Pioneer DJM-S3 Test

Praxis

Erster Kontakt

Nach der Installation der Software kann es losgehen. Der Pioneer wird mit dem Computer verbunden, Serato gestartet und das Programm zeigt sofort an, dass der Mischer als kompatible Hardware erkannt wird. Prompt wird auf die noch fehlenden Treiber für die Audiowandler hingewiesen, mit einem Knopfdruck wird auch das automatisch erledigt. Das Einrichten funktioniert stressfrei, das gefällt mir.
Für den Test habe ich zwei Plattenspieler von Vestax (PDX a-1 MKII) verwendet und das Control Vinyl von Serato auf den Plattentellern liegen. Alles läuft ohne Probleme und nichts muss vorher extra justiert und eingestellt werden und nach wenigen Minuten läuft auch bereits der erste digitale Track, gesteuert mit Vinyl. Beim Scratchen, Andrehen und Skippen (im absoluten Modus) fühlt sich alles genau so an, wie beim Umgang mit Schallplatten. Latenzen sind nicht spürbar. Stabilität wird hier großgeschrieben, man kann sich gar nicht vorstellen, hier im Stich gelassen zu werden.
Serato ist ja nun schon eine geraume Zeit am Markt und wir haben der Software eine Crashkurs-Reihe gewidmet, die Tipps und Tricks zu diversen Themengebieten parat hat. Neben internen Effekten und Loops und all dem modernen „Schnickschnack“ können auch Samples auf verschiedene virtuelle Slots gelegt und abgefeuert werden. Dabei sind diese auf den Aux-Kanal des Mixers geroutet, das ist absolut sinnvoll. Egal wie die anderen Fader also stehen, könnt ihr eure Samples also immer „on top“ spielen. Das Routing der Signale lässt sich aber auch nach Belieben konfigurieren, dafür muss lediglich die installierte Pioneer-Software gestartet werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Fehlende Treiber werden nach dem Start installiert

Klang

Egal ob die Quelle analog oder digital ist, der Sound des Pioneer gefällt mir auf Anhieb und ich möchte ihn als kompakt und druckvoll beschreiben. Die Equalizer klingen präzise und killen den Sound komplett, wenn alle drei Frequenzbänder runtergedreht sind, wenn sie rechts voll im Anschlag sind, gehen sie immer noch musikalisch zu Werke. Unangenehme Verzerrungen oder Rauschen ist mir nicht untergekommen. Die angeschlossenen Kopfhörer lassen sich brutal laut aufdrehen und sollten mit Bedacht bedient werden, ansonsten kann es schmerzhaft werden.

Filter-Action

Ein bisschen zahm ist der Filtersound in meinen Ohren. Die Frequenzen lassen sich zwar großzügig ausradieren, aber das passiert immer mit einer eher klinischen Note. Obwohl sich die Resonanz mit dem „Parameter“-Regler verbiegen lässt, kann es beim wilden Rumschrauben nicht passieren, dass ein wildes „Gekreische“ entsteht. Ich will das Filter hier nicht schlechtreden, denn am Ende ist es auch immer eine Frage des Geschmacks und viele werden vermutlich überhaupt nichts daran auszusetzen haben und es genau so mögen, wie es ist. Für die Anlage und die Ohren der Zuhörer kann die Filtersektion dieses Mixers nicht so ohne Weiteres zur Gefahr werden. Fett und schmutzig geht es jedenfalls nicht zur Sache.

Audio Samples
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Boost und Cut mit dem Bass-EQ Boost und Cut mit dem Mitten-EQ Boost und Cut mit dem Höhen-EQ Lowpass-Filter Hipass-Filter Filter-Spielerei mit Cutoff und Resonanz
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