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PAISTE PST 3 Test

Praxis

Zuerst sind die beiden Hi-Hats auf dem Prüfstand. Gleich vorweg: Sie bestehen den Anfängertest mit Auszeichnung! Crisp im Sound geben beide Modelle auch schnell gespielte Figuren wieder, ohne einzelne Schläge zu verwischen. Der klare Attack einzelner Schläge verschmilzt beim 14“-Modell mit einem recht mittigen Klangcharakter und bildet mit dem tieffrequenten Sustain eine satte Soundmelange. Das 13“-Modell klingt im positiven Sinne ein bisschen ,,zickiger“, lässt mich aber kein Volumen vermissen. Klanglich höhenreicher und im Sustain kürzer als die 14“-Hi-Hat bietet es sich an, die kleinere als Cross-Hat zu nutzen und so beide Modelle miteinander zu kombinieren. Wenn man sie nicht ,,überspielt“, zischen und rauschen beide Modelle im leicht geöffneten Zustand auf angenehme Art und Weise. Während des Spielens muss ich mir den geringen Paiste-Listenpreis permanent bewußt machen.

Fotostrecke: 4 Bilder 14u0022-Hi-Hats

Auch als ich den Rest der ,,PST 3“ Crew ordentlich rannehme, beeindrucken mich die golden schimmernden Becken im Bezug auf Preis und Leistung.  Dem 14“ Crash fehlt etwas Volumen, dafür entfaltet es aber einen im Klangkontext durchsetzungsfähigen, mittigen Sound. Da das Becken sehr schnell reagiert, kann man es jedoch durch ein gezieltes Abstoppen mit der Hand sehr gut dazu benutzen, perkussive Akzente zu setzen.

Klanglich setzen sich die beiden größeren Crashes vom 14“-Crash ab, wobei das 18“ mit Abstand am besten klingt. Es wird Crash-Ride bezeichnet, wobei es sich meiner Meinung nach nicht unbedingt für den Einsatz als Ride-Becken eignet. Einzelne Stockschläge schaukeln sich zu schnell auf, weswegen typische Ride-Pattern im Grundrauschen des Crashes schnell untergehen. Als Crash macht es allerdings eine sehr gute Figur, klingt im Vergleich zum 16“ Crash ist voluminöser und bietet ein ausgewogenes Sustain mit kräftigen unteren Mitten und einem klaren Attack.

Mit der Stockspitze auf dem Profil angespielt, überzeugt mich das 20“ Ride-Becken durch die Klangkombination aus hochfrequentem Ping-Sounds gepaart mit einem bauchigen, leicht rauschenden Sustain. Die Kuppe klingt glockig und recht trocken und passt gut zum Gesamtcharkter des Beckens. Das Mutterschiff der ,,PST 3“ Serie wird in Kombination mit der 14“ Hi-Hat und dem 16“ Crash als ,,Universal Set“ angeboten. Das ist eine sehr sinnvolle Kombination, da diese Becken besonders gut miteinander harmonieren. Wem ein einziges Crash zu dürftig sein sollte, dem empfehle ich, das 18“ Modell hinzuzufügen.

Das 18“ messende China-Becken ist der Kandidat mit dem größten Klangspektrum, da es aufgrund seines Profils unterschiedliche Spielflächen bietet. Wenn ich es am Rand anspiele, erklingt ein erdiger, im Attack satter und bauchiger Klang, der schnell ausklingt und sich besonders gut für Akzente eignet. In der Mitte des Profils lassen sich dem Becken interessante Klänge entlocken, bei denen sich der dreckige, für China-Becken typische Klangcharakter mit eigenwilligen Obertönen vermischt. Das China macht Spass!

Audio Samples
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Standard-Set Set 2
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Profilbild von Manuel

Manuel sagt:

#1 - 25.10.2011 um 11:18 Uhr

0

Ich habe das PST3-Set "Universal" seit 6 Jahren im Einsatz. Der Musikstil meiner Band ist sehr universell und bis auf das 16"er Crash sind alle Becken noch in meinem Set zu finden. Zwischendrin habe ich eine Sabian HHX Hihat wieder zurück schicken müssen, da mir das PST3 zum restlichen Set wesentlich besser gefiel! Ich kann es nur empfehlen mit diesen Becken ins Geschäft einzusteigen! Und über den Preis kann man nun wirklich nicht meckern! =)

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