist das nicht. Aber spezielle Tools mit kleiner Auflage waren und sind immer deutlich teuer, deswegen finde ich es schwierig das als Contra auszulegen, es sei denn es ist wirklich unverhältnismäßig teuer. Im Fazit hab ich aber trotzdem geschrieben "der Preis ist durchaus stolz wie bei allen Plugin Alliance Produkten ". LG; Felix

    Antwort auf #1 von Spankous

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Profilbild von Andreas

Andreas sagt:

#2 - 28.09.2020 um 23:45 Uhr

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Alter Testbericht, ausnahmsweise mal einer der wirklich gut gemacht ist.Ich wusste bis Mitte 2020 gar nicht, dass es das Plug-in gibt; bis ein Kollege mir sagte, dass PA den SPL-IRON für 25 Euro im Angebot hat. Für 25 Euro hatte ich es auf die Platte gelegt, und beim nächsten Projekt auf der Summe eingesetzt. Zugegeben, da liegt auch Hardware drauf. Trotzdem verschlug es mir die Sprache. Ich war baff, schließlich reden wir von einem Plug-in.Das Regelverhalten, klingt sehr musikalisch, sehr angenehm trotz 4-10 dB Dynamikeinschränkung nie aufdringlich. Für mich der erste Mixbus-Kompressor der mir auf Anhieb wirklich gut gefällt. Leichte MS Kompression, bringt einen gewissen GLUE, aber auch eine Weite wie ich sie nur von Hardware kenne.Dank des Testbericht konnte ich jetzt auch noch die Vergleichsfiles hören.
Ich war schon wieder erstaunt: OK, die Gitarren waren gefühlt ein klein wenig fizzliger, der Bassbereich rollte nicht ganz schön. Und vielleicht war das Regelverhalten nicht zu 100 % identisch? Vielleicht würde all das, in einem Blindtest, ins Reich der Suggestion fallen. Was habe ich nicht schon alles für Unterschiede gehört, solange ich wusste welches Soundfile Hard, oder Software war.Plug-ins machen bei extremen Settings manchmal Dinge, die ich von Hardware nicht kenne. Hier fand ich das IRON Plug-in recht unauffällig. Ich habe aber auch die Hardware nicht zum Direktvergleich.Für mich ist Fakt, dass das Plug-in extrem gut klingt.
Auch auf Einzelspuren, vor allem Akustikgitarre oder Leadvocals, ein Kunststück an Technologie. Auch manch Hardware lasse ich für den Klang des SPL-Iron Plug-in oft links liegen.

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