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Pearl Sensitone Premium Maple Snares Test

Praxis

Herzlich Willkommen im Sensitone Programm, ihr lieben Maple-Schichtholzkessel. Bei diesem Modell vom Zitat eines einzelnen Klassikers zu sprechen, ist etwas untertrieben, schließlich ist Maple eines der populärsten Trommelbauhölzer und somit auch in unzähligen Schnarrentrommeln zu finden. Der fünf Millimeter dünne, sechslagige Kessel erinnert jedoch ein wenig an Gretschs geschätzte Art der Kesselkonstruktion. Wie bei allen hochwertigen Pearl Trommeln, kommt bei den Sensitone Maple Snares die firmeneigene Kesselkonstruktionstechnik SST zum Einsatz. Hierbei werden die Stoßkanten der einzelnen Holzlagen angeschrägt und anschließend überlappend verleimt. Die Trocknung des Leims geschieht in einer Presse, unter hohem Druck und Hitze. Dieses Verfahren verleiht den Kesseln angeblich ultimative Stabilität.

Hohe Stabilität durch hohen Druck und Hitze: Das SST-Verfahren wird von Pearl in den höchsten Tönen angepriesen.

Da ich keine offiziellen Angaben zum Folgenden finden konnte, habe ich meinen Winkelmesser entstaubt und herausgefunden, dass die Fellauflagen meiner Testtrommelnden üblichen 45 Grad-Winkel haben. Beim Einspannen in den Snareständer denke ich noch: “Aha, moderner Maplekessel, tausendmal gehört, keine Überraschung zu erwarten”. Umso erstaunter bin ich, besonders im Direktvergleich mit den Metallkesseln, über die klanglichen Qualitäten meiner Testtrommeln. Ich hatte im Verhältnis eher zurückhaltende Töne erwartet, aber nichts da! In den Aufzeichnungen, die ich während des Tests als Gedankenstütze gemacht habe, finde ich sowohl beim Fünfzöller, als auch beim 6,5 Zoll-Modell, durch alle Stimmlagen immer wieder die Worte cool , ballert und laut, letzteres sogar unterstrichen. Beide Modelle klingen sehr kräftig, forsch, aber trotzdem warm und besitzen ein stattliches Bassfundament. Auch die Obertöne der Maplekessel, die höher als bei so manchem Metallmodell, liegen, ändern nichts an ihrem warmen Grundsound. Sie singen zwar ohne Dämpfung recht stark, sind aber leicht zu kontrollieren und sorgen für soundliche Lebendigkeit. Die Teppichansprache ist trotz des Standardteppichs sehr präzise und schnell, der Dynamikumfang beider Trommeln groß. .. Mit den genannten Klangeigenschaften traue ich meinen beiden Testsnares fast jeden musikalischen Zusammenhang zu, Terror-Metal mal ausgenommen. Die Fünfzöller-Snare macht, nach meinem Geschmack, in höheren Lagen eine bessere Figur. Je nach Stimmung und Schlagstärke des Trommlers kann sie zwischen Pop-Jazz und Funk-Rock Punkte sammeln. In mittleren Stimmungen bedienen beide Modelle gleichermaßen tadellos den aktuellen Pop Standard. Sehr tief gestimmt werden möchte der Fünf Zoll Kessel dann nicht mehr. Der 6,5er dagegen eignet sich wirklich gut für 80er Jahre “Eimer”-Stimmungen à la Whitney Houston.

Audio Samples
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5 Zoll, hohes Tuning, im Drumset 6,5 Zoll, hohes Tuning, im Drumset 5 Zoll, mittleres Tuning, im Drumset 6,5 Zoll, mittleres Tuning, im Drumset 5 Zoll, hohes Tuning, solo 6,5 Zoll, hohes Tuning, solo 5 Zoll, tiefes Tuning, im Drumset 6,5 Zoll, tiefes Tuning, im Drumset
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Magnus sagt:

#1 - 25.08.2018 um 13:56 Uhr

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Ein super Testbericht. Ich bin an der Suche nach eine Holzsnare für Jazz und diese Snare scheint mir sehr interessant. Vielen Dank!

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