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Pearl P-3002D Demon Drive Doppelpedal Test

Details
Das Gewöhnlichste an dem Testpedal ist das Transport-Case aus Stoff. Der Inhalt sieht “nach Jahr 2020 aus“, wie der Produktionsassistent des Studios, in dem ich arbeite, passend kommentierte. Das, was ich in diesem Moment an die Bassdrum schraube ist also das sagenumwobene Pedal, für das sich ein findiger Konstrukteur des japanischen Instrumentenbauers ganze drei Jahre Entwicklungszeit genommen hat. Erfindergeist und der Wille zur absoluten Perfektion standen Pate. Das Ergebnis ist ein Pedal, dessen futuristisches Äußeres einfach nur gut verpackte Zweckdienlichkeit bedeutet. Ganz sicher ist: Mit 1989 hat das hier reichlich wenig gemein. Nur die sogenannte „Traction Plate“ auf dem Fußboard erinnert an die Drehscheibe früherer Telefone. Aber was hat die da drauf zu suchen? Es sieht gut aus, aber was man damit machen kann, werde ich jetzt herausfinden. Ein Pedal ist ein Pedal ist ein Pedal? Wir werden sehen…

waehlscheibe

Bevor ich mir das Pedal überhaupt von allen Seiten betrachtet habe, juckt es mich schon im Fuß: Zuallererst teste ich die Werkseinstellung. Das Pedal spielt sich absolut neutral und beeinflusst den Groove in keiner Weise. Wo andere Pedale durch ihre Schwerfälligkeit einen automatischen Laid-Back Groove unterstützen, wird beim “Eliminator Demon” diese Verantwortlichkeit an den Drummer zurück gegeben. Wer satt klingen möchte, muss auch satt spielen. Man muss es einfach so sagen: Es fühlt sich an, als wäre der Klöppel direkt an den Fuß montiert. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber dafür ein absolut klares Statement: Mit diesem Pedal ist alles möglich.

Verantwortlich für dieses unmittelbare Spielgefühl ist der sogenannte „Direct Link“. Anstelle einer Kette oder eines Bandes ist das Pedal mit dem Klöppel durch ein starres Stück Metall verbunden und per „Direct Drive“-Gelenk mit der Trittplatte verbunden. Dadurch wird bewusst jegliche Elastizität vermieden. Wenn der kleine Zeh zuckt, dann zuckt der Klöppel mit. Zwei Einstellungsoptionen am oberen Gelenk ermöglichen die Wahl zwischen geringerer Hebelwirkung und verstärkter Hebelwirkung. Etwas ungelenker, aber dafür umso passender drückt sich Pearl in der Werbung zum neuen Wunderpedal aus: „Denk es…spiel es….ohne Verlust“. Das Zweitpedal der Doppel-Fußmaschine lässt ein genauso direktes Spielgefühl zu. Es gibt praktisch keinen Unterschied zwischen linkem Fuß und rechtem Fuß. Beide Seiten ermöglichen exakt dasselbe Spielgefühl. Auch hier macht sich die starre Konstruktion – in diesem Fall bei dem Verbindungsschaft „Z-Link“ – bezahlt. Durch eine neuartige Drehgelenk-Konstruktion an beiden Enden des Schaftes wird eine Schwachstelle üblicher Doppelpedale einfach umgangen. Um die unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten auf die individuellen Bedürfnisse einstellen zu können, hat Pearl diese übersichtlich und gut nachvollziehbar am Pedal festgelegt oder markiert.

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